Aufsteiger fehlt ein Schritt zum Titel
Kreisklasse 2: TV Münchsmünster nach 3:0 bei Schlusslicht Uttenhofen drei Punkte vorn – Verfolger spielen nur remis

15.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:05 Uhr

Jetzt wird‘s eng: Der BC Uttenhofen (rote Trikots) hat nach dem 0:3 gegen Münchsmünster nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Der TV dagegen steht vor dem Aufstieg. Foto: Steffen

Im Kampf um den Meistertitel in der Kreisklasse 2 Donau/Isar hat der TV Münchsmünster seine Ausgangslage an diesem Sonntag verbessert. Dank eines 3:0-Erfolges beim BC Uttenhofen – der noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat – liegt der Aufsteiger zwei Spieltage vor Schluss drei Punkte vor dem Zweiten SV Karlskron, der nur zu einem 2:2 gegen Langenbruck kam.

Kreisklasse 2:
FSV Pfaffenhofen II - SV Zuchering 3:4 (1:2):
„Wir sind eigentlich gut reingekommen. Doch irgendwie schalten wir nach einer Führung immer einen Gang zurück und verlieren den Fokus“, klagte FSV-Spielertrainer Heiko Juhra. Ruben Popa brachte sein Team mit 1:0 in Führung (25.) und sorgte auch direkt nach Wiederanpfiff für das 2:2. Dazwischen hatte Leander Friedl mit seinem Doppelschlag in der 37. und 43. Minute das Spiel für Zuchering gedreht. Dennis Weinrich per Elfmeter (57.) und Friedl mit seinem dritten Tor brachten die Gäste dann auf die Siegerstraße. „Ab der 70. Minute haben wir nochmal Gas gegeben“, sagte Juhra, aber es reichte nur noch zum Anschlusstreffer durch Nebojsa Simatovic vier Minuten vor dem Ende. „Es war ein sehr intensives, aber fußballerisch gutes Spiel, das wir aus meiner Sicht verdient gewonnen haben. Die Mannschaftsleistung war stark“, fand Zucherings Abteilungsleiter Florian Riedmayer.
FC Tegernbach - ST Scheyern 2:2 (0:1): „Guter Kampf und noch besserer Einsatzwille“, kommentierte Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici die Aufholjagd seiner Mannschaft, die in der Schlussviertelstunde durch Tore von Denil Pepa (77.) und Christoph Ratberger per Elfmeter (84.) noch einen Punkt holte. „Wir hatten schon davor mehr Chancen, haben sie aber erst ab dem 0:2 gemacht. Wir brauchen aber unbedingt wieder einen Sieg“, führte Halici aus. Tizian Rakut hatte Scheyern mit seinen Toren in der 38. und 54. Minute 2:0 in Führung gebracht. „Das Spiel war irgendwie schläfrig. Ich habe den Jungs in der Pause noch gesagt, dass wir uns nicht so einlullen lassen dürfen, weil wir sonst nicht mehr hochfahren können, wenn wir ein Gegentor bekommen. Aber das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Rückrunde“, ärgerte sich STS-Coach Mathias Hoiß, mit seiner Vorhersage richtig gelegen zu haben.
FC Geisenfeld - TSV Wolnzach 4:2 (2:2): In einer hektischen ersten Halbzeit ging es ständig hin und her. Wolnzach ging durch Motez Guemmir, nach Pass in die Schnittstelle von Simon Rebl (3.), und einen abgefälschten Schuss von Rebl (16.) zweimal in Führung, Kilian Kellermann per Elfmeter (12.) und Lukas Kellermann nach einem Tempolauf von Kilian Thunig (34.) glichen jeweils aus. „Bis dahin waren wir sehr gut im Spiel und hatten die Chance zum 1:3. Ab dem 2:2 war Geisenfeld besser“, stellte TSV-Coach Rouven Bermann fest. Nach einer guten Stunde gingen die Gastgeber durch Thunig in Führung, er war von Lukas Kellermann geschickt worden. In der 75. Minute scheiterte schließlich Kilian Kellermann mit einem Handelfmeter an Torwart Benedikt Köhler, Lukas Haslbeck brachte den Ball nochmal vors Tor, wo Kellermann zum 4:2 traf und den Klassenerhalt fix machte. „Wichtig war, dass wir schnell auf die Rückstände geantwortet haben“, kommentierte FCG-Sprecher Matthias Gabler
SV Karlskron - SpVgg Langenbruck 2:2 (1:1): „Ich denke, wir hatten heute sogar die bessere Spielanlage, konnten uns vorne aber die Chancen nicht wirklich herausspielen“, erklärte SpVgg-Coach Matthias Zimmermann. Sinan Zeka brachte die Gäste nach 31 Minuten mit einem strammen Fernschuss in Führung. Fünf Minuten später glich Karlskrons Spielertrainer Christopher Haas per Elfmeter aus. Es dauerte bis zur 72. Minute, ehe Langenbruck im Anschluss an eine Ecke von Andreas Lutschnikov durch Michael Niedermeir erneut in Führung ging. Bereits zwei Minuten später bedeutete ein abgefälschter Schuss von Patrick Spieler den Endstand von 2:2. „Es war über 90 Minuten ein kampfbetontes Spiel und das Ergebnis geht so in Ordnung“, erklärte Haas. Karlskron kann sich mit einem Sieg gegen Wolnzach am kommenden Spieltag den zweiten Tabellenplatz definitiv sichern. Platz eins ist nur noch möglich, wenn Münchsmünster seine beiden ausstehenden Partien nicht gewinnt. Langenbruck hat den Klassenerhalt geschafft.
FC Schweitenkirchen - TSV Lichtenau 2:4 (0:0): „Es ist bitter zu verlieren, wenn du zweimal führst, aber Lichtenau war eiskalt vor dem Tor“, sagte Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran. Spielertrainer Christopher Schindler (23.) und Simon Hauner (62.) brachten die Gastgeber mit Traumtoren jeweils in Führung. Lorenz Schweiger traf dazwischen zum 1:1 (55.). Mentor Haliti brachte die Gäste per Doppelschlag in der 64. und 70. Minute in Führung, ehe Marco Lustig drei Minuten vor dem Ende mit dem 2:4 den Schlusspunkt setzte. „Wir waren über 90 Minuten das aktivere Team, haben die richtigen Antworten auf die Gegentore gefunden und damit das Spiel verdient auf unsere Seite gezogen“, freute sich Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner über den ersten Sieg nach drei Niederlagen. Lichtenau hat damit den Klassenerhalt geschafft, Schweitenkirchen rutscht punktgleich mit Karlshuld auf Abstiegsplatz 13 ab.
SV Karlshuld - Türk SV Pfaffenhofen 1:1 (0:1): „Vor der Partie wäre ich mit einem Punkt absolut zufrieden gewesen, am Ende war sogar mehr drin“, kommentierte Karlskrons Spielertrainer Dominik Berchermeier das Ergebnis. Die fußballerisch überlegenen Gäste dominierten die erste Halbzeit und gingen nach 25 Minuten durch Abdulhamit Zorlu in Führung, der eine Ecke einköpfte. „Mein Fehler, ich war zugeteilt“, ärgerte sich Berchermeier. Er machte es aber wieder gut, denn nach 64 Minuten traf er ebenfalls nach einer Ecke aus dem Getümmel zum 1:1. Die junge, ersatzgeschwächte Karlshulder Elf nahm in der zweiten Halbzeit den Kampf an und bekam dafür ein großes Kompliment ihres Coaches. Nach dem Ausgleich bot sich den Gastgebern noch zweimal die Chance zum Siegtreffer, aber Torwart Nicola Velchev parierte hervorragend.
BC Uttenhofen - TV Münchsmünster 0:3 (0:2): „Es war ein typischer Spielverlauf wenn einer oben steht und der andere unten. Bei uns fiel heute alles rein, für Uttenhofen war das Tor wie vernagelt“, berichtete TV-Spielertrainer Andreas Müller. Nach einer frühen Doppelchance der Gäste hatten die Gastgeber klare Gelegenheiten und trafen Latte und Pfosten. Münchsmünster hingegen traf zweimal ins Netz, durch Enrico Reindl in der 36. und 44. Minute. Sechs Minuten nach der Pause legte Johannes Anthofer das 0:3 nach, als sich seine Flanke direkt ins Tor senkte. „Vorne machen wir unsere Chancen nicht und hinten war alles drin, was aufs Tor kam“, beschrieb auch BCU-Coach Christoph Gruber die Partie wie Müller. Uttenhofen kann maximal noch einen Relegationsrang erreichen, aber auch das ist bei vier Punkten Rückstand eher theoretisch. Münchsmünster hingegen kann wegen des gewonnenen direkten Vergleichs gegen Karlskron mit einem Sieg aus den verbleibenden beiden Partien den Durchmarsch in die Kreisliga perfekt machen.

Kreisklasse 3:
TSV Paunzhausen - SV Marzling 2:0 (2:0):
„Es war eine tolle Mannschaftsleistung, wir haben super Fußball gespielt und hätten eigentlich höher gewinnen müssen“, freute sich Paunzhausens Trainer Alexander Sulzberger über den wichtigen Erfolg, durch den sein Team auf Platz sieben sprang und jetzt vier Punkte vor dem Relegationsrang elf liegt. Tobias Gürtner brachte die Gastgeber nach elf Minuten in Führung, Tobias Kreidler legte nach 34 Minuten das 2:0 nach. Für Kreidler hatte Sulzberger nach dem Spiel ein Extralob parat, der 24-Jährige sei „der beste Fußballer in der Gemeinde.“ Aber auch die Abwehr um die Innenverteidiger Manuel Maute und Asim Sarajlic, sowie Torwart Julius Gassner bekamen ein Sonderlob vom Trainer. „Ich bin stolz auf das Team, so kann man im Abstiegskampf bestehen“, fügte Sulzberger an. Da Paunzhausen am letzten Spieltag durch den Rückzug von Vatanspor Freising spielfrei ist, steht der Klassenerhalt aber noch nicht endgültig fest. Am kommenden Sonntag beim Tabellendritten Kirchdorf ist die Sulzberger-Elf nochmal gefordert.

gam