Kreisklasse 1 Donau/Isar
TSV Ingolstadt-Nord darf auf die Relegation hoffen – TSV Großmehring landet wichtigen 6:2-Heimsieg

08.04.2024 | Stand 08.04.2024, 18:12 Uhr

Der 20. Spieltag der Kreisklasse 1 Donau/Isar ist mit fünf Heimsiegen und zwei Unentschieden von den Gastgebern dominiert worden. Während sich Pförring (6:0 gegen den MTV Ingolstadt) und Großmehring (6:2 gegen Stammham) im Abstiegskampf absetzen konnten, feierte der TSV Ingolstadt-Nord im Aufstiegsrennen einen wichtigen 2:0-Sieg gegen Eitensheim.

TSV Etting - FC GW Ingolstadt 5:2 (3:1): Nach mehreren deutlichen Niederlagen konnte es der FC Grün-Weiß Ingolstadt in Etting erstmals wieder einigermaßen eng gestalten. Die Gäste gingen in der siebten Minute durch Deniz Aydin sogar in Führung. „Wir sind nur phasenweise in unser Spiel gekommen. Mit unnötigen Fehlpässen haben wir den Gegner immer wieder zurück in die Partie geholt“, haderte Ettings Spielertrainer Alexander Thielmann. „Unsere Laufbereitschaft und der Einsatz haben überhaupt nicht gestimmt.“ Erst in der 28. Minute glich Arnold Azeem aus, ehe Lukas Haas Christensen (30.) und Felix Festner (34.) das Spiel noch vor dem Seitenwechsel drehten. In der zweiten Hälfte erhöhte Thielmann durch eine Einzelaktion auf 4:1 (50.). Alexander Uselmann verkürzte in der 70. Minute auf 2:4 aus Ingolstädter Sicht, ehe Thielmann mit einem selbst herausgeholten Strafstoß den 5:2-Endstand besorgte (88.).
„Das war heute der wichtigste Sieg der Saison“, freute sich Ingolstadts Sportlicher Leiter Andreas Steinberger nach dem Erfolg im Verfolgerduell. „Eitensheim war zwölf Spiele lang ungeschlagen, was zeigt, wie gut sie zuletzt drauf waren.“ Die letzte Niederlage (1:3) des SVE hatten ebenfalls die Nordler im vergangenen September zu verantworten. Über ein halbes Jahr später agierten beide Mannschaften im ersten Durchgang verhalten und hielten sich vor allem im Mittelfeld auf. In der zweiten Halbzeit sorgte der furiose Start des TSV früh für die Vorentscheidung. Nachdem Giuseppe di Terlizzi den Ball in der 46. Minute nur knapp neben den Pfosten gesetzt hatte, macht es Manuel Mihajlovic nach einem Eckball von Semih Soysal per Volley am zweiten Pfosten besser und erzielte das 1:0 (49.). In der 54. Minute erhöhte Abderahim Zerbane auf 2:0 für die Nordler, die den SVE bis auf einen Kopfball und einen Freistoß erfolgreich von ihrem Tor fernhielten und am Ende einen verdienten Sieg einfuhren. „Die Mannschaft hat heute ihr Herz auf dem Platz gelassen. Durch diesen Heimsieg haben wir jetzt die Relegation selbst in der Hand“, resümierte Steinberger.
Spitzenreiter TSV Kösching siegte „absolut verdient und souverän“ gegen Arnsberg, wie TSV-Trainer Rudi Hofweber lobte. „Wir haben heute konstant gut gespielt und uns vor allem für die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel revanchiert.“ Die Köschinger kontrollierten das Geschehen bereits im ersten Durchgang, verpassten aber zu oft den letzten Pass. Erst in Halbzeit zwei trafen die Gastgeber. Beim 1:0 setzte sich Innenverteidiger Gerard Gläser entschlossen durch und schob ein (48.). Zwei Minuten später verwandelte Johannes Altmann einen Freistoß direkt zum 2:0 (50.). „Wir hätten das Spiel in der Folge endgültig entscheiden können, haben aber zu viele Möglichkeiten liegen gelassen. Trotzdem haben wir Arnsberg erfolgreich von unserem Tor ferngehalten und vom Einsatz her einen richtig guten Job gemacht“, freute sich Hofweber, der mit seiner Mannschaft am kommenden Wochenende beim Vierten aus Altmannstein zu Gast ist.
Obwohl der TSV Pförring in der ersten Halbzeit „nicht so berauschend“ spielte, wie Abteilungsleiter Markus Guttenberger verriet, feierten die Hausherren einen ungefährdeten Sieg gegen den Tabellenletzten aus Ingolstadt. Erst kurz vor der Halbzeitpause fiel das 1:0. Spielertrainer Eduard Gerdt eroberte den Ball und leitete zu Elias Heiß weiter. Heiß gab die Kugel zurück an Gerdt, der vor dem Tor die Nerven behielt und zur Führung traf (44.). „In der zweiten Halbzeit waren wir dann konditionell einfach stärker“, lobte Guttenberger. „Der MTV hatte wenig entgegenzusetzen.“ Dementsprechend deutlich machte es der TSV. Simon Böck (52.), Lukas Thoma (58.) und Paul Meyer (71.) erhöhten auf 4:0. In der Schlussphase machten Sandor Vojtovics (85.) und Heiß (90.) das halbe Dutzend voll. Die Pförringer stehen damit sechs Spieltage vor dem Saisonende neun Punkte vor Relegationsrang elf.
Auch der TSV Großmehring hat nach dem 6:2 gegen Stammham neun Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze und kann langsam für die kommende Saison in der Kreisklasse planen. Gegen den SV Stammham tat sich der Kreisliga-Absteiger aber zunächst schwer. „Stammham hatte mehr Kontrolle“, beschrieb Trainer Julian Sonner. Folgerichtig gingen die Gäste durch einen Treffer von Tobias Niefnecker mit 1:0 in Führung (8.). Die Hausherren mussten sich ins Spiel arbeiten und kamen nach und nach zu Chancen. In der 33. Minute glich Torjäger Sebastian Eisenberger aus. „Das Unentschieden zur Halbzeit ging meiner Meinung nach in Ordnung“, erklärte Sonner. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann schnell zwei Tore erzielt und Stammham so geknackt.“ Benedikt Neubauer (48.) und Eisenberger (49.) stellten per Doppelschlag auf 3:1 und bahnten so den Weg zum Großmehringer Sieg. Andreas Welitschko erhöhte auf 4:1 (58.), ehe Niefnecker zum 2:4 aus Gästesicht verkürzte. Christian Kern (72.) und ein verwandelter Strafstoß von Leon Hirschinger (86.) vergrößerten den Vorsprung der Hausherren aber in der Schlussphase und stellten den 6:2-Endstand her.
Obwohl die Siegesserie des SV Buxheim durch das Unentschieden gegen den Gelbelsee gerissen ist, zeigte sich der Sportliche Leiter der Buxheimer, Sebastian Zäch, zufrieden mit dem Punktgewinn seiner Mannschaft. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat Gelbelsee viel Druck gemacht und auf den Siegtreffer gedrängt.“ In der ersten Halbzeit hatten aber die Gastgeber mehr Spielanteile. Nach einem SVB-Ballgewinn im Pressing bediente Johannes Speth Michael Brems, der in der 25. Minute das 1:0 erzielte. „Wir hätten kurz vor dem Seitenwechsel auch noch das 2:0 machen können. Vielleicht hätte es dann zum Sieg gereicht“, erinnerte sich Zäch. Ein Kopfball der Buxheimer klatschte jedoch an die Latte. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel glich Gelbelsee per Schlenzer ins Kreuzeck von Patrick Regler zum 1:1 aus (48.). „Danach hatten wir sogar Glück“, berichtete Zäch. Der FCG übernahm die Kontrolle und traf unter anderem noch den Querbalken. „Ansonsten war es ein kampfbetontes Spiel, das aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten keinen Sieger verdient hatte“, fasste der Sportliche Leiter abschließend zusammen.
TSV Lenting - TSV Altmannstein 2:2 (1:1): Der TSV Lenting sicherte sich gegen Aufstiegsanwärter Altmannstein einen wertvollen Punkt im Abstiegskampf. Die Lentinger erwischten einen optimalen Start. Bereits nach wenigen Minuten setzte sich Albijan Musliu gegen zwei Gegenspieler durch und traf zum 1:0. Danach blieben die Lentinger gut im Spiel, mussten aber in der chancenarmen ersten Hälfte noch den Ausgleich hinnehmen. Marco Santl köpfte einen Freistoß zum 1:1 ein (36.). Nach der Pause waren die Lentinger zunächst am Drücker und ließen einige Chancen liegen. Erst Stefan Hofmeier erlöste die Gastgeber, als er mit einem schönen Fernschuss zum 2:1 traf (56.). Danach rächte sich die schwache Chancenverwertung der Gastgeber. Und so erzielte Santl mit einem Fernschuss auf der Gegenseite das 2:2 (74.). Danach hatte auch Altmannstein noch ein, zwei Chancen. „Heute wäre definitiv ein Sieg drin gewesen. Trotzdem können wir mit einem Punkt gegen den Tabellendritten zufrieden sein“, sagte Lentings Spielertrainer Metehan Kuscuoglu.

DK