Die Sache mit den Blitzstarts
FC Pipinsried: Ein Trainerwunsch steht kurz vor der Erfüllung

11.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:28 Uhr

Freude bei Daniel Gerstmayer: Der 20-Jährige (hinten) erzielte in Garching seinen dritten Saisontreffer und führt damit nun die interne Torjägerliste beim FC Pipinsried alleine an. Foto: M. Schalk

Natürlich geht’s beim Fußball in erster Line darum, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Aber ein paar kleinere Ziele nebenher – weshalb denn nicht? Wie etwa, bis zur Winterpause mindestens fünf eigene Tore in der Anfangsviertelstunde erzielen zu wollen. Martin Weng, der Cheftrainer des FC Pipinsried, hatte genau diesen Wunsch vor Saisonbeginn an seine Mannschaft gerichtet. „Und jetzt, nach erst zehn Spieltagen, kann ich sagen, dass wir dahingehend auf einem guten Weg sind“, berichtet der 38-Jährige.

So war das 1:0 am Sonntagnachmittag beim VfR Garching bereits der vierte Treffer, den seine Gelbblauen in der Startphase einer Partie zustande brachten. „Wenn du in der Bayernliga einmal in Führung liegt, ist das auf jeden Fall ein Riesenvorteil“, erklärt Weng: „Denn dadurch bieten sich dir mit zunehmender Spieldauer ganz automatisch größere Räume.“ Räume, die dazu genutzt werden können, um den Sack komplett zuzumachen. Nun gut: Nach Daniel Gerstmayers Tor in der zweiten Minute klappte das in Garching zwar nicht – aber am Ende stand ja trotzdem ein 1:0-Auswärtssieg für den FCP auf dem Papier. Der zweite binnen neun Tagen – nach dem 1:0 in Sonthofen.

Mit den jüngsten Ergebnissen kann Weng also hervorragend leben. Nicht aber nicht mit der Art, wie die Seinen am Sonntag kickten. „Mit der in Garching gezeigten Leistung werden wir nicht mehr viele Spiele gewinnen“, weiß der Cheftrainer: „Zugegeben, wir hielten wieder die Null – und unsere Konterabsicherung war gut. Aber nach vorne leisteten wir uns zu viele technische Fehler, wir zeigten zu wenige Tempowechsel.“

Und so konnte keinerlei Dynamik aufkommen. Nur wer mag es den Pipinsriedern verdenken – nach einer anstrengenden „Englischen Woche“, in der ihnen phasenweise bis zu elf Akteure krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingt fehlten. „Und selbst, wenn irgendwann wieder alle da sein sollten: Wir befinden uns trotzdem noch im Umbruch, wir haben in der Sommerpause eine nahezu komplett neue Mannschaft zusammengestellt“, betont Weng. Keine Frage, diese besitze sehr wohl ein großes Potenzial. „Aber sie ist auch sehr jung, da werden Rückschläge immer mal wieder dazugehören“, weiß der 38-Jährige.

Aktuell freuen sie sich einfach nur in Pipinsried. Über die beiden jüngsten Punktspielsiege, den Sprung auf den fünften Tabellenplatz – und auch immer noch über den Einzug ins Bayerische Totopokal-Viertelfinale. Die Auslosung hierfür erfolgt am kommenden Samstag – und bei den Gelbblauen träumen sie natürlich vom TSV 1860 München als nächsten Gegner. Übrigens: Sollten sie in der Runde der letzten Acht schon am 3. Oktober ran müssen, würde ihre für jenen Tag angesetzte Bayernliga-Heimpartie gegen den FC Gundelfingen auf 19. September vorverlegt werden. Darauf haben sich beide Klubs bereits jetzt verständigt.

SZ