Widhopf-Brüder lassen Hohenwart jubeln
Kreisklasse 2: Duo zeichnet in Langenbruck für spätes 1:0 verantwortlich – Scheyern nach 4:0 Zweiter

11.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:31 Uhr

Doppelpacker: Lukas Berger (rechts) steuerte beim Scheyrer 4:0-Sieg gegen Hettenshausen zwei Tore bei. In dieser Szene umkurvt er einen Abwehrspieler und schiebt zum zwischenzeitlichen 2:0 ein. Foto: Stolle

Nach dem verkorksten Saisonstart kommt der ST Scheyern in der Kreisklasse 2 immer besser in Schwung. Das Team von Trainer Florian Hergeth bezwang am Sonntag den FC Hettenshausen mit 4:0 und kletterte auf Rang zwei. Im Verfolgerduell zwischen der SpVgg Langenbruck und dem TSV Hohenwart setzten sich die Paartaler dank eines Last-Minute-Treffers mit 1:0 durch.

TSV Lichtenau - DJK Ingolstadt 4:0 (1:0): „Es war für einige meiner Spieler und mich ein besonderes Spiel gegen unseren Ex-Verein. Das Ergebnis geht aus meiner Sicht auch so in Ordnung“, berichtete TSV-Spielertrainer Bastian Wagner. Der Beginn war zerfahren, doch in der 24. Minute traf Boris Manko zum 1:0. Zuvor war Wagner mit einem Foulelfmeter an DJK-Keeper Sebastian Huber gescheitert. Nach Meinung der Gäste lag allerdings bei der Szene, die zum Strafstoß führte, eine klare Abseitsstellung vor. In der zweiten Halbzeit trafen Lorenz Schweiger (54. Minute), Thomas Müller (77.) und Marko Lustig (85.) zum Endstand von 4:0 für den Tabellenführer, der als einziges Team noch ohne Niederlage ist. „Aufgrund unserer Harmlosigkeit vor dem Tor geht die Niederlage in Ordnung. Im zweiten Durchgang wollten wir gefährlicher werden, aber Lichtenau hat dann drei Kontertore gemacht“, erklärte DJK-Coach Gaetano Di Terlizzi.
SV Manching U23 - TSV Baar-Ebenhausen 3:0 (1:0): Bei der Hitze kam dem ersten Tor natürlich enorme Bedeutung zu. Ludwig Plank erzielte es nach 32 Minuten für die Gastgeber. „Wir waren spielbestimmend und haben gezeigt, dass wir die Punkte wollen“, berichtete SVM-Trainer Steffen Zettier stolz von dem Einsatzwillen seiner jungen Mannschaft. In der Schlussphase der Partie verwandelte zuerst Nico Köppe sieben Minuten vor dem Ende einen Elfmeter zum 2:0, dann erzielte Daniel Gottfried mit dem Schlusspfiff das 3:0. „Wenigstens bei den Ergebnissen sind wir konstant“, flüchtete sich TSV-Trainer Martin Kalemba nach dem nächsten 0:3 und weiter keinem Saisonpunkt in Galgenhumor. Dabei war ihm angesichts zwei schwer verletzter Stammspieler im zweiten Durchgang nicht zum Scherzen zumute. Er sah bei seiner Elf sogar die größeren Spielanteile, die Offensive sei aber zu harmlos gewesen.
SV Oberstimm - FC Tegernbach 3:1 (3:1): Nach 26 Minuten führte Oberstimm mit 3:0 und hatte Chancen auf das vierte und fünfte Tor. „So haben wir uns das vorgestellt, aber nach dem Anschlusstor hätte die Partie auch kippen können, denn wir waren schon noch müde vom Nachholspiel am Donnerstag“, sagte Oberstimms Spielertrainer Iberdemaj, der seinem Team ein Kompliment für dessen Willen aussprach. Thomas Frank per Doppelschlag in der 9. und 21. Minute, sowie Iberdemaj selbst waren die Torschützen. Kilian Schaetz traf in der 41. Minute zum 1:3. Trotz der nachlassenden Kräfte der Gastgeber war die Partie im zweiten Durchgang recht ausgeglichen und am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Der größere Wille des Gegners war auch für Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici ausschlaggebend. „Bei uns ist gerade etwas der Wurm drin. Die Niederlage an sich ist kein Beinbruch, aber wir brauchen wieder ein Erfolgserlebnis“, sagte er.
SpVgg Langenbruck - TSV Hohenwart 0:1 (0:0): Es lief bereits die 90. Minute, als Hohenwart den Ball eroberte und sich auf rechts durchsetzte. Den folgenden Pass seines Bruders Andreas in den Rückraum setzte Tobias Widhopf aus 16 Metern überlegt zum 0:1 flach ins Eck des Langenbrucker Tores, womit die erste Saisonniederlage der Gastgeber besiegelt war. In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitgehend, Hohenwart hatte aber einen Pfostenschuss zu verzeichnen. „Den zweiten Durchgang sehe ich eher beim Gegner, ich würde sagen 45 zu 55 Prozent Spielanteile, wobei nicht viel Zwingendes auf beiden Seiten dabei war“, sagte Langenbrucks Trainer Matthias Zimmermann. Hohenwarts Spielertrainer Patrick Spieler sah es ähnlich. „Im ersten Durchgang wollte kein Team den ersten Fehler machen, im zweiten waren wir überlegen. Es war eine stabile Leistung, wir haben zu Null und sehr diszipliniert gespielt“, äußerte er sich zufrieden.
TSV Wolnzach - SV Zuchering 0:6 (0:3): Für die sehr junge Wolnzacher Mannschaft gab es auf dem Weg des Neuaufbaus die nächste deutliche Lektion. Sie bleibt damit mit null Punkten und bereits 26 Gegentoren aus fünf Spielen am Tabellenende. Leander Friedl war bereits nach zwei Minuten zur Stelle und erzielte das frühe 0:1. Nach einer halben Stunde verwandelte Berthold Schneider einen Elfmeter zum 0:2, dem Philip Delanowski zwei Minuten vor der Pause das 0:3 folgen ließ. Marcel Preuß und Felix Held erhöhten in der 50. und 52. Minute per Doppelschlag auf 0:5. Das letzte Tor des Tages gelang Delanowski nach 87 Minuten. Zucherings Coach Claudio Maritato wollte den Sieg nicht zu hoch hängen. „Konzentration und Intensität waren besser als zuletzt, aber wir dürfen das heute nicht überbewerten“, sagte er. Immerhin konnte sein Team damit eine Serie von drei Niederlagen in Folge beenden.
FC Geisenfeld - FSV Pfaffenhofen II 0:2 (0:1): „Der FSV ist spielerisch extrem stark und hat sehr clever und effizient agiert. Uns hat hingegen die letzte Konsequenz gefehlt, im Zweikampf wie im Abschluss“, sah FCG-Sprecher Matthias Gabler die Niederlage als verdient an. In der 9. Minute gingen die Gäste in Führung. Geisenfeld unterband einen Angriff zu halbherzig und nach vier schnellen Pässen setzte Zakaria Semache den Ball aus 16 Metern ins Kreuzeck – ein Traumtor. Die Gastgeber kamen erst nach einer halben Stunde in die Partie, Kilian Thunig scheiterte aber am starken Torwart Florian Menacher, während Semache den Pfosten traf. Die zweite Halbzeit gehörte Geisenfeld, aber ohne die letzte Durchschlagskraft. Der FSV kam erst in der 81. Minute wieder vor das Tor und Oliviu Marc erzielte nach schöner Ablage per Flachschuss das 0:2. „Es war ein gutes Fußballspiel und ich freue mich, dass der Matchplan aufgegangen ist“, sagte FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci.
ST Scheyern - FC Hettenshausen 4:0 (2:0): Zu Beginn hatten beide Mannschaften ihre Chancen. In der 22. Minute scheiterte Scheyerns Thomas Thurner sogar mit einem Elfmeter. In der 43. Minute traf dann Daniel Koller mit einem abgefälschten Distanzschuss zum verdienten 1:0. „Das war der Dosenöffner, danach haben wir sehr gut und souverän gespielt“, freute sich STS-Trainer Florian Hergeth. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Lukas Berger auf Vorarbeit von Thurner sogar noch zum 2:0. Kaum war die Partie nach der Pause wieder angepfiffen, nutzte Lukas Berger einen Abpraller nach Thurner-Flanke zum 3:0. Bereits zwei Minuten später war Berger nach Schnittstellenpass von Koller mit seinem zweiten Tor zur Stelle und markierte den 4:0-Endstand. „Glückwunsch an Scheyern, das ist eine super Truppe, die hoch verdient gewonnen hat und auch nicht unsere Kragenweite darstellt“, lobte Hettenshausens Trainer Andreas Wörl den Gegner. Sein Team – das bei acht Punkten stehen bleibt – sei aber auch viel zögerlicher als in den letzten Wochen aufgetreten.

gam