Fussball, Kreisliga Donau/Isar II
Zuletzt 94 Kilometer, jetzt 93 Kilometer Anfahrt

Nach dem 3:2-Auswärtserfolg beim SV Wörth/Erding ist der TSV Hohenwart am Sonntag beim TSV Wartenberg zu Gast

26.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:23 Uhr

Verdienter Schluck aus der Pulle. Sebastian Herker erzielte am Donnerstagden Hohenwarter 2:2-Ausgleich in Wörth. Foto: M. Schalk

Von Christian Bork

Hohenwart – Bislang verläuft die Englische Woche, die der TSV Hohenwart gerade begeht, komplett nach Wunsch. Am Donnerstagabend kehrten die Paartaler mit einem 3:2-Auswärtssieg vom SV Wörth/Erding zurück, am Sonntag (Anstoß um 15 Uhr), soll erneut auswärts beim TSV Wartenberg der nächste Dreier her.

Kreisliga Donau/Isar II

In Wörth allerdings wussten die Paartaler nicht wirklich zu überzeugen. „Entscheidend war der Sieg. Das Match an sich fällt unter das Prädikat ,Mund abputzen und weiter geht’s’, wenn man unsere Leistung ganz nüchtern betrachtet“, erzählt TSV-Spielertrainer Markus Kurzhals. Gerade im ersten Spielabschnitt waren seine Mannen überhaupt nicht auf der Höhe. Ob es an der langen Anreise mit über einer Stunde Fahrzeit oder der ungewöhnlich späten Anstoßzeit (20 Uhr) gelegen haben kann? „Mit ein Faktor war das alles bestimmt. Die meisten meiner Spieler waren den kompletten Tag in der Arbeit, waren nur kurz zum Sporttasche holen zu Hause und fuhren dann 94 Kilometer einfach zu einem Pflichtspiel“, beschreibt der 30-Jährige den Tagesablauf seiner Mannschaft und fügt an: „Wirklich Spaß macht das nicht. Zudem musst du dann auf die Reiseroute achten und planen, damit du rechtzeitig ankommst – was in einer Kreisliga schon grenzwertig ist.“
Der Gegner aus Wörth nahm die Umstände am Donnerstagabend zunächst dankend an und ging früh durch Luis Triebenbacher in Front (8.). Markus Lohner schaffte für die Hohenwarter zwar schnell den Ausgleich (18.), doch nur vier Zeigerumdrehungen später jubelten erneut die Gastgeber nach einem Tor von Diart Tahiri. „Ehrlich gesagt ging das auch komplett in Ordnung so“, gibt Kurzhals zu.

Einen großen Faktor, dass seine Paartaler doch einen Dreier mit nach Hause nehmen durften, sah er dann beim gegnerischen Keeper Korbinian Becker. „Wir profitierten von zwei ganz krassen Torwartfehlern, die das Match zu unseren Gunsten drehten“, gesteht der Hohenwarter Spielertrainer. Zunächst sah Becker beim 2:2-Ausgleich durch Sebastian Herker ganz alt aus, ehe er den dritten Treffer für die Gäste sogar höchstpersönlich per Eigentor erzielte (59.).

„Das hat der Wörther Mannschaft schon ziemlich den Zahn gezogen. Ich war überrascht, dass vom Gegner nach dessen Rückstand eigentlich überhaupt nichts mehr kam und wir den Vorsprung relativ problemlos über die Zeit brachten“, berichtet Kurzhals, der überzeugt ist: „Wären die zwei Fehler des Wörther Keepers nicht gewesen, weiß ich nicht, ob wir dieses Spiel gewonnen hätten.“
Dass seine Hohenwarter den Dreier liebend gerne mit ins Paartal nahmen, versteht sich von selbst. „Aber wenn wir jetzt unsere Englische Woche mit dem dritten Sieg in acht Tagen abrunden wollen, müssen wir uns jetzt komplett anders präsentieren“, weiß deren Vorturner. Schließlich geht es am Sonntag nach Wartenberg erneut auf eine lange Auswärtsfahrt (93 Kilometer), dazu steckt das Match gegen Wörth in den Knochen der TSV-Kicker. „Viel Regeneration bleibt nicht – und ich glaube, Wartenberg wird ein ganz anderes Kaliber“, mutmaßt Kurzhals.

Ein Unentschieden dort würde er im Vorfeld unterschreiben. „Wir wollten ungeschlagen durch die Englische Woche, sieben Punkte hieraus wären richtig stark“, so der 30-Jährige, dessen Team aktuell auf Tabellenrang sieben liegt. Der TSV Wartenberg steht mit derselben Ausbeute auf Position vier, ist aber noch ohne Punktverlust – und schlug zuletzt den SV Wörth/Erding ebenfalls mit 3:2.

SZ