Drei Siege und zwei Niederlagen, das Ganze bei 8:9 Toren: So lautet die Wochenendbilanz des Kreisklassenquintetts aus dem Schrobenhausener Land.
Kreisklasse Neuburg
• SV Steingriff - DJK Langenmosen 4:1: Der Derbyerfolg der Lilaweißen war nicht nur überraschend hoch, er war auch absolut verdient. Den Grundstein hierfür legten die Platzherren bereits in der ersten Halbzeit – begünstigt durch ein teilweise hanebüchenes Defensivverhalten der DJK, die den SVS regelrecht zum Toreschießen einlud. Zunächst profitierte Sebastian Heinzlmeier von einer riesigen Lücke im Langenmosener Abwehrverbund – und schob die Kugel nach Zuspiel von Dominik Hundemer mühelos aus kurzer Distanz ein (15.). Nach zwei weiteren Aussetzern der Gäste stand es gar 0:3 aus ihrer Sicht – wobei Tobias Wintermayr (30.) und Tobias Reisner (41.) als Steingriffer Torschützen glänzten. Erst nach einer Gelb-Roten Karte für Wintermayr (49.) wurde die Partie offener – auch weil sich DJK-Spielertrainer Alexander Langen selbst einwechselte (53.) und mehr Ordnung in die Langenmosener Aktionen brachte. Prompt klappte es sogar mit dem Langenmosener 1:3-Anschlusstreffer durch Julian Bader (71.). Aber zur kompletten Wende reichte es aus Langenmosener Sicht nicht mehr. Sogar ganz im Gegenteil: Zehn Minuten vor dem Abpfiff machte Heinzlmeier mit dem 4:1 für den SVS alles klar. Die Steingriffer Fußballer sind damit weiterhin ungeschlagen, während die DJK auch in ihrem zweiten Auswärtsmatch 2023/24 ohne Punktgewinn blieb.
• SV Grasheim - BSV Berg im Gau 1:2: BSV-Fußballchef Wolfgang Seel spricht von einem „Arbeitssieg“ und räumt gleichzeitig ein, dass die Seinen den noch zählerlosen Tabellenletzten „vielleicht im Unterbewusstsein doch ein bisschen unterschätzt“ hatten. Zwar erarbeiteten sich die jetzt zweitplatzierten Berg im Gauer schon in der ersten Halbzeit eine Vielzahl an guten Chancen, aber genutzt wurde hiervon nur eine – nämlich in der 21. Minute, als Grasheims Keeper Tomas Ruhland eine Hereingabe nicht zum Greifen bekam und Manuel Sojer eiskalt abstaubte. Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte Nico Schlingmann auf 2:0 (68.) – ehe Philip Blank doch wieder für Spannung sorgte (80.). „Wir hatten es versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen, also mussten wir bis zum Schluss zittern“, fasst Seel zusammen: „Nein, wir spielten an diesem Sonntag wirklich nicht gut – aber darüber redet in einer Woche wohl niemand mehr. Die Hauptsache war, dass wir aus Grasheim alle drei Punkte mitnahmen.“ Währenddessen hat der SVG auf seinen Fehlstart in die neue Saison reagiert: Er wurde schon an diesem Sonntagnachmittag nicht mehr von Kevin Irl gecoacht, der einstige Brunnener und die Lilaweißen hatten sich kurz vor dem Nachbarschaftsduell gegen den BSV „im Guten“ getrennt.
Kreisklasse Aichach
• SG Mauerbach - SC Mühlried 3:0: „Wir haben uns viel zu sehr dem Gegner angepasst, folglich müssen wir uns diese Niederlage rein selbst zuschreiben“, ärgert sich SCM-Spielertrainer Sebastian Slupik. Die ersten Chancen in dieser Partie der Partie wurden zwar von seinen Mühlriedern erarbeitetet – aber verwertet wurde hiervon keine einzige. Und das rächte sich in der 28. Minute bitter, als Frank Lehrmann im Anschluss an einen Eckstoß zum Mauerbacher 1:0 einnetzte. „In dieser Situation stellten wir uns reichlich dumm an“, muss Slupik ehrlich zugeben. Kurz nach dem Seitenwechsel gab’s den nächsten Schock für die Mühlrieder zu verdauen, als sich Thomas Goebel schwer verletzte und deswegen ins Krankenhaus gefahren werden musste. Trotzdem hofften die Blauweißen, gegen eine keineswegs übermächtige SG zumindest noch ein Remis zu erreichen. Zumindest so lange, bis sie blauäugig in einen Konter liefen, den Julian Müller zum 2:0 der Platzherren abschloss (75.). Und auch der dritte Mauerbacher Treffer resultierte aus einem schweren Patzer des SCM: Nach eigenem Mühlrieder Einwurf kam die Kugel plötzlich zu SG-Joker Jonas Drexel, der sich nicht lange bitten ließ (86.). Die Mühlrieder rutschten dadurch auf den zehnten Tabellenrang ab.
Kreisklasse Donau/Isar II
• SpVgg Langenbruck - TSV Hohenwart 0:1: Von seinem dritten Auswärtsspiel der laufenden Saison brachte der TSV erstmals etwas Zählbares mit. Und was den Sieg von diesem Sonntag zusätzlich aufwertet: Er kam bei einem Team zustande, das bislang ungeschlagen war und zuvor erst zwei Gegentore kassiert hatte. „Wir traten sehr diszipliniert auf, arbeiteten stabil gegen den Ball“, berichtet Hohenwarts Cheftrainer Patrick Spieler: „Das hat mir natürlich gut gefallen.“ Dass die Langenbrucker über weite Strecken der Partie ausgesprochen tief standen, dass jene die Räume in ihrer Spielhälfte sehr eng machten – die Gäste aus dem Paartal wurden deswegen nicht ungeduldig oder gar unkonzentriert. Sie blieben mit Bedacht auf dem Gaspedal, warteten auf ihre große Chance – und diese kam in allerletzter Minute: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld arbeiteten sich die Hohenwarter über die rechte Seite nach vorne, Andreas Widhopf legte die Kugel quer auf seinen Bruder Tobias − ehe jener gekonnt aus rund 16 Metern Torentfernung zum entscheidenden 1:0 vollendete (90.). „Nachdem wir zuvor immer nur zu Hause geliefert hatten, gelang uns das jetzt endlich mal auswärts“, atmet Spieler tief durch. In der Tabelle ging’s dadurch für ihn und seine Paartaler auf den dritten Rang nach oben.
SZ
