Nachhaltigkeit im Fokus
Gesellschaft für Hopfenforschung tagt in Wolnzach

02.04.2024 | Stand 02.04.2024, 15:00 Uhr

Auch Hopfenkönigin Lena Schmid war unter den Gästen, hier mit Vorstandsmitglied Stefan Lustig (von links), dem Vorstandsvorsitzenden Michael Möller, Vorstandsmitglied Willy Buholzer und Geschäftsführer Walter König. Foto: GfH

Zum Start ins neue Hopfenjahr hat die Gesellschaft für Hopfenforschung (GfH) zur Mitgliederversammlung ins Deutsche Hopfenmuseum nach Wolnzach eingeladen. Im Fokus dabei: Forschungsprojekte, die sich um eine verbesserte Nachhaltigkeit im Hopfenbau bemühen.

Gemäß der Vereinsstatuten des weltweit über 450 Mitglieder starken Vereins gab Vorstandsvorsitzender Michael Möller dabei seinen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr ab und schaute zugleich auf aktuelle Herausforderungen und Forschungsprojekte für die kommende Anbausaison voraus, so die GfH in einer Pressemitteilung

In enger Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wird am Hopfenforschungszentrum in Hüll demnach praxisnah geforscht und an der Zukunftssicherung des Hopfenbaustandorts Deutschland gearbeitet. Zur Mitgliederversammlung referierten verschiedene Wissenschaftler insbesondere zu den Forschungsprojekten, die sich um die stetige Verbesserung der Nachhaltigkeit im Hopfenanbau bemühen. Dabei ging es um die sinnvolle Verwertung der Restpflanze nach der Ernte zu Pflanzenfasern und daraus hergestellten Dämmmatten, um die Förderung der Artenvielfalt im Hopfengarten, aber auch um die Reduktion von chemisch-synthetischem Pflanzenschutz durch Nützlingseinsatz oder um die Senkung des CO2-Fußabdrucks der produzierten Hopfen durch Neuzüchtungen.

Michael Möller lobt Engagement



Alle aktuellen Forschungsergebnisse wurden im druckfrisch vorliegenden „Jahresbericht – Sonderkultur Hopfen“ veröffentlicht und den Mitgliedern, die sehr zahlreich nach Wolnzach gekommen waren, ausgehändigt. Michael Möller, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Hopfenforschung, nutzte den Nachmittag auch dazu, das große Engagement des gesamten Forschungsteams am Hopfenforschungszentrum sowie dessen Weitsicht und die daraus resultierende Hilfestellung für die gesamte Wertschöpfungskette Hopfen bis zum fertigen Bier zu loben.

Ebenfalls viel Lob erhielt die gesamte Hopfenwirtschaft für die bereits geleistete Arbeit und fortschrittliche Umgangsweise mit der Ressource Wasser im Vergleich zu anderen Sonderkulturen oder der Industrie von Gastreferent Uwe Ritzer, Investigativ-Journalist bei der Süddeutschen Zeitung. Der Autor des Buches „Zwischen Dürre und Flut – was jetzt passieren muss“ referierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgungsstrategie Deutschlands und bot Lösungsansätze für Politik und Gesellschaft (PK vom 27. März).