Überraschendes Comeback
Regionalliga: Schlusslicht FC Pipinsried holt beim 3:3 in Heimstetten einen 0:3-Rückstand auf

14.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:07 Uhr
Horst Kramer

Belmin Idrizovics Anschlusstreffer zum 1:3 brachte noch einmal Schwung in die Partie. Hier schüttelt mit einem energischen Antritt den Heimstettener Daniel Steimel ab. Foto: Kramer

Im Regionalliga-Absteigerduell trennten sich der Vorletzte SV Heim-stetten und Schlusslicht FC Pipinsried am Samstag mit einem gerechten 3:3 (2:0). Nach zuvor neun Niederlagen in Serie gelang der Elf von der Ilmquelle dabei ein nicht mehr für möglich gehaltenes Comeback und durch den Punktgewinn zumindest ein Achtungserfolg.

Zur Halbzeit hatten die Gastgeber noch mit 2:0 vorne gelegen, dank eines Doppelpacks ihres Kapitäns Lukas Riglewski (11. und 29. Minute). Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Ikenna Ezeala sogar auf 3:0 (50.). Der Anschlusstreffer von Belmin Idrizovic brachte noch einmal Schwung in die Partie (3:1, 69.). Es folgte das Abstaubertor von Claudio Milican (3:2, 72.), ehe Halit Yilmaz schließlich den Ausgleich (3:3, 85.) erzielte. Doch es war FCP-Keeper Daniel Witetschek zu verdanken, dass der Dorfklub mit einem Auswärtspunkt nach Hause fahren konnte, da er einen Schuss von Ben Biton aus kürzester Distanz mit einem tollen Reflex abwehrte (90.+3).

Die Erleichterung bei den Pipinsriedern war nach dem Abpfiff groß – immerhin waren sie bei diesem Prestigeduell nicht unterlegen. Ihr Trainer Enver Maltas sprach daher auch von einem „kleinen Sieg“, den sich die Jungs verdient gehabt hätten.

Allerdings konnte der FCP ab der 76. Minute in Überzahl agieren: Heimstettens Linksverteidiger Alexis Fambo humpelte verletzt vom Platz – SVH-Coach Christoph Schmitt durfte keinen Ersatz bringen, da er schon nach 63. Minuten seine fünf Wechselmöglichkeiten genutzt hatte. Bei den Gästen stellte sich dieses Problem nicht, Maltas und Chefcoach Herbert Paul waren nur mit zwei zusätzlichen Feldspielern angereist.

In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren klare Feldvorteile, der FCP erarbeitete sich einige Halbchancen. Bei den zwei Riglewski-Treffern wirkte die Pipinsrieder Defensive überfordert. Ebenso wie beim 3:0, als Ezeala aus fünf Metern mutterseelenallein einschieben konnte. Immerhin gaben sich die Gäste nicht auf. Nickoy Ricter hätte noch vor Yilmaz' Treffer ausgleichen können.

In der Tabelle hat sich unterdessen durch das Unentschieden nichts geändert: Der FC Pipinsried trägt aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (36:91) hinter dem punktgleichen SV Heimstetten (43:87) weiter die Rote Laterne.

Am kommenden Samstag bestreitet der FCP sein vorerst letztes Regionalliga-Heimspiel. Gegner ist Wacker Burghausen (14 Uhr). Im Rahmen der Partie wird der langjährige Pipinsrieder Gründungspräsident Konrad Höß zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

PK


FC Pipinsried: Witetschek – Keßler, Langen, Lobenhofer, Dzemailji – Milican, Pudic – Ricter (84. Kikuchi), Idrizovic, Yilmaz – M. Amdouni (64. Agbowo).
Tore: 1:0 Riglewski (11.), 2:0 Riglewski (29.), 3:0 Ezeala (50.), 3:1 Idrizovic (69.), 3:2 Milican (73.), 3:3 Yilmaz (85.). – Schiedsrichter: Krzyzanowski (Neuburg). – Zuschauer: 100.

Wiegert wechselt zum FCP

Der künftige Bayernligist FC Pipinsried hat für die neue Saison einen Spieler verpflichtet, der im oberen Ilmtal durchaus bekannt ist: Er heißt Benedikt Wiegert (Foto), ist 21 Jahre alt und spielt derzeit noch beim SC Olching, ein Landesliga-Kontrahent des TSV Jetzendorf. Bei der 0:3-Hinspielniederlage des TSV machte der pfeilschnelle Wiegert den Jetzendorfern auf dem linken Flügel das Leben schwer. Beim Rückspiel stürmte er über rechts. Bei seinen bisherigen 24 Auftritten hat Wiegert zehnmal getroffen und drei Tore aufgelegt.

Der aktuelle Pipinsrieder Trainer und künftige Sportliche Leiter des Dorfklubs, Enver Maltas, beschreibt den Neuzugang als torgefährlichen „bodenständigen und talentierten“ Spieler und freut sich, dass Wiegert sich trotz anderer Angebote für den FCP entschieden habe.

Der Stürmer sagt laut einer Pressemeldung des Dorfklubs, dass „die dörfliche Umgebung perfekt“ zu ihm passe. „Ich freue mich sehr auf die Chance.“

htk