Kreisklasse 2 Donau/Isar
„Ein, zwei Spieler sollten sich Gedanken machen“: Tegernbachs Trainer Halici poltert nach 0:2 gegen Scheyern

29.04.2024 | Stand 29.04.2024, 15:31 Uhr

Auch wenn er diese Chance vergibt, war Lukas Berger von der Tegernbacher Defensive in der zweiten Hälfte nicht in den Griff zu kriegen. Der Scheyrer Angreifer brachte den neuen Tabellendritten in der 57. Minute in Führung. Foto: Stolle

Drei Spieltage vor Schluss ist in der Kreisklasse 2 Donau/Isar eine weitere Entscheidung gefallen: Nach dem TSV Wolnzach steht nun auch der TSV Baar-Ebenhausen als Absteiger fest. Kurz vor dem Ziel steht der TSV Lichtenau. Dem Spitzenreiter fehlt nach dem 2:0 in Langenbruck nur noch ein Punkt zum Titel.

FSV Pfaffenhofen II - SV Zuchering 0:0: Der FSV Pfaffenhofen hat den Klassenerhalt so gut wie geschafft. Zuchering dagegen hat nach dem dritten 0:0 in 2024 nur noch geringe Chancen auf den zweiten Tabellenplatz. Es war eine Partie zweier technisch guter Mannschaften, allerdings sahen die Zuschauer im Pfaffenhofener Stadion wenig Torszenen. „Wir waren spielbestimmend, konnten aber unsere Chancen nicht nutzen. Zwar haben wir praktisch nichts zugelassen, waren aber selbst vor dem Tor zu harmlos“, sagte Zucherings Trainer Claudio Maritato. FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci lobte die kompakte Defensivleistung ihres Teams. „Es war ein Spiel nach unserem Geschmack. Wir sind gut gestanden und wollten Nadelstiche setzen. Ich bin sehr stolz auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Den Punkt nehmen wir gerne mit, den haben wir uns verdient“, meinte sie.
SV Manching U23 - FC Geisenfeld 1:1 (1:0): „Es war ein tolles Spiel von beiden Teams mit einem gerechten Ergebnis. Uns hilft der Punkt mehr als Geisenfeld“, bilanzierte Manchings Trainer Steffen Zettier zufrieden. Seine Mannschaft ging bereits nach fünf Minuten in Führung. Daniel Schweiger nutzte eine schnell Umschaltaktion und traf zum 1:0. Die Gäste hatten in einer intensiven Partie zwar vor allem in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile und auch gefährliche Angriffe, kamen aber kaum zu guten Chancen. In der 50. Minute legte Simon Kirmaier nach einer Ecke den Ball für Filip Krnjaic auf und dessen Schuss fand den Weg durch das Gewühl und schlug im kurzen Eck ein. Kurz vor Schluss wäre den Gastgebern fast der „Lucky Punch“ gelungen: Ein Distanzschuss von Schweiger knallte an den Pfosten. „Der Einsatz war da, aber gemessen am Aufwand hatten wir zu wenig Torchancen. Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagte FCG-Sprecher Matthias Gabler.
FC Tegernbach - ST Scheyern 0:2 (0:0): „Mein Blick geht nur in Richtung Relegation. Mehr fällt mir nicht ein. Ein oder zwei Spieler von uns sollten sich allerdings echt Gedanken machen, ob Fußball als Mannschaftssport das Richtige für sie ist. Am Können liegt es nicht“, übte Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici deutliche Kritik am Auftritt seiner Elf. Nach ausgeglichener erster Halbzeit übernahm Scheyern mehr und mehr die Spielkontrolle. Lukas Berger brachte die Gäste fast folgerichtig nach 57 Minuten in Führung. Zehn Minuten später legte Thomas Thurner das 0:2 nach. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, trotz ein paar Wacklern. Das werden noch interessante drei Wochen“, sagte Scheyerns Coach Florian Hergeth, dessen Team zum Tabellendritten Geisenfeld aufschloss.
SpVgg Langenbruck - TSV Lichtenau 0:2 (0:0): „Momentan haben wir keinen guten Lauf und verwerten vor allem unsere Torchancen nicht“, berichtete Langenbrucks Trainer Matthias Zimmermann. Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte Langenbrucks Hintermannschaft einen langen Ball zwar klären, blieb aber danach nicht konzentriert genug in der Situation und Peer Wittmer schoss Lichtenau in Führung. Nach einer guten Stunde verloren die Gastgeber in der Vorwärtsbewegung den Ball, die Gäste schalteten schnell um und Wittmer nutzte eine Hereingabe mit seinem zweiten Tor zum 0:2. Franz-Josef Kögerl hätte Langenbruck nochmal in die Partie zurückbringen können, schoss den Ball aber freistehend aus sechs Metern in die Arme von Torwart Raphael Schubert. „Langenbruck hat es speziell in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. In der zweiten hat unser Torjäger eiskalt zugeschlagen. Es war eine starke Teamleistung von uns“, sagte Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner. Sein Team braucht nun noch einen Punkt aus drei Spielen, um die Meisterschaft perfekt zu machen.
DJK Ingolstadt - FC Hettenshausen 1:1 (1:1): „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt und viel Druck ausgeübt“, berichtete DJK-Coach Gaetano Di Terlizzi. In der 21. Minute brachte Glen Bajer die Gastgeber per Elfmeter in Führung. Niklas Gogoll nutzte in der 33. Minute ebenfalls einen Elfmeter zum 1:1. „Das kam aus dem Nichts und ich bin mit diesem Pfiff auch nicht einverstanden“, ärgerte sich Di Terlizzi. In der zweiten Halbzeit erzielte Hettenshausen das vermeintliche 2:1, das zuerst gegeben und dann doch wegen Handspiels einkassiert wurde. Im Gegenzug traf der DJK die Unterkante der Latte und der Ball sprang ins Feld zurück, so dass es beim 1:1 blieb. „Fußball ist ein Spiel, aber bei uns war das heute Krampf. Jeder wirkte, als hätte er 50 Kilo auf den Schultern“, wunderte sich Hettenshausens Coach Andreas Wörl über seine recht mutlose, allerdings auch ersatzgeschwächte Elf.
TSV Hohenwart - TSV Wolnzach 4:1 (4:1): „Es war ein stabiler Auftritt und ein souveräner Sieg. Wir haben uns in eine gute Position gebracht“, freute sich Hohenwarts Trainer Patrick Spieler, dessen Team nun vier Punkte Vorsprung auf Platz drei hat. Gegen den Tabellenletzten machten Leon Sedlmair und Sebastian Herker mit einem frühen Doppelschlag in der sechsten und siebten Minute, Daniel Liebhardt (19.) und Sedlmair (30.) per Elfmeter schnell alles klar. Alexios Trouboukis konnte in der 12. Minute ebenfalls per Elfmeter zwischenzeitlich verkürzen. Das 5:1 erzielte Florian Gumbiller kurz vor dem Abpfiff. „Hohenwart ist schon eine starke Mannschaft. Sie haben uns am Anfang mit ihren Läufen in die Tiefe nahezu überrannt. Meine Jungs haben sich aber reingearbeitet und die zweite Halbzeit mehr als ausgeglichen gestaltet“, resümierte Wolnzachs Trainer Karl Reisinger, für den der Sieg der Gastgeber aber hoch verdient war.
TSV Baar-Ebenhausen - SV Oberstimm 0:1 (0:0): „Heimspiele liegen uns scheinbar mehr. Natürlich war Oberstimm überlegen, aber wir hatten in der zweiten Halbzeit zweimal einen Treffer auf dem Fuß. Wenn der Kader passt, jeder Bock hat und ins Training geht, dann können wir mithalten“, war Baar-Ebenhausens Sportlicher Leiter Daniel Winkelmeier zufrieden. Oberstimm hatte die größeren Chancen und mehr Spielanteile. Baar-Ebenhausen traf einmal den Pfosten und hatte eine Chance nach einem Freistoß. Das Tor des Tages fiel in der 62. Minute durch einen berechtigen Elfmeter, den Spielertrainer Butrint Iberdemaj verwandelte. „Es war nicht mehr als ein Pflichtsieg und unsere schwächste Leistung in diesem Jahr. Dabei habe ich die Mannschaft extra gewarnt, den Gegner nicht zu unterschätzen“, erklärte Iberdemaj. Sein Team hat in 2024 22 von 24 möglichen Punkten geholt. Baar-Ebenhausen steht hingegen nun auch rechnerisch als zweiter Absteiger fest.

gam