Kreisklasse 2 Donau/Isar
Teuer erkaufter Last-Minute-Sieg: Hohenwarter 4:3 von schwerer Verletzung überschattet

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 16:58 Uhr

Brachte sein Team auf die Siegerstraße: Thomas Thurner (rechts) gelang beim 3:0-Pflichtsieg seines ST Scheyern gegen das abgeschlagene Schlusslicht TSV Baar-Ebenhausen (links Dustin Schudmann) ein Doppelpack. Foto: M. Schneider

Dank eines späten Doppelpacks hat der TSV Hohenwart seine Ausgangsposition im Aufstiegskampf der Kreisklasse 2 Donau/Isar verbessert. Das Team von Trainer Patrick Spieler hat nach dem wilden 4:3-Sieg gegen den SV Manching II vier Punkte Vorsprung auf Rang drei, den nach dem 0:0 gegen Zuchering weiter der FC Geisenfeld belegt. Einen Rückschlag im Abstiegskampf musste indes der FC Tegernbach hinnehmen. Das Team von Trainer Oguzhan Halici schien in Langenbruck einen Punkt sicher zu haben, ehe noch spät das 2:3 fiel.

KREISKLASSE 2:
SV Manching U23 – TSV Hohenwart 3:4 (2:0): In einer Partie mit etlichen Wendungen brachten Daniel Schweiger (40.) und Jonas Schweiger (44.) die Hausherren gegen den Tabellenzweiten kurz vor der Pause per Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Sebastian Herker in der 66. und Leon Sedlmair in der 72. Minute glichen zunächst für Hohenwart aus, ehe es in der Schlussphase turbulent wurde. In der 88. Minute brachte zunächst Simon Berger die Gastgeber wieder in Führung. Sedlmair und Herker drehten die Partie in der Nachspielzeit mit ihrem jeweils zweiten Treffer noch für die Elf von Patrick Spieler. „Leider waren es zwei Torwartfehler, die das Spiel für Hohenwart entschieden haben. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, aber so ist Fußball eben“, sagte Manchings Trainer Steffen Zettier. „Hut ab, dass wir das gedreht haben“, freute sich hingegen Spieler. Die schwere Verletzung von Co-Trainer Tobias Birgmeir überschattet allerdings den Sieg, er hat sich die Achillessehne gerissen.
TSV Lichtenau - FSV Pfaffenhofen II 3:0 (0:0): „Wir sind auf einen gut organisierten Gegner getroffen. In der ersten Halbzeit haben wir uns schon vors Tor kombiniert, aber zwingend war es nicht. Wichtig war heute, dass hinten die Null steht, das haben die Jungs souverän hinbekommen“, berichtete Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner. In der zweiten Halbzeit lief der Spitzenreiter den Gegner aggressiver an und hatte Erfolg. Torjäger Boris Manko traf nach 57 Minuten zum 1:0. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Marco Fürholzer für die Vorentscheidung, ehe Luis Miguel Costa den Sack zu machte. „In der ersten Halbzeit sind wir gut gestanden. Nach dem Wechsel haben wir dann den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht und sind direkt bestraft worden. Als wir dann am Ende aufmachen mussten, haben sie nochmal zugeschlagen“, sagte FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci.
FC Geisenfeld - SV Zuchering 0:0: Die ersten 20 Minuten gehörten den spielstarken Gästen. Zuchering erzielte auch das vermeintliche 0:1, doch der Schiedsrichter entschied auf Stürmerfoul. „Da hatten wir Glück, für mich war das eher ein Pressschlag und damit ein regulärer Treffer“, sagte FCG-Sprecher Matthias Gabler. Die Gastgeber fingen sich danach und hatten durch Lukas Haslbeck die Chance zum Führungstreffer, er schoss aber nach einem schönen Tempolauf knapp rechts vorbei. In der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams, wobei Zuchering Feldvorteile hatte. Der Wind und Starkregen taten ein Übriges dazu, dass kein Spielfluss mehr aufkam. Letzter Aufreger war eine Gelb-Rote Karte gegen Zucherings Berthold Schneider in der Nachspielzeit, der einen Angriff per Foul unterband. „Das Ergebnis geht in Ordnung, aber das Tor hätte klar zählen müssen“, meinte Zucherings Coach Claudio Maritato.
SV Oberstimm - DJK Ingolstadt 10:1 (4:1): „Großes Kompliment an mein Team, wir haben heute sehr konzentriert, die einfachen Bälle gespielt und nie nachgelassen“, freute sich Oberstimms Coach Butrint Iberdemaj, dessen Team sich auch durch einen Rückstand nicht bremsen ließ. Leutrim Beka traf nach zwei Minuten per Sonntagsschuss. Tobias Lang glich aber bereits im Gegenzug aus. Christopher Thiel (12.), Iberdemaj selbst (19.) und Thomas Frank (21.) stellten danach binnen neun Minuten den Halbzeitstand von 4:1 her.Nach der Pause traf Iberdemaj noch zweimal (48. und 87. Minute) und auch Thiel legte in der 78. und 90. Minute einen Doppelpack nach. Jonas Weidinger nach 53 Minuten und Arthur Reimer nach einer Stunde erzielten die übrigen Treffer. „Wir können unsere Ausfälle einfach nicht kompensieren. Ich musste auf fünf Positionen umstellen, es war eine Katastrophe“, kommentierte DJK-Coach Gaetano Di Terlizzi das Debakel.
ST Scheyern - TSV Baar-Ebenhausen 3:0 (1:0): „Wir haben eine weitere Pflichtaufgabe erfüllt, mehr gibt es nicht zu sagen. Meinen Respekt an Baar-Ebenhausen, dass sie die Saison durchziehen“, meinte STS-Trainer Florian Hergeth nach dem Sieg gegen den Tabellenletzten. Thomas Thurner brachte Scheyern nach einer guten halben Stunde mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten vor der Pause legte Daniel Koller den zweiten Treffer für die Hausherren nach. Thurner zeichnete in der 54. Minute mit seinem zweiten Treffer für das 3:0 verantwortlich, er verwandelte einen Foulelfmeter. Das Ergebnis hätte höher ausfallen können, Baars Torwart Patrick Weiß hatte aber einen sehr guten Tag und vereitelte einige Großchancen. „Wir sind realistisch, Scheyern ist ein Topteam,offensiv lief bei uns wenig zusammen. Die kämpferische Leistung war aber stark und es war eine klare Steigerung zur Vorwoche“, sagte Baars Sportlicher Leiter Daniel Winkelmeier, der sich bei den Aushilfen Manuel Steiniger und Lucas Olbrich bedankte.
TSV Wolnzach - FC Hettenshausen 0:4 (0:0): „Das 0:4 ist zu hoch und spiegelt den Verlauf nicht wider. Meine Jungs haben es vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, insbesondere die Körpersprache hat mir gefallen“, lobte Wolnzachs Trainer Karl Reisinger. Hettenshausens Coach Andreas Wörl blies ins gleiche Horn. „Wolnzach war viel strukturierter und konditionsstärker als in der Hinrunde, großes Kompliment. Aber auch meine Jungs haben es gut gemacht. Wir hatten den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen und am Ende ist der Sieg verdient, wenn auch zwei Tore zu hoch“, sagte er. Wie in der Vorwoche sorgten die eingewechselten Offensivkräfte für die Entscheidung. Julian Catik (55.) und Niklas Gogoll (71.) brachten Hettenshausen mit 2:0 in Führung, wobei Gogoll sogar aus 40 Metern traf. Josef Blumenfelder und Jonas Kislinger legten in den Schlussminuten zwei Treffer nach.
SpVgg Langenbruck - FC Tegernbach 3:2 (2:0): Lukas Müller brachte Langenbruck mit seinen beiden Treffern in der 6. und 22. Minute mit 2:0 in Führung. „Er nimmt in den letzten Wochen eine sehr gute Entwicklung“, lobte Trainer Matthias Zimmermann seinen jungen Spieler. „Es war aber trotz der Führung nicht das Gefühl da, dass wir die Partie im Griff haben“, fügte er hinzu und hatte Recht damit. In der zweiten Hälfte trafen Julian Lamshöft (62.) und Louis Pilsner (84.) zum Ausgleich für Tegernbach. Für den Lucky Punch aus Sicht der Gastgeber sorgte Sebastian Geißler. Er köpfte in der Nachspielzeit einen Freistoß zum 3:2 ein, den der eingewechselte 18-jährige Leon Zagler zuvor herausgeholt hatte. „Mir fällt nichts dazu ein. Das Remis hätten wir uns verdient gehabt“, sagte Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici.

KREISKLASSE 3:
Türk SV Pfaffenhofen - TSV Paunzhausen 1:0 (0:0):
„Das Spiel war recht unspektakulär. Wir hatten die besseren Chancen und hätten die Partie früher für uns entscheiden können“, berichtete Pfaffenhofens Trainer Turgay Toklu. Sein Gegenüber Alen Ruzak hatte ein recht ausgeglichenes Spiel gesehen. „Es war das Paradebeispiel für eine Begegnung, die durch den ersten Fehler entschieden wird. Den haben leider wir gemacht“, sagte er und meinte damit den berechtigten Elfmeter, den Aleksandar Kaurin in der 71. Minute zum Tor des Tages verwandelte. Paunzhausen kam danach fast noch zum Ausgleich. Eine Flanke von Tobias Kreidler fand Simon Herberich, der den Ball aber per Kopf nicht im Tor unterbrachte. „Somit bleibt mir nur der Glückwunsch an Pfaffenhofen für den Sieg“, zeigte sich Ruzak im Fazit als fairer Verlierer.

gam