Während sich in der A-Klasse 2 hinter Tabellenführer FC Gerolfing II noch fünf Teams zumindest leise Hoffnung im Aufstiegsrennen machen dürfen, deutet in der A-Klasse 3 zum Ende der Hinrunde vieles auf einen Zweikampf zwischen Herbstmeister FC Wackerstein-Dünzing und Verfolger TSV Reichertshofen hin, der den Tabellendritten SV Ernsgaden mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg abschüttelte. Ein böses Erwachen gab es für Mitfavorit SV Karlshuld. Im Heimspiel gegen die MBB SG Manching mussten die Mösler ein bittere 0:6-Heimpleite hinnehmen.
A-KLASSE 2:
SC Irgertsheim - FC Hitzhofen-Oberzell II 3:1 (2:0): „Um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren, war dieser Sieg – nach der Niederlage am Grünen Tisch gegen Friedrichshofen – enorm wichtig. Wir haben bewusst defensiver begonnen und die Vorgaben umgesetzt. Hitzhofen war kein leichter Gegner, das 3:1 aber absolut verdient“, sagte Irgertsheims Spielertrainer Deniz Tasgin. Felix Hanczar brachte die Heimelf per Kopfball nach einer Ecke in Führung (33.), Matthias Bausch drückte sieben Minuten später eine weitere Ecke am langen Pfosten über die Linie. Die Vorentscheidung folgte dann in der 51. Minute. Einen Freistoß für Hitzhofen nutzte der SCI für einen Konter, an dessen Ende Hanczar auf den mitgelaufenen Tasgin legte, der zum 3:0 einschoss (51.). „Zwei Eckentore und ein Gegentreffer nach eigenem Freistoß sind bitter. Leider sind wir erst nach dem 0:3 aufgewacht. Zum Ende hin hatten wir noch gute Chancen, aber die Niederlage geht in Ordnung. Mit der Hinrunde meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden“, sagte Hitzhofens Trainer Max Wild. Den Treffer für die Gäste erzielte Robert Schulz in der 79. Minute.
TV 1861 Ingolstadt - TSV Mailing 2:2 (1:1): TSV-Abteilungsleiter Ralf Remmers war am Ende nicht unzufrieden: „Wir haben gut angefangen und waren die aktivere Mannschaft. Im Laufe des Spiels wurde der TV stärker. Für uns zählt jeder Punkt, damit zunehmend wieder Ruhe einkehrt.“ In einer zerfahrenen und unruhigen Begegnung, nach Aussage beider Teams hervorgerufen durch eine mäßige Schiedsrichter-Leistung, gingen die Gäste in Führung. Rafael Teubert staubte nach einem Freistoß aus kurzer Distanz ab (13.). Der sehenswerte Ausgleich folgte in der 39. Minute. TV-Angreifer Angelo Boharu setzte sich „in Robben-Manier“ (TV-Trainer Werner Schaller) auf dem linken Flügel durch, zog nach innen und vollendete aus 20 Metern ins Kreuzeck. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff flankte Marcel Schmidt auf Toni Maric, der die Heimelf per Flachschuss mit 2:1 in Führung brachte. Mailing musste kurz danach verletzungsbedingt den Torhüter wechseln, drängte aber weiter auf den Ausgleich. In der 84. Spielminute fasste sich der eingewechselte Jamiro Pott ein Herz, zog aus 25 Metern volley ab und der Ball landete zum 2:2 im Tor des TV. „Dem Spielverlauf nach war es ein gerechtes Ergebnis. Wir konnten nicht an die zuletzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen, nahmen dafür aber Zählbares mit“, sagte TV-Coach Werner Schaller.
FC Nassenfels - VfB Friedrichshofen 2:6 (1:3): Mit dem achten Sieg in Folge untermauerte der VfB Friedrichshofen nach holprigem Saisonstart seine Aufstiegsambitionen. „Es war ein von beiden Seiten intensiv geführtes Flutlichtspiel. Wir sind auch nach dem Ausgleich drangeblieben und haben unseren Plan umgesetzt. Erfreulich ist, dass unsere Treffer von sechs verschiedenen Spielern erzielt wurden“, sagte VfB-Trainer Roble Braun. Daniel Arzer eröffnete nach sechs Minuten den Torreigen zugunsten der Gäste. Florian Winter markierte per Eigentor den zwischenzeitlichen Ausgleich (11.), ehe Alexander Bolich (29.) und Florian Braun erneut mit einem Treffer ins eigene Netz – diesmal auf der anderen Seite – den 3:1-Halbzeitstand für die Schwarz-Weißen herstellten. Jannik Timke (52.), Frank Paetzold (64.) und Dominik Schwendl (84.) markierten die weiteren Treffer für den VfB. Thomas Böhm (75.) verkürzte für den FCN zwischenzeitlich auf 2:5. „Friedrichshofen hat verdient gewonnen, auch wenn das Ergebnis zu deutlich ausfällt. In der ersten Halbzeit waren wir noch gut im Spiel. Dem 2:1 des VfB ging ein klares Abseits voraus. Nach dem Eigentor zum 1:3 waren wir raus aus der Begegnung“, sagte FCN-Abteilungsleiter Matthias Stark.
A-KLASSE 3:
TSV Unsernherrn - TV Vohburg 1:3 (0:1): „Mangelnde Chancenverwertung, fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen bei gegebenen und nicht gegebenen Elfmetern und individuelle Fehler waren ausschlaggebend für die Niederlage“, fasste TSV-Trainer Patrick Kreutzer den Spielverlauf zusammen. Die Heimelf bestimmte die ersten 30 Minuten, konnte die sich bietenden Chancen allerdings nicht nutzen. Vohburg verlegte sich aufs Kontern und bekam im ersten Durchgang zwei Elfmeter zugesprochen. Während TSV-Keeper Rayan Abdalhk den ersten parierte, war er beim zweiten durch Leon Haziri (44.) machtlos. Nach dem Wechsel kamen die Gäste besser in die Partie. Einen Angriff über außen veredelte Nico Scholz nach schönem Querpass zum 2:0 für den TV (58.). Nur sieben Minuten später sorgte Alexander Lir mit dem 3:0 für die Entscheidung. Auch die Heimelf vergab im zweiten Durchgang einen Strafstoß. Für den 1:3-Anschlusstreffer kurz vor Spielende zeichnete Marcelo Mastrogiovanni verantwortlich. „Wir haben in der Halbzeit einige Umstellungen vorgenommen, die sich in der zweiten Hälfte positiv auswirkten. Das Ergebnis hätte höher ausfallen können“, sagte TV-Spielertrainer Thomas Thaleder.
SV Haunwöhr - FC Rockolding 1:1 (1:0): Eine abwechslungsreiche Begegnung mit zahlreichen Tormöglichkeiten auf beiden endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden. „Die ersten 30 Minuten waren wir gut im Spiel, leider ohne Erfolg. Die Führung zur Halbzeit war verdient. Nach Wiederanpfiff war es ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen für Rockolding“, sagte SVH-Übungsleiter Maikl Winter. Haunwöhrs Kapitän Matthias Ott verwandelte in der 33. Minute einen Foulelfmeter zur Halbzeitführung. „Wir haben in der Pause taktisch umgestellt. Unser Manko in dieser Saison ist, dass wir zu viele Gegentore bekommen und die Qualität, die im Kader steckt, nicht auf die Straße bringen. Das Remis geht in Ordnung“, sagte FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek. Für den 1:1-Endstand sorgte Rockoldings Angreifer Robert Lanig, der nach einer Stunde einen Eckball unhaltbar einköpfte.
SV Ernsgaden - TSV Reichertshofen 0:5 (0:3): Am Ende war es dann doch eine klare Angelegenheit. Trotz personeller Engpässe wollte Ernsgadens Spielertrainer Andi Thiel die klare Niederlage im Spitzenspiel gegen den TSV Reichertshofen nicht am urlaubs- und arbeitsbedingt fehlenden Personal festmachen: „Die zum Teil krassen individuellen Fehler, die uns sonst nicht passieren, waren ausschlaggebend. Reichertshofen war bis zum 3:0 äußerst effektiv. Die Rote Karte nach Handspiel schmerzt sehr. Insgesamt aber bin ich nach dieser Hinrunde absolut zufrieden und stolz auf die Mannschaft.“ TSV-Kapitän Florian Rath, der eine starke Partie ablieferte, nutzte die erste Torchance für die Gäste und schlenzte den Ball zum 1:0 ins Tor (4.). Im Gegenzug hatte der SVE den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Adrian Sandru scheiterte nach einem schnellen Konter am Innenpfosten. In der Folge entwickelte sich die umkämpfte Begegnung ausgeglichen mit leichten optischen Vorteilen für Ernsgaden. Für die Vorentscheidung zugunsten des TSV sorgte schließlich Efe Bulut. Mit einem Doppelpack in der 39. und 43. Minute – beide Male machte SVE-Keeper Sergiu Stiuca nicht die beste Figur – stellte der Spielmacher auf 3:0. Als Jonathan Habicht direkt nach Wiederbeginn das 4:0 erzielte, war die Begegnung entschieden. Für den Schlusspunkt sorgte Rath mit seinem zweiten Treffer. Einen Handelfmeter, der die Rote Karte für Luca Wauschek nach sich zog, verwandelte er sicher zum 5:0. „Nach der frühen Führung haben wir unverständlicherweise den Faden verloren und den Gegner stark gemacht. In der Halbzeit war es laut. Nach dem Wechsel haben wir sehr gut gespielt und am Ende verdient gewonnen“, sagte TSV-Cheftrainer Sebastian Wirthschaft.
SV Karlshuld - MBB SG Manching 0:6 (0:3): „Wir hätten auch zehn Gegentore bekommen können. Kämpfen und laufen kann man immer, aber genau das haben wir vermissen lassen. Gegen eine abgezockte Truppe wie MBB war die Mannschaft zu unerfahren und zahlte Lehrgeld. Ich bin total enttäuscht“, sagte Karlshulds Trainer Dominik Berchermeier nach dem unerwarteten Ergebnis. Mertcan Gürses und Emre Erbas mit je einem Doppelpack nach schönen Spielzügen sowie Beyazit Bulut und Fabian Hager trafen für die Gäste zum 6:0-Erfolg. „Wir haben uns für den betriebenen Aufwand belohnt und direkt die ersten Chancen genutzt. Wir machen mittlerweile all das richtig, was wir zu Beginn der Saison verpasst haben. Gemessen an den Leistungen beider Teams ist der Sieg auch in der Höhe verdient. Es freut mich, dass wir zum vierten Mal in Folge zu Null gespielt haben“, sagte ein sehr zufriedener MBB-Spielertrainer Ali Erbas.
kuk
