Gemeinde Mindelstetten

Regierungsbezirk:Oberbayern
Landkreis:Eichstätt
PLZ:93349
Fläche:22.68 km²
Einwohner:1.736
Quelle: Statistisches Bundesamt (Stand: 30.09.2021)

Mindelstetten

Mindelstetten ist eine Gemeinde mit rund 1800 Einwohnern im östlichen Landkreis Eichstätt. Die grundlegende Infrastruktur mit Kindergarten, Grundschule, Ärzten, Supermärkten und Apotheken macht es zum attraktiven Wohnort für Familien und Senioren gleichermaßen.

Mindelstetten  gehört zum Großraum Ingolstadt, und landschaftlich harmonisch eingebettet zwischen dem Bellerberg und Schellerberg, in der Hallertau an der Grenze zu Niederbayern. Durch Mindelstetten fließt der Dettenbach. Zur Gemeinde Mindelstetten gehören insgesamt zehn Dörfer und Weiler: neben dem Pfarrdorf Mindelstetten sind dies Grashausen, Hiendorf, Hüttenhausen, Imbath, Oberoffendorf, Offendorf, Stockau, Tettenagger und Weiher.

Die erste urkundliche Erwähnung Mindelstettens geht auf 1042 zurück. Kolonisationsklosters St. Emmeram in Regensburg; darin schenkt eine Erchantrud dem Kloster ein Gut zu „Mundilstetti“.

Heiligenschein über Mindelstetten

Mindelstetten hat übrigens auch eine Besonderheit zu bieten. Über der Gemeinde weht quasi ein Heiligenschein. Denn Mindelstetten ist der Geburtsort von Anna Schäffer, die 2012 von Papst Benedikt XII. auf dem Petersplatz in Rom heiliggesprochen wurde. Anna Schäffer soll 1898 im Alter von 16 Jahren in einer Vision offenbart worden sein, dass sie bald stark und sehr lange leiden müsse. Tatsächlich fiel sie zwei Jahre später während ihrer Tätigkeit als Magd in einen Waschkessel mit kochend heißem Wasser. Dabei erlitt sie so starke Verbrühungen an den Beinen, dass die Ärzte mit ihrem Tod rechneten. Sie überlebte aber und wurde 1902 zur Frühinvalidin erklärt. Ihre Wunden heilten aber nicht mehr zu, und die Mindelstettenerin litt bis zu ihrem Tod unter starken Schmerzen und war bettlägerig. Trotz ihres eigenen Leidensweges schaffte sie es, anderen Menschen Trost zu geben und Mut zu machen. Zahlreiche Menschen suchten ihren Beistand und suchten sie am Krankenbett auf. Ab 1923 waren ihre Beine komplett gelähmt, sie bekam zudem Mastdarmkrebs. Am 5. Oktober 1925 starb Anna Schäffer: sie wurde am 8. Oktober 1925 in Mindelstetten beerdigt.

Am 26. Juli 1972 wurden mit Genehmigung des Regensburger Bischofes Rudolf Graber die sterblichen Überreste von Anna Schäfer vom Friedhof in die Pfarrkirche in Mindelstetten überführt.

Als Grund für die Heiligsprechung durch Papst Benedikt nennt man in der Diözese Regensburg, dass Anna Schäffer seit Herbst 1910 Visionen hatte und zuerst den hl. Franziskus und dann Jesu Christi sah. Der katholische Theologe und ehemalige Leiter des Referats für Selig- und Heiligsprechungen der Diözese Regensburg, Emmeram H. Ritter, behauptet: "Seit dem 4. Oktober 1910 trug sie, nur wenigen Menschen zu ihren Lebzeiten bekannt, die Wundmale Christi."



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