Hinten stabil, vorne ohne Treffer
Bezirksliga Schwaben Nord: VfR Neuburg muss sich gegen SC Griesbeckerzell mit 0:0 begnügen

10.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:32 Uhr

Beim Abschluss fehlte meistens die nötige Präzision. Abgesehen davon zeigten Frederic Wytopil (l.) und seine Neuburger Teamkollegen gegen den SC Griesbeckerzell eine gute Leistung. Foto: D. Worsch

Die Chancenverwertung war wohl das größte Problem. Doch weil der VfR Neuburg auf der anderen Seite ziemlich sicher stand, kam beim Heimspiel gegen den SC Griesbeckerzell immerhin ein torloses Unentschieden heraus. Auch dieses 0:0 könne für die Entwicklung der Mannschaft förderlich sein, meint Helmut Meier.

Nein, der Abteilungsleiter des VfR Neuburg möchte es sich nicht anmaßen, dem Deutschen Fußballbund kluge Ratschläge zu erteilen oder den VfR gar mit der Nationalmannschaft zu vergleichen. Trotzdem sagt er mit einem Schmunzeln: „Dass man sich trotz einer sehr starken Defensivleistung Chancen herausspielen kann, das könnte man auch beim DFB lernen.“ Dem Deutschen Team war diese Kombination bei seiner 1:4-Niederlage gegen Japan nicht ansatzweise so gelungen wie dem VfR ein paar Stunden zuvor gegen den SC Griesbeckerzell. Nur ein Faktor fehlte schließlich auch den Neuburgern zum Sieg: aus den eigenen Chancen mindestens ein entscheidendes Tor zu machen.

Spielerische Lösungen und kein Gebolze

Die Ansätze dazu habe es allemal gegeben. „Und alleine, dass wir uns diese Chancen herausspielen, stimmt mich zunächst einmal zuversichtlich“, sagt Meier. Dem technisch starken, erst 18-jährigen Efekan Eroglu beispielsweise sei es immer wieder gelungen, durch seine Aktionen Unruhe zu stiften. Aber auch anderen Akteuren im jungen – von erfahrenen Stützen wie Sebastian Habermeyer, Moritz Bartoschek oder Marco Bader angeführten – VfR-Team. Beim Abschluss fehle dann allerdings häufig noch die Erfahrung, die Abgezocktheit oder manchmal auch einfach das nötige Glück, um mehr daraus zu machen. „Diese Geduld müssen wir mit der Mannschaft haben“, so der Abteilungsleiter.

Dabei klingt Meier insgesamt recht optimistisch. „Weil ich ja sehe, wie wir zu unseren Möglichkeiten kommen“, sagt er. „Es ist kein Gebolze, sondern wir spielen uns von hinten heraus.“ Das sei eine gute Basis und ein bereits erfolgreicher Teil einer Entwicklung. „Irgendwann in Richtung Winterpause wird der Trainer aber auch den nächsten Schritt sehen wollen – nämlich dass wir die Dinger auch reinmachen“, grinst Meier.

Neue Konkurrenz auf allen Positionen

Viel Lob gibt es von ihm indes für die „andere Seite“ des Spielfelds: „Wir standen defensiv sehr sicher, kein Vergleich zur 2:4-Niederlage in Meitingen“, sagt Meier. Trotz SCG-Torjäger Sebastian Kinzel habe man im Prinzip keine richtig gefährliche Griesbeckerzeller Chance zugelassen. Wenn Torhüter Robin Stamenkov gefordert war, war er zur Stelle. Apropos: Die derzeitige Neuburger Nummer eins bekommt ab sofort ja Konkurrenz von Neuzugang Moritz Maiershofer. Beide sollen sich durch gute Leistungen für den Platz im Tor empfehlen. „Robin hat seine Sache super gemacht“, betont Meier. Trotzdem sei man, vor allem in der Breite, für Bezirksligaansprüche auf dieser Position nicht ausreichend besetzt gewesen, nachdem sich Dominik Jozinovic ja schwer verletzt hatte (Achillessehnenriss) und lange fehlen wird.

Dieser Konkurrenzkampf soll jetzt auf allen Positionen stattfinden, da – mit Ausnahme von Jozinovic – im Prinzip der komplette Kader fit und beisammen ist. Auch Trainer Marco Küntzel, der bei den vergangenen beiden Partien gefehlt hatte, ist zurück. „Und ich denke, er kann mit dem Auftritt, den wir gegen Griesbeckerzell gezeigt haben, ganz zufrieden sein“, so Meier, der sagt: „Man hat gesehen, was möglich ist. Das kann auch gut für die Moral sein.“ Erst recht, wenn der VfR nicht nur keine Gegentore kassiert, sondern dann auch selbst wieder Tore erzielt. Den nächsten Versuch gibt es am Sonntag (15 Uhr) beim FC Gundelfingen II.

DK



Aufstellung VfR: Robin Stamenkov, Marco Bader, Moritz Bartoschek, Maximilian Christl (82. Jason Kifmann), Yunus Erdal, Marcel Mehl, Efekan Eroglu (70. Nikolai Krzyzanowski), Sebastian Habermeyer, Real Morina (82. Maximilian Christl), Frederic Wytopil, Mamadou Diallo

Tore: Keine

Schiedsrichter: Leonhard Schramm mit seinen Assistenten Andrei Ionescu und Antonia Hönl

Zuschauer: 205