Traum-Debüt für Arnold Waal
A-Klassen 2 und 3: Neuer Mailinger Coach feiert zum Einstand ein spektakuläres 5:4 gegen Nassenfels

26.09.2023 | Stand 26.09.2023, 13:14 Uhr

Über seine schnellen Außen brachte der TSV Reichertshofen (links Jonathan Habicht) den SV Irsching-Knodorf (rechts Joachim Schuffert) immer wieder in Bedrängnis. Foto: kuk

Was für ein Auftakt für Arnold Waal: Der neue Coach des TSV Mailing holte zum Einstand direkt den ersten Saisonsieg und das auch noch gegen den bisherigen Spitzenreiter FC Nassenfels. Waals Team bejubelte einen spektakulären 5:4-Erfolg und reichte die Rote Laterne an den TSV Großmehring II weiter. Immer besser in Schwung kommt indes der FC Gerolfing II. Nach einer Serie von fünf gewonnenen Spielen, diesmal bei Aufstiegsaspirant SC Irgertsheim, schoben sich die Grün-Weißen auf Tabellenrang zwei. Mit einem klaren 6:0-Erfolg gegen den TSV Oberhaunstadt II übernahm die zweite Garnitur des TSV Gaimersheim die Tabellenführung.

In der A-Klasse 3 ist der TSV Reichertshofen nicht zu stoppen. Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den SV Irsching-Knodorf bauten die Blau-Gelben ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus. Neben dem FC Wackerstein-Dünzing, der sich mit einem 1:1 beim SV Haunwöhr zufriedengeben musste, avanciert der SV Karlshuld zum stärksten Konkurrenten um den Aufstieg. Beim FC Rockolding siegten die Mösler überraschend deutlich mit 5:1.

A-KLASSE 2:
SC Irgertsheim - FC Gerolfing II 1:4 (1:1): Im Duell der Kreisklassenabsteiger landeten die Gerolfinger den fünften Sieg in Folge. Der SCI war trotz der deutlichen Niederlage im ersten Durchgang tonangebend und hatte bereits in den Anfangsminuten zwei klare Möglichkeiten zur Führung. Die gelang zu diesem Zeitpunkt überraschend dem FCG: Donat Bashota flankte nach 20 Minuten auf Florian Uslar, der unhaltbar einköpfte. Der Gastgeber blieb am Drücker und erzielte nach schöner Einzelleistung von Matthias Bausch den verdienten Ausgleich (33.). „Wir haben viel investiert, es aber nach dem Ausgleich versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Im zweiten Durchgang haben wir zu einfache Gegentore kassiert“, sagte Irgertsheims Spielertrainer Deniz Tasgin. Nachdem FCG-Torhüter Jonas Batz kurz nach dem Seitenwechsel mit einer Glanzparade den Rückstand verhinderte, entschieden die Gäste im Fünf-Minuten-Takt die Begegnung. David Simm nach Zuspiel von Elias Simm (55.), Uslar mit seinem zweiten Treffer nach schöner Einzelleistung (60.) und Kevin Sebert auf Vorlage von Marco Gamlien (65.) sorgten für den etwas zu hoch ausgefallenen Endstand. „Die erste Halbzeit geht klar an Irgertsheim. Nach der 2:1-Führung haben wir an Sicherheit gewonnen. Mit dem zweiten Durchgang bin ich sehr zufrieden. Wir sind im Soll, die Richtung stimmt“, sagte Gästecoach Daniel Haunschild.
TV 1861 Ingolstadt – FC Hepberg 1:1 (0:0): „Wir haben die Partie im ersten Durchgang dominiert und hätten aufgrund der zahlreichen Torchancen gewinnen müssen. Zumindest haben wir in der Nachspielzeit noch einen Punkt errungen“, sagte Hepbergs Spielertrainer Ibo Güngör, der Schiedsrichter Johannes Mayer ausdrücklich lobte, aufgrund zweier nicht gegebener Elfmeter allerdings nicht mit jeder Entscheidung einverstanden war. Nach torloser erster Halbzeit war es der eingewechselte Taha Yumak, der den TV in Führung schoss (70.). „Im zweiten Durchgang hätten wir das Spiel heimbringen müssen, auch weil man merkte, dass bei Hepberg die Kräfte nachließen. Dass der Ausgleich in der Nachspielzeit im Anschluss an einen Eckball für uns fiel, ist ärgerlich“, war TV-Trainer Werner Schaller mit der Punkteteilung unzufrieden. Güngör nahm den abgewehrten Eckstoß auf und bediente Eid Ismaail Mahamed, der überlegt einschoss (90 + 1).
TSV Mailing-Feldkirchen - FC Nassenfels 5:4 (3:1): „Optimaler Einstand für unseren neuen Trainer Arnold Waal. Die Mannschaft hat heute unbedingten Siegeswillen, Kampfgeist und Lust am Fußball gezeigt. Die Umstellungen, die der Coach vorgenommen hat, sind voll aufgegangen. Auch wenn es am Ende nochmal eng wurde, war der Erfolg absolut verdient“, sagte ein zufriedener TSV-Abteilungsleiter Ralf Remmers. Bastian Heigl lenkte eine scharfe Hereingabe ins eigene Netz (10.), Jamiro Pott erhöhte nach 25 Minuten auf 2:0 für das bisherige Schlusslicht. Danijel Zgavec verkürzte auf 2:1 (35.), doch Tobias Schlagbauer stellte vier Zeigerumdrehungen später den alten Abstand wieder her. Nach dem Wechsel brachte Zgavec die Nassenfelser in der sehenswerten Partie wieder heran (50.). Mit dem 4:2 durch Stefan Ferstl schien die Begegnung dann für die Heimelf vorentschieden. Zwei unglückliche Aktionen von Mailings Offensivspieler Simon Kürzinger nutzten Martin Böhm (66.) und Thomas Westner per Elfmeter (70.) dann aber zum überraschenden Ausgleich. Für das Happy End aus Mailinger Sicht sorgte dann aber passenderweise Kürzinger, der in der 89. Minute den vielumjubelten Siegtreffer erzielte. „In der Anfangsphase war nicht zu erkennen, wer Erster und wer Letzter ist. Mailing hat den Sieg heute mehr gewollt und war bissiger. Das war unsere schwächste Vorstellung in dieser Saison. Der Sieg der Heimelf geht in Ordnung, auch wenn dem fünften Treffer ein klares Handspiel vorausging“, erklärte FCN-Abteilungsleiter Matthias Stark.

A-KLASSE 3:
TV Vohburg - MBB SG Manching 0:1 (0:0): „Wir waren vom Anpfiff weg überlegen und hatten im ersten Durchgang eine Reihe guter Torchancen. Allerdings hat das Schussglück gefehlt. Nach unserer Führung kam der TV auf, klare Chancen ergaben sich aber nicht“, zeigte sich MBB-Spielertrainer Ali Erbas mit dem knappen Resultat zufrieden. Nach ausgeglichenem Spiel fiel das Tor des Tages in der 68. Minute. Einen Fernschuss wehrte Vohburgs Torhüter Niklas Schrecker ab, faustete dabei einen Mitspieler an, der den Ball zu Ali Erbas lenkte. Dessen Flachschuss landete im Tor. Die Heimelf bemühte sich um den Ausgleich, der allerdings nicht mehr gelang. „Nach 20 Minuten kamen wir besser in die Partie, konnten aber unsere Großchance nicht nutzen. Der zweite Durchgang war ausgeglichen. Insgesamt ein typisches 0:0-Spiel. Pech, dass wir ein so unglückliches Gegentor hinnehmen mussten“, sagte Vohburgs Co-Trainer Alexander Lir.
HSV Rottenegg - SV Zuchering II 1:0 (0:0): Zweiter Sieg in Folge für den HSV Rottenegg, der sich damit auf den sechsten Tabellenrang verbesserte. „Das war heute unsere beste Saisonleistung. Wir waren über 90 Minuten spielbestimmend. Leider haperte es erneut an der Chancenverwertung. Erfreulich ist, dass hinten die Null stand“, sagte ein erleichterter HSV-Trainer Chris Müller. Überragender Akteur auf Seiten des SVZ war Torhüter Christian Weber, der seine Elf mit starken Paraden im Spiel hielt. Nach für die Gäste schmeichelhafter torloser erster Halbzeit setzte sich Rotteneggs Florian Geneder auf dem Flügel durch, passte nach innen und Sefa Yalcin veredelte das Zuspiel zum Tor des Tages (50.). „Wir mussten erneut auf eine Reihe von Stammspielern verzichten. Es war ein schlechtes A-Klassenspiel, das Rottenegg verdient gewonnen hat“, sagte Zucherings Trainer Christian Springwald.
TSV Reichertshofen - SV Irsching-Knodorf 3:1 (1:0): Die erste Großchance verbuchten die Gäste. Nach einem Eckball landete der folgende Kopfball an der Latte, den Nachschuss klärte die TSV-Abwehr von der Torlinie. „Uns fehlt im Moment das Spiel- und Schussglück. Mit einer frühen Führung wäre womöglich mehr drin gewesen“, erklärte SVI-Spielertrainer Fatih Soysal. Danach dominierte der Tabellenführer. Variabel und mit viel Tempo über die Außenbahnen vorgetragene Angriffe brachten die Gästedefensive in Bedrängnis. Immer wieder angetrieben von Spielmacher Efe Bulut dauerte es bis zur 29. Minute, ehe Robert Henemann auf Robin Raasch flankte, der per Kopf die Pausenführung erzielte. Auch nach dem Wechsel blieb der Tabellenführer am Drücker. Hennemann setzte sich am Flügel durch, ließ drei Gegenspieler einschließlich des Torhüters stehen und schob zum 2:0 ein (65.). Die Entscheidung folgte zehn Minuten vor dem Ende: Bulut drang in den Strafraum ein und seine scharfe Hereingabe fälschte Joachim Schuffert ins eigene Netz ab. Gästetorjäger Manuel Graswald verkürzte nach Vorarbeit von Soysal und Tobias Bauer auf 1:3 (83.). „Das war erneut eine spielerisch starke Vorstellung meiner Mannschaft. Das Team funktioniert und das Vertrauen in die eigene Stärke ist da“, erklärte ein zufriedener TSV-Chefcoach Sebastian Wirthschaft.
FC Rockolding - SV Karlshuld 1:5 (0:3): Klarer als erwartet entschied Kreisklassenabsteiger SV Karlshuld das Verfolgerduell in Rockolding für sich. „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Alle Tore waren schön herausgespielt. Die Mannschaft war heiß und die Einstellung hat gepasst“, war auch Karlshulds verletzter Spielertrainer Dominik Berchermeier vom deutlichen Ergebnis überrascht. Referee Dominik Schneider erhielt von Berchermeier ein Sonderlob: „Der beste, den wir in dieser Saison hatten. Klare und konsequente Entscheidungen. Klasse.“ Co-Trainer Matthias Stegmeir mit seinen Treffern 13 und 14 (22./75.), Robert Wagner ebenfalls mit einem Doppelpack (43./59.) und Lukas Hörmann (24.) schossen die 5:0-Führung für die Mösler heraus. Jürgen Wolfsteiner gelang für Rockolding Ergebniskosmetik (78.). „Karlshuld war heute bockstark. Bis zum 0:1 hatte ich nicht den Eindruck, dass es deutlich werden würde. Aber nach dem 0:3 war die Messe gelesen. Das war heute eine Lehrstunde“, räumte FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek ein.
SV Haunwöhr - FC Wackerstein 1:1 (0:1): Nach dem torlosen Unentschieden am vergangenen Wochenende gegen den SV Ernsgaden musste sich Meisterschaftsanwärter FC Wackerstein-Dünzing auch beim SV Haunwöhr mit einem Remis zufriedengeben und hat bereits vier Punkte Rückstand auf den TSV Reichertshofen. „Im ersten Durchgang waren wir richtig stark, hatten alles im Griff und zahlreiche hochkarätige Torchancen. Allerdings haben wir es nicht geschafft, das zweite Tor nachzulegen und damit das Spiel zu entscheiden. Schade“, ärgerte sich FCW-Spielertrainer Kay Baitz. Er selbst erzielte nach schönem Zuspiel von Jonas Lechner früh die Führung für seine Elf (5.). Der SV Haunwöhr gab sich nie geschlagen und konnte sich dabei auf seinen starken Torhüter Christian Redl verlassen, der zahlreiche Torchancen der Gäste zunichte machte. Nach dem Wechsel wurden die Hausherren stärker. Nach 70 Spielminuten eroberte Maximilian Gruber das Leder, passte auf SVH-Torjäger Ibo Müller und der veredelte das Zuspiel zum 1:1-Endstand. „Wir kamen nicht gut in die Partie und haben dem Gegner zu viele Freiräume gelassen. Wackerstein kann richtig gut kicken. Man hat nach der schwierigen Anfangsphase aber auch gesehen, dass die Mannschaft mit den Spitzenvereinen mithalten kann. Unser Keeper hatte einen Sahnetag. Mein Team hat Perspektive. So kann es weitergehen“, sagte SVH-Trainer Maikl Winter.

kuk