Kreisklasse 1 Donau/Isar
Favorit Kösching wacht gegen Lenting erst nach der Pause auf – Pförring zurück in der Erfolgsspur

13.11.2023 | Stand 13.11.2023, 16:48 Uhr

Kaum zu halten: Jonas Betz und der TSV Kösching wurden im Derby gegen Lenting (links Metehan Kuscuoglu, rechts Luca Aufmuth) ihrer Favoritenrolle aber erst in Halbzeit zwei gerecht. Foto: Enzmann

In der Kreisklasse 1 Donau/Isar sind die Favoriten am 15. Spieltag im Gleichschritt marschiert. Jedes der ersten fünf Teams hat einen Sieg eingefahren.

Direkt dahinter konnte sich der TSV Pförring durch ein 2:0 gegen Etting auf Rang sechs schieben. Im Keller gab der MTV Ingolstadt die Rote Laterne an den TSV Großmehring ab.

TSV Pförring - TSV Etting 2:0 (1:0): Nach zwei Niederlagen hat sich der TSV Pförring mit einem Erfolg gegen Etting zurückgemeldet. „Das war heute eine super Mannschaftsleistung“, lobte Pförrings Co-Trainer Eduard Gerdt nach dem 2:0. „Etting hat zwar gut dagegengehalten, aber wir haben in allen Bereichen sehr gut gearbeitet.“ Das 1:0 fiel durch einen Foulelfmeter. Nach einer Spielverlagerung der Hausherren setzte sich Elias Heiß gegen zwei Gegenspieler durch und konnte anschließend nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Torjäger Lukas Thoma mit einem scharfen Schuss zur Führung (25. Minute). In der Folge hatten dann auch die Gäste einige Möglichkeiten, Torwart Frank Elstner sicherte die Führung seines Teams aber mit mehreren Paraden. Erst in der Schlussphase entschieden die Gastgeber die Partie. Mathias Lanzl behauptete die Kugel im Strafraum und traf zum 2:0 (90.+2). „Davor hatten wir selbst noch einige Hochkaräter, haben diese aber vergeben und so noch ein bisschen zittern müssen“, resümierte Gerdt.

Im Derby zwischen Kösching und Lenting haben die Gastgeber die erste Halbzeit „total verschlafen“, wie Trainer Rudi Hofweber erklärte: „Wir hatten keinen Zugriff, nicht die richtige Einstellung zum Spiel und waren verdient im Rückstand. Mit dem 0:1 waren wir gut bedient.“ In der 44. Minute ging Lenting durch Albijan Musliu nach einem Freistoß von Metehan Kuscuoglu in Führung, nachdem sie zuvor mehrere Großchancen ausgelassen hatten. „In der Halbzeit folgten deswegen eine harte Ansprache und drei Wechsel“, beschrieb Hofweber, der damit an den richtigen Stellschrauben drehte. Kösching kam besser aus der Kabine und bewies in der zweiten Hälfte einmal mehr seine Stärke nach Standards. Drei der vier Köschinger Tore fielen nach ruhenden Bällen. Die Heimelf glich nach einem Freistoß umgehend durch Jonas Betz aus (49.). Zwar gingen die Gäste nach einem Konter über Kuscuoglu und einem Tor von Bastian Schiweck erneut in Führung (67.), die Köschinger gaben in der Folge aber „weiter Vollgas“. Stefan Winzinger egalisierte (69.) und Johannes Altmann (74.) sowie David Ostermeier drehten das Spiel (90.). Am Ende hieß es 4:2 für den Tabellenführer, der „immerhin Moral bewiesen und die richtige Reaktion“ gezeigt habe, wie Hofweber resümierte.
„Das war heute ein nie gefährdeter Sieg und ein weiterer reifer Auftritt unserer Mannschaft“, lobte der Sportliche Leiter des TSV Ingolstadt-Nord, Andreas Steinberger. Bereits in der vierten Minute gingen die Hausherren durch einen Kopfball von Kerem Düzgün mit 1:0 in Führung und legten wiederum nur vier Minuten später mit dem 2:0 durch Abderahim Zerbane nach (8.). „Wir haben heute eine richtig gute Spielanlage gezeigt“, freute sich Steinberger, der noch in der ersten Halbzeit über das 3:0 seines Teams jubeln durfte. Nach einem Chipball von Mesut Tüter in den Strafraum vollendete Tunahan Aydin per Kopf zum Halbzeitstand (29.). Nach der Vorentscheidung in der ersten Halbzeit trafen die Nordler im zweiten Durchgang nur noch einmal. Nach einer Ecke kam die Kugel zu Zerbane, der drei Gegenspieler aussteigen ließ und zum 4:0 ins lange Eck einschob (81.). „Heute kann ich ein großes Kompliment an die Mannschaft und das Trainerteam aussprechen“, fasste Steinberger nach dem achten Spiel ohne Niederlage in Serie zusammen.
Der MTV Ingolstadt feierte im Duell des Tabellenletzten gegen den Vorletzten aus Großmehring einen wichtigen Sieg und schob sich gleichzeitig am TSV vorbei auf Rang 13. „Dabei haben wir schlecht angefangen“, haderte Ingolstadts Trainer Harun Hüdaverdi. Folgerichtig gingen die Gäste in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite traf Leon Hirschinger in der fünften Minute zum 1:0. „Danach hatten wir sogar Glück, dass Großmehring nicht erhöhte, aber unser Torwart Ivan Covic hat uns im Spiel gehalten“, schilderte Hüdaverdi. Stattdessen kam der MTV zum 1:1 durch Habib Berisha nach Vorarbeit des Spielertrainers (36.). Im zweiten Durchgang ging Großmehring durch einen Treffer von Benedikt Neubauer erneut in Führung (51.). Im Anschluss drehte Ingolstadt das Spiel aber. Nach einer Flanke in die Mitte nahm Mircea Poplacean die Kugel an, drehte sich und erzielte das 2:2 (54.). Nachdem sich Valjdrin Stafa gegen zwei Spieler durchgesetzt hatte, spielte er zu Bersiha, der mit seinem zweiten Tor das 3:2 markierte (63.). Nach einer Gelb-Roten Karte für Großmehrings Dominic Risch (78.) vergaben die Gastgeber laut Hüdaverdi dann noch „drei, vier hundertprozentige Chancen“, am Ende stand aber das 3:2 für den MTV.
Der FC Arnsberg besiegte den SV Stammham „verdient“, wie Co-Trainer Maximilian Rausch meinte, und sorgte damit dafür, dass der SVS seit mittlerweile acht Spielen auf einen Sieg wartet. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ging der FCA in der fünften Minute in Führung. Marco Maier spielte zu Lucas Mack, der zum 1:0 einschob. Nach einem abgefälschten Freistoß kam Stammham durch Lukas Binder zum Ausgleich (25.). Erst im zweiten Durchgang setzten sich die Hausherren ab. Thomas Gehr traf in der 64. Minute zunächst die Latte, Manuel Meier nutzte jedoch den Abpraller und erzielte das 2:1. Eine knappe Viertelstunde später entschieden die Gastgeber das Spiel. Erst erhöhte Oliver Bauer auf 3:1 (78.), dann erzielte Rainer Bauer nach Vorarbeit von Mohamed Mandar das 4:1 (85.). „Nach einer kleinen Misere sind wir jetzt wieder gut drauf und haben 90 Minuten lang guten Fußball gezeigt“, freute sich Rausch abschließend.
Der TSV Altmannstein feierte gegen den seit fünf Spielen punktlosen FC Gelbelsee einen späten 2:1-Erfolg. „Wir haben sehr schlecht angefangen“, kritisierte Altmannsteins Abteilungsleiter Christoph Maier, der ergänzte: „Wir hatten wenig Zugriff auf das Spiel und sind verdient in Rückstand geraten.“ Avni Avdijaj erzielte in der fünften Minute das 1:0 für den FCG. Erst ab der Mitte der ersten Hälfte hatten die Hausherren einige Halbchancen, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. In einer zerfahrenen zweiten Halbzeit erspielte sich der TSV dann aber ein Chancenplus und hatte in der 86. Minute Glück, dass ein abgefälschter Freistoß das 1:1 durch Christian Hallermeier brachte. „Im Anschluss hat man gemerkt, dass Gelbelsee trotzdem den Sieg wollte. Das haben wir aber für uns genutzt“, schilderte Maier. Mit dem Schlusspfiff erzielte Daniel Weber das 2:1 für Altmannstein (90.+4), das so auch nach dem 15. Spieltag auf Tabellenplatz zwei steht.
SV Eitensheim - FC GW Ingolstadt 5:2 (4:0): „Wir wollten von Beginn an die Spielkontrolle haben“, beschrieb Eitensheims Spielertrainer Tobias Bauer, der selbst einen Sahnetag erwischte. Nach einem langen Ball spielte er zu Tobias Springer, der in der neunten Minute das 1:0 erzielte. Im Anschluss legte Bauer doppelt nach. Erst traf er mit einem Heber zum 2:0 (28.), dann schob er nach einer Kombination von Tobias Dietze und Niklas Elm zum 3:0 ein (34.). Für die frühzeitige Entscheidung sorgte in der 40. Minute Jonteg Obiri, der das 4:0 nach Vorarbeit von Nick Heidenreich markierte. „Im zweiten Durchgang haben dann viele kleine Fouls das Spiel geprägt“, erklärte Bauer. Die Grün-Weißen kamen durch einen schnell ausgeführten Freistoß zum 1:4 durch Semih Soysal (67.) und verkürzten fünf Minuten später durch Inan Düzgün auf 2:4 (72.). „Wir hätten schon früher das fünfte Tor schießen müssen, haben aber einige Chancen ausgelassen“, sagte der Spielertrainer. Erst in der 88. Minute stellte Florian Trini auf 5:2. „Am Ende war der Sieg auch in der Höhe verdient“, freute sich Bauer.

DK