Fußball - A-Klassen
Lenting jubelt zum zehnten Mal

TSV nach dem 3:1 in Kipfenberg weiter ungeschlagen – Kösching setzt sich in der Gruppe 2 ab

13.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:38 Uhr
Matthias Gabler

Doppeltorschütze: Alexander Bolich (rechts) steuerte zum klaren 6:0-Erfolg des VfB Friedrichshofen beim SV Zuchering II (hier mit Jonas Halbe und Yannick Karl, Mitte) zwei Treffer bei. Foto: Traub

Ingolstadt – In der Fußball A-Klasse 1 Donau/Isar marschiert der TSV Lenting weiter in Richtung Aufstieg. Das 3:1 beim VfB Kipfenberg war für den Tabellenführer bereits der zehnte Sieg im zehnten Spiel. In der Gruppe 2 gewann der TSV Kösching das Topduell gegen den TSV Mailing überraschend deutlich mit 5:0 und übernahm die alleinige Spitze. In der A-Klasse 3 verpasste der TSV Unsernherrn die Überraschung und unterlag Primus MBB Manching spät mit 2:3

Lenting gewann erneut und bleibt damit als einziges Team im Kreis ohne Punktverlust. „Ich bin ganz ehrlich, spielerisch war das nicht unsere beste Partie“, gab Spielertrainer Metehan Kuscuoglu zu. „Kipfenberg hat ein sehr gutes Spiel gemacht und sehr gut gepresst. Wir haben einzig deshalb gewonnen, weil wir die Tore gemacht haben und sie nicht.“ Der Gastgeber traf zwar, aber am falschen Ende: In der 13. Minute lenkte Tolunay Karaloglu die Kugel nach einem langen Ball unglücklich ins eigene Netz. Acht Minuten später bediente Kuscuoglu aus der Mitte Cedric Thiel, der legte ab auf Christoph Nerb und es stand 0:2. Direkt nach Wiederanpfiff der Partie kam erneut Kuscuoglu zentral an den Ball, spielte auf Thiel und der behielt die Nerven – 0:3 (46. Minute). Damit war die Partie entschieden, Kipfenberg gab aber nicht auf und in der 80. Minute traf Markus Russer per abgefälschtem Fernschuss zum verdienten Ehrentreffer.

A-Klasse 2: TSV Gaimersheim II - FC Hepberg 0:1 (0:1): Ein Freistoß von Spielertrainer Ibrahim Güngör nach 33 Minuten entschied die Partie zu Gunsten der Hepberger. „Wir hatten zwar vier oder fünf richtig gute Chancen, aber von der Leistung meiner Mannschaft bin ich enttäuscht. Wir haben heute nicht mehr verdient“, sagte Gaimersheims Trainer Ben Brucker. Die Gäste, die bereits nach acht Minuten ihren Torjäger Habib Berisha aufgrund einer Platzwunde verloren, seien einfach cleverer gewesen. Hepbergs Vorstand Albin Steiner bezeichnete die Partie als recht ausgeglichen und hob seinen Torwart Gennadios Vardimiadis hervor, der in der ersten Halbzeit stark gehalten habe. In der zweiten Halbzeit war kein rechter Spielfluss mehr vorhanden, was Brucker auch der kleinlichen Linie des Unparteiischen zuschrieb. Die Gäste vergaben noch einige Konterchancen, zudem verfehlte ein Schuss aus 40 Metern das leere Tor.
TSV Kösching - TSV Mailing 5:0 (3:0): Das Spitzenspiel war eine sehr einseitige Sache. Köschings Trainer Rudi Hofweber war hoch erfreut von der Leistung: „Das Ergebnis spricht für sich. Wir waren sehr präsent, haben extremen Druck gemacht und die Tore toll herausgespielt. Letztendlich sind es aber auch nur drei Punkte.“ David Ostermeier brachte den Tabellenführer per Doppelschlag früh auf die Siegerstraße (7. und 17.). Noch vor der Pause legte Johannes Altmann das 3:0 nach (39.) und das 4:0 durch Gerard Gläser folgte unmittelbar nach Wiederanpfiff. Nach 67 Minuten stellte Jonas Betz bereits den Endstand her. Mailings Trainer Tom Gleissner redete gar nicht erst um den heißen Brei. „Wir waren vor Anpfiff noch motiviert, danach nicht mehr vorhanden. Das Ergebnis geht so in Ordnung, wir hatten keine einzige Torchance.“

A-Klasse 3: TSV Unsernherrn - MBB SG Manching 2:3 (1:2): „Heute lügt die Tabelle, das Spiel sah nicht aus wie Drittletzter gegen Tabellenführer. Wir haben kämpferisch voll dagegen gehalten und ich bin richtig stolz auf die Mannschaft“, fand Unsernherrns Coach Stephan Wöhrl trotz der Niederlage lobende Worte. MBB-Coach Ali Erbas schloss sich da an: „Sie waren ein schwerer Gegner, das Spiel war sehr umkämpft“, sagte er. Aufgrund der Chancenverteilung gehe der Manchinger Sieg aber in Ordnung. Die Gäste gingen zweimal durch Fabian Hager (13.) und Emre Erbas (40.) in Führung, Bastian Steffen glich in der 29. Minute zum 1:1 und in der 60. Minute per Elfmeter zum 2:2 aus. Fünf Minuten später gelang Emre Erbas noch der Siegtreffer für den alten und neuen Tabellenführer, auch wenn Unsernherrn bis zum Schluss um den erneuten Ausgleich kämpfte.
SV Ernsgaden - TSV Pförring 0:2 (0:1): Die Gäste dominierten die Partie und hatten schon in den ersten fünf Minuten drei gute Chancen, um in Führung zu gehen, vergaben diese aber. Nach 37 Minuten bediente Martin Werle Marcus Dußmann und der traf schließlich zum 0:1. „Das war eigentlich unser schlechtester Angriff bis dahin“, schmunzelte Abteilungsleiter Markus Guttenberger. Nach der Pause hatte Ernsgaden, dass hauptsächlich nach Standards gefährlich war, eine gute Chance zum Ausgleich, doch dann ließ Markus Kügel in der 59. Minute das 0:2 folgen und sorgte damit für die Vorentscheidung in dieser Partie. „Das Tor ist zum richtigen Zeitpunkt gefallen“, sagte Guttenberger weiter, der den Gegner für seinen couragierten Auftritt lobte, den Sieg aber als verdient ansah. „Pförring war ohne wenn und aber besser“, erkannte Ernsgadens Spielertrainer Andreas Thiel an. Sein Team, das letztes Jahr ja noch in der B-Klasse war, könne aus so einem Spiel viel lernen.
SV Oberstimm - SV Irsching-Knodorf 1:1 (0:1). In der Nachspielzeit der Partie traf Christopher Thiel nach einem Freistoß aus dem Gewühl volley zum 1:1 und entriss den Gästen damit den sicher geglaubten Sieg. Oberstimms Coach Butrint Iberdemaj stellte seinem Team ein schlechtes Zeugnis aus: „Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit nicht im Spiel, unsere Passquote und Zweikampfführung waren unterirdisch.“ Nur in der Schlussphase habe der Gastgeber Druck gemacht. „Mir tun die Jungs leid, sie haben sehr gut gespielt, mit dem 0:1 zur Pause war Oberstimm gut bedient“, sagte sein Gegenüber Fatih Soysal. Joachim Schuffert hatte Irsching nach einem Standard in Führung gebracht. Nach der Pause habe sein Team etwas die Linie verloren und sich von den vielen hohen Bällen des Gegners anstecken lassen. Dennoch ergaben sich noch zwei Großchancen, die jedoch vergeben wurden. „Die Leistung sollte uns aber Auftrieb geben“, fügte er noch an.

gam