Kreisklasse 2 Donau/Isar
Erstes Erfolgserlebnis seit Mitte September: Baar-Ebenhausen schlägt Manching und reicht Rote Laterne weiter

02.04.2024 | Stand 02.04.2024, 15:51 Uhr

Höchste Alarmstufe im Fünfmeterraum des TSV Hohenwart: In dieser Szene konnten die Paartaler (rote Trikots) gegen Langenbrucks Philipp Mayr (Nummer 5) zwar einen Gegentreffer verhindern, am Ende mussten sie sich aber mit einem Punkt begnügen. Foto: M Schalk

Vier Punkte hat der TSV Hohenwart an Ostern in der Kreisklasse 2 aus seinen Partien gegen Langenbruck (2:2) und Tegernbach (4:2) geholt und damit den Vorsprung auf den Tabellendritten FC Geisenfeld auf fünf Punkte ausgebaut. Eine Überraschung gab es im Tabellenkeller: Schlusslicht TSV Baar-Ebenhausen (2:1 gegen den SV Manching II) glückte der erste Sieg seit Mitte September und reichte die Rote Laterne an den TSV Wolnzach weiter.

FC Tegernbach - SV Oberstimm 0:1 (0:1): Bereits in der dritten Spielminute entschied Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj das Spiel mit dem Tor des Tages. In einer hitzigen, aber nicht unfairen Partie geriet der Torschütze in der 37. Minute mit seinem Gegenüber Oguzhan Halici aneinander. Beide Spielertrainer erhielten eine Zeitstrafe und durften sich das Spiel für zehn Minuten von draußen ansehen. „Es bleibt das Gefühl, das durchaus was drin war für uns, aber andererseits hätten wir bei guter Chancenverwertung auch höher verlieren können“, bilanzierte Halici, der in der 69. Minute Gelb-Rot sah. „Wir hatten so viele gute Chancen und hätten die Partie frühzeitig entscheiden müssen. Unsere Abwehr hat aber einen souveränen Job gemacht, so dass mein Tor zum Sieg gereicht hat“, meinte Iberdemaj. Oberstimm konnte sich somit auf neun Punkte von den Tegernbachern absetzen, die den obersten Relegationsrang belegen.
SV Zuchering - TSV Wolnzach 3:0 (1:0): „Wir konnten mit unser Feldüberlegenheit zu wenig anfangen, haben aber konsequent verteidigt. Dadurch war es ein ungefährdeter Sieg“, berichtete Zucherings Trainer Claudio Maritato. Es dauerte bis zur 43. Minute, ehe der Bann gebrochen war. Yannik Stibbe spielte den Ball in die Tiefe auf Nico Ziegler und dieser schloss frei vor Torwart Josef Schubert zum 1:0 ab. Bis Zuchering die Partie endgültig entschied, dauerte es aber. Erst in der 87. Minute verwandelte Berthold Schneider einen Elfmeter zum 2:0. Zwei Minuten später drückte Philip Delanowski einen Abpraller zum 3:0 über die Linie. „Wir konnten für zu wenig Entlastung sorgen, der Druck der spielstarken Zucheringer wurde so auf Dauer zu groß. Meine Jungs haben sich aber wieder in alles reingeschmissen und leidenschaftlich verteidigt“, kommentierte Wolnzachs Trainer Karl Reisinger das Geschehen.
DJK Ingolstadt - TSV Lichtenau 2:6 (0:2): „Meine Elf war sehr diszipliniert, darauf können wir aufbauen. Wir standen am Anfang gut, haben aber dann zwei Tore kassiert. Nach dem Anschlusstreffer hätte die Partie kippen können, doch schließlich sind wir in einen Konter gerannt“, skizzierte DJK-Coach Gaetano Di Terlizzi den Verlauf. Lorenz Schweiger (19.) und Pavel Klauser (22.) sorgten für den Pausenstand von 0:2. Leutrim Beka verkürzte auf 1:2 (47.) und später auf 2:4 (82.), doch der Ex-DJKler Luis Miguel Costa (62.), Boris Manko (73.), Lukas Pilz (89.) und ein Eigentor von Lukas Bauer (90.) entschieden die Partie für den Spitzenreiter. „Es war eine sehr ordentliche Partie von uns. Nach dem 1:2 haben wir kurz die Struktur verloren, hatten aber weitere hochkarätige Chancen“, sagte Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner nach der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
TSV Hohenwart - SpVgg Langenbruck 2:2 (0:1): „In der ersten Halbzeit hat Langenbruck mehr investiert. Die zweite sehe ich eher bei uns, so dass das 2:2 am Ende in Ordnung geht“, erklärte Hohenwarts Coach Patrick Spieler. Nach Vorarbeit von Martin Reichart traf der aufgerückte Fabian Gärtner nach 37 Minuten zum 0:1. Nach einer guten Stunde erzielte Spieler selbst mit einem Abstauber den Ausgleich. In der 72. Minute legte Matthias Harnos auf Lukas Müller ab und Langenbruck führte wieder. „Hohenwart hat lange Zeit keine Lösungen gefunden. Wir haben mit einer guten Ordnung gespielt. Leider haben wir diese in der Nachspielzeit bei einer Ecke verloren“, sagte SpVgg-Trainer Matthias Zimmermann. Gerade war eine Zeitstrafe gegen Christoph Richstein abgelaufen, dadurch war die Deckung unsortiert und Daniel Liebhardt traf zum späten Ausgleich für den Zweiten.
TSV Baar-Ebenhausen - SV Manching U23 2:1 (2:1): „Es war wieder eine klare Steigerung zur Vorwoche. Wir haben gekämpft und bis zum Ende alles reingehauen“, berichtete Baar-Ebenhausens Sportlicher Leiter Daniel Winkelmeier nach dem zweiten Saisonsieg, durch den seine Mannschaft die Rote Laterne an den TSV Wolnzach übergab. Dominik Burghardt brachte die Gastgeber nach 13 Minuten mit 1:0 in Führung. Fabio Udella gelang zehn Minuten später der Ausgleich. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es einen Elfmeter für Baar-Ebenhausen. Alexander Kildau verwandelte diesen zum 2:1. Es war der Siegtreffer, denn es änderte sich nichts mehr am Ergebnis. „Kein Wille, keine Leidenschaft, kein Einsatz. Der Gegner hatte das alles und hat deshalb verdient gewonnen. Großen Respekt an Baar-Ebenhausen“, sagte Manchings Coach Steffen Zettier.
FC Hettenshausen - ST Scheyern 0:4 (0:2): „Wir haben heute das ganze Pech für eine Saison aufgebraucht“, sagte Hettenshausens Trainer Andreas Wörl und schüttelte den Kopf. Sein Torwart Matthias Zörntlein ging mit Kreislaufproblemen ins Spiel, griff dann gleich gegen Lars Klenke beim 0:1 daneben und musste kurz darauf ausgewechselt werden. Stürmer Niklas Gogoll ging ins Tor und kassierte direkt das 0:2 durch Daniel Koller. „Damit war das Spiel fast gelaufen“, sagte Wörl. In der zweiten Halbzeit war Hettenshausen dann gut im Spiel, ein Treffer fand aber wegen eines aus Sicht der Gastgeber strittigen Abseitspfiffs keine Anerkennung. Im direkten Gegenzug entschied Koller mit seinem zweiten Tor das Spiel mit dem 0:3 (71.). Fünf Minuten später traf Thomas Turner noch zum 0:4. „Hettenshausen ist ein enorm strukturierter Gegner. Der Start war stark, aber zwischendurch waren wir zu lässig unterwegs. Ich finde, der Sieg ist verdient, aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, resümierte STS-Trainer Florian Hergeth.
FSV Pfaffenhofen II - FC Geisenfeld 1:3 (1:1): „Geisenfeld hat eine der besten Offensiven der Liga und hat verdient gewonnen. Unser Torwart hat uns lange im Spiel gehalten“, sagte FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci. Auf dem Kunstrasenplatz lieferten die Gäste ihre beste Leistung im Jahr 2024 ab und ließen sich auch vom Rückstand durch Valentin Eichlinger nach acht Minuten nicht aus der Ruhe bringen. Nach einigen guten Chancen erzielte Kilian Kellermann in der 37. Minute mit einem abgefälschten Freistoß den Ausgleich. Auch in der zweiten Halbzeit blieb der FCG am Drücker. Ein Eigentor der Gastgeber brachte Geisenfeld nach 57 Minuten in Führung. Bilal Rihani und Philip Steiner verpassten es zunächst, diese auszubauen. In der 77. Minute war aber dann Florian Lang auf Vorarbeit von Kellermann Schütze des 3:1. „Bis auf die erste Viertelstunde war das eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung“, bilanzierte FCG-Trainer Daniel Gvardiol.
DJK Ingolstadt - SV Manching U23 3:2 (2:1): Die DJK ging im ersten von drei Nachholspielen am Ostermontag früh mit 2:0 in Führung. Isa Gashi traf nach fünf Minuten, acht Minuten später verwandelte Serhat Ak einen Elfmeter. „Kampf und Wille waren heute gut bei uns. Am Anfang waren wir klar spielbestimmend, aber nach der Führung haben wir uns zu tief fallen lassen“, sagte DJK-Trainer Di Terlizzi. Prompt gelang Dominik Kondratov der Manchinger Anschlusstreffer (33.). Nach dem Seitenwechsel verlegten sich die Gastgeber auf Konter und einen davon nutzte Arton Tahiri nach einer knappen Stunde zum 3:1. In der 66. Minute verkürzte Shaheer Jalali nochmals auf 3:2. „Die Schlussphase war kein Zuckerschlecken, aber wir haben den verdienten Sieg über die Zeit gebracht“, sagte Di Terlizzi. „Der Gegner war viel effizienter. Wir müssen lernen, dass es nicht nur mit schön spielen geht“, sagte Manchings Coach Zettier.
SV Oberstimm - SV Zuchering 0:0: Die beiden Trainer bewerteten das torlose Remis recht unterschiedlich. „Zuchering hat eine hohe Qualität und hatte auch mehr vom Spiel, deshalb bin ich schon sehr zufrieden heute“, sagte Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj. Sein Team hatte im Spiel eine Großchance, traf jedoch nur den Pfosten. Auf der Gegenseite traf Zuchering nach einer Ecke nur die Latte. Gästetrainer Claudio Maritato war hingegen eher unzufrieden. „Wir haben viel investiert, konnten uns dafür aber wieder nicht belohnen. Defensiv haben wir gut gearbeitet und vorne waren auch Chancen da. Deswegen ist der Punkt für uns zu wenig“, erklärte er nach dem zweiten 0:0 in der Fremde binnen einer guten Woche.
TSV Hohenwart - FC Tegernbach 4:2 (0:0): „Die erste Halbzeit war noch etwas verhalten, aber auch schon mit den besseren Chancen für uns. Nach dem Seitenwechsel ging das Feuerwerk los, da war alles drin, was ein Derby braucht“, sagte Hohenwarts Trainer Spieler. Leon Sedlmair eröffnete den Torreigen zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, Daniel Liebhardt erhöhte per Elfmeter auf 2:0 (53.). Torjäger Christoph Ratberger (55.) und Florian Federl (72.) glichen für Tegernbach aus. Mit dem zweiten Elfmeter des Tages brachte Liebhardt die Hausherren fünf Minuten später wieder in Führung, Tegernbachs Thomas Mair sah hier noch die Gelb-Rote Karte. Kurz vor Schluss machte Sedlmair mit seinem zweiten Tor den Deckel auf die Partie. „Wir haben uns gut verkauft, aber die zwei Elfmeter sind ärgerlich. Hohenwart ist nicht so viel eingefallen“, meinte Gästecoach Halici.

gam