A-Klassen
Markus verhilft Haunwöhr zum Überraschungssieg gegen Tabellenzweiten – Unsernherrn in Not

07.11.2023 | Stand 07.11.2023, 14:10 Uhr

Knapp mit 1:0 entschied der HSV Rottenegg die A-Klassen-Begegnung beim TSV Unsernherrn für sich. Hier ein Zweikampf zwischen TSV-Innenverteidiger Lukas Schwarzbauer (rechts) und HSV-Angreifer Johannes Kriegler. Foto: kuk

Einigkeit beim Spitzentrio der A-Klasse 2 Donau/Isar: Zum Auftakt der Rückrunde kamen Spitzenreiter FC Gerolfing II beim TSV Oberhaunstadt II, der VfB Friedrichshofen beim FC Hitzhofen-Oberzell II und der TSV Gaimersheim II beim TV 1861 Ingolstadt jeweils zu knappen 2:1-Auswärtserfolgen.

Der SC Irgertsheim hingegen sucht weiterhin nach Konstanz. Gegen den immer besser in Tritt kommenden TSV Mailing unterlag der Kreisklassen-Absteiger mit 0:2.

In der A-Klasse 3 entschied der FC Wackerstein-Dünzing das Spitzenspiel gegen die MBB SG Manching knapp mit 4:3 für sich. Der Tabellenführer baute damit den Vorsprung auf vier Punkte aus, da gleichzeitig der direkte Verfolger TSV Reichertshofen beim SV Haunwöhr mit 1:2 unterlag.

„Wir haben uns heute nicht mit Ruhm bekleckert“, räumte FCG-Co-Trainer Ralf Kruse, der den gesperrten Daniel Haunschild an der Linie vertrat, nach dem mühevollen Auswärtssieg des Tabellenführers ein. Torjäger Florian Uslar brachte die Grün-Weißen bereits nach drei Minuten mit einem Abstauber in Führung. „Oberhaunstadt hat besser gespielt, hatte mehr vom Spiel, war aber vor dem Tor insgesamt zu harmlos“, meinte Kruse. Dennoch gelang der Heimelf kurz nach dem Seitenwechsel nach einem Ballverlust des FCG durch Vincent Klaus der Ausgleich (49.). „Danach konnten wir das Spiel wieder ausgeglichener gestalten und Nadelstiche nach vorne setzen“, erklärte Haunschild. Einer davon führte zum Erfolg. Uslar mit seinem 14. Saisontreffer entschied die Begegnung mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze (79.).
TV 1861 Ingolstadt - TSV Gaimersheim II 1:2 (0:0): „Der Fußballgott ist aktuell kein TVler“, haderte TV-Coach Werner Schaller nach der Niederlage in der Nachspielzeit. TSV-Trainer Ben Brucker sah hingegen einen „nicht unverdienten, aber durchaus dreckigen Sieg“. Gaimersheim bestimmte den ersten Durchgang, ließ aber mehrere klare Möglichkeiten ungenutzt und reklamierte einen nicht gegebenen Foulelfmeter. Nach dem Seitenwechsel war es dann die Heimelf, die durch Alexander Zielinski nach schöner Vorbereitung von Nico Weber mit 1:0 in Führung ging (49.). In der zweiten Halbzeit verlief die Begegnung auf Augenhöhe. Schließlich brachten Standards die Entscheidung zugunsten des Tabellendritten: Zunächst verwertete Simon Gelbmann nach einer guten Stunde eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld per Kopf (61), dann stand derselbe Spieler nach einem Eckball in der 94. Minute goldrichtig und nickte das Leder ein. Davor war der TV mit einer Großchance am Pfosten des Gaimersheimer Gehäuses gescheitert.
SC Irgertsheim - TSV Mailing 0:2 (0:2): Dem SC Irgertsheim fehlt es nach dem Abstieg aus der Kreisklasse weiterhin an Konstanz, während der TSV Mailing nach verpatztem Saisonstart und Trainerwechsel langsam wieder in die Spur findet. „Es war ein sehr gutes Auswärtsspiel unserer Mannschaft. Wir waren bissig und im ersten Durchgang das bessere Team. Für uns sind das drei ganz wichtige Punkte“, erklärte TSV-Abteilungsleiter Ralf Remmers. Johannes Okorafor brachte die Gäste nach einem schönen Spielzug mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 16 Metern verdient in Führung (18.). TSV-Kapitän Markus Rung markierte dann nach einer guten halben Stunde bereits den Endstand. Sein Freistoß von der Mittellinie wurde von SCI-Torhüter Tobias Pfannerer unterlaufen und landete zum 2:0 (33.) im Netz. „Es bleibt beim Auf und Ab in dieser Saison. Der Gegner war heute clever, sehr zweikampfstark und hat uns nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir waren nur bei wenigen Standards gefährlich und sahen bei beiden Gegentoren eher schläfrig aus“, meinte ein enttäuschter Irgertsheimer Spielertrainer Deniz Tasgin, dessen ambitionierte Elf nach der fünften Saisonniederlage auf den sechsten Tabellenplatz rutschte.

In einer chancenarmen Begegnung sicherte sich der HSV Rottenegg mit einem knappen Auswärtserfolg den Anschluss an das Tabellenmittelfeld, während die Heimelf nach der zehnten Saisonniederlage in akuter Abstiegsgefahr schwebt. Mit Windunterstützung verzeichneten die Gäste ein optisches Übergewicht. Nach gut einer halben Stunde dann die beste Phase der Rottenegger: Tan Abdulmecit scheiterte mit einer Volleyabnahme im Anschluss an einen Eckball nur knapp (33.). Mathias Geneder machte es zwei Minuten später dann besser. Einen Handelfmeter verwandelte er sicher zur Führung für den HSV (35.). „Wir haben es zu Beginn der zweiten Halbzeit versäumt, die sich bietenden guten Möglichkeiten zur Entscheidung zu nutzen. Danach mussten wir bis zum Schlusspfiff zittern. Ein am Ende dreckiger Sieg, über den wir uns sehr freuen“, erklärte HSV-Coach Chris Müller. Für TSV-Spielertrainer Patrick Kreutzer war die Elfmetersituation die entscheidende Szene: „Ansonsten gab es kaum Torchancen. Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Uns fehlt es an Torgefährlichkeit.“
FC Wackerstein - MBB SG Manching 4:3 (2:1): „Es war das erwartet intensive Topspiel. Es ging hin und her, für die Zuschauer war einiges geboten. Keiner hat dem anderen etwas geschenkt. Großes Lob an meine Mannschaft für den kämpferischen Einsatz“, so MBB-Spielertrainer Ali Erbas nach abwechslungsreichen 90 Minuten. Feyyaz Balaban brachte den Tabellenführer mit einem Kopfball früh in Führung (3.), ehe Nico Zirngibl den Torhüter zum 1:1 überlupfte (25.). Trotz Überlegenheit der Gäste ging Wackerstein erneut in Führung. Einen schnell ausgeführten Freistoß knallte Aycan Korkmaz zum 2:1 unter die Latte. Nach dem Wechsel gestaltete sich das Spiel bei vielen Unterbrechungen insgesamt offener. Fabian Legler sorgte nach 64 Spielminuten nach Vorarbeit von MBB-Kapitän Stefan Legler für den erneuten Ausgleich. Mercan Gürses brachte die Gäste in der 69. Minute erstmals in Führung, ehe Qendrim Rexhepi zehn Minuten vor dem Ende per Kopf nach einer Flanke von Spielertrainer Kai Baitz den Ausgleich erzielte. Für die Entscheidung zugunsten der Hausherren sorgte Rexhepi, der einen Freistoß aus halbrechter Position ins Netz zirkelte (89.). „Das war heute schwere Kost und kein schönes Fußballspiel, das vor allem von der Spannung lebte. Das Wichtigste sind die drei Punkte. Wir haben uns für Einsatz und Kampfgeist belohnt“, bilanzierte Baitz.
SV Ernsgaden - TV Vohburg 2:1 (2:1): „In der ersten Halbzeit hatten wir dank Windunterstützung Vorteile, im zweiten Durchgang sind wir kaum noch aus der eigenen Hälfte gekommen. Jeder Abstoß wurde zum Einwurf. Ein typisches Unentschieden-Spiel. Vohburg ist wesentlich besser als es die Tabelle ausweist“, meinte SVE-Spielertrainer Andi Thiel nach dem knappen Heimerfolg. Torjäger Thomas Maihorn brachte die Heimelf nach einer Flanke von Christian Hufnagel per Kopf in Führung (31.) Zehn Minuten später legte der Torjäger einen weiten Pass quer zu Hufnagel, der zum 2:0 vollendete. Noch vor der Halbzeit folgte der Anschlusstreffer für den TV. Nico Scholz verwertete einen abgewehrten Ball eiskalt (43.). Nach dem Wechsel kam der TV noch zu einigen guten Torchancen. Die beste davon vergaben die Gäste, als sie einen Handelfmeter nicht im Tor unterbringen konnten. „Ernsgaden hat heute seine wenigen Chancen gut genutzt. Ärgerlich, dass wir unsere Möglichkeiten liegen ließen. Zumindest ein Punkt war drin. Dennoch haben Einstellung und Einsatzwillen gepasst“, erklärte TV-Spielertrainer Thomas Thaleder.
SV Haunwöhr - TSV Reichertshofen 2:1 (1:1): Mit einem Sieg zum Start der Rückrunde gegen den Aufstiegsfavoriten TSV Reichertshofen verbesserte sich der letztjährige Abstiegskandidat SV Haunwöhr auf einen beachtlichen fünften Tabellenrang. „Wir konnten heute befreit aufspielen – mit einer der jüngsten Mannschaften, die der SV Haunwöhr in den letzten Jahren aufs Feld geschickt hat. Reichertshofen steht nicht umsonst so weit vorne. Umso stolzer bin ich auf die Leistung meines Teams“, meinte der zufriedene SVH-Trainer Maikl Winter. Die Gäste kamen gut in die Begegnung und hatten die ersten Chancen, die Führung gelang aber der Heimelf. David Koller nutzte die erste Gelegenheit zum 1:0 (7.). Der TSV drängte auf den Ausgleich und markierte durch Jonathan Habicht nach einem Konter das 1:1 (37.). „Das war ein Spiel, das wir nie hätten verlieren dürfen. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen, haben allerdings nicht viel davon umgesetzt. Haunwöhr war effektiv, wir zu harmlos“, beschrieb TSV-Übungsleiter Sebastian Wirthschaft den Verlauf. In der 54. Minute eroberte sich Haunwöhrs Julius Walter das Leder und passte in die Schnittstelle zu Lukas Markus, der für die Entscheidung sorgte. Danach hatten beide Teams noch einige Möglichkeiten, es blieb jedoch beim 2:1-Sieg für den SVH.
SV Karlshuld - SV Irsching-Knodorf 5:2 (3:1): „Ich hoffe, die Jungs haben es nun endlich kapiert. Laufbereitschaft und kämpferischer Einsatz stimmten. Eine glasklare Steigerung zu den letzten Spielen“, erklärte Karlshulds verletzter Spielertrainer Dominik Berchermeier erfreut. Matthias Stegmeier (19.), Robert Wagner (35.) und Sascha Feger (45.) trafen im ersten Durchgang für die Mösler, Philipp Lederer erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für den SV (21.). Die Überlegenheit der Grünhemden hielt auch im zweiten Durchgang an. Erneut Feger per „schmeichelhaftem“ (Berchermeier) Foulelfmeter (54.) sowie Hannes Knöferl nach einem schön ausgespielten Angriff erzielten die Treffer vier und fünf für den SVK. Für den 2:5-Endstand zeichnete Nicolas Nest in der 68. Minute verantwortlich. „Bei uns klappt im Moment gar nichts. Wir kriegen nichts auf die Reihe. Karlshuld war bissiger und hat verdient gewonnen“, schimpfte Irschings Spielertrainer Fatih Soysal.

kuk