Bezirksliga Schwaben Nord
VfR Neuburg besiegt den Tabellenführer aus Meitingen klar und deutlich mit 4:0

07.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:07 Uhr

Der hohe Sieg gegen Meitingen gibt den Neuburgern Selbstvertrauen; hier setzt sich der 19-jährige VfR-Mittelfeldspieler Maximilian Christl (weißes Trikot) gegen Andreas Hummel durch. Foto: Worsch

Neuburg – Einen so deutlichen VfR-Sieg hat es lange nicht gegeben. Und speziell nach der vergangenen Saison, in der die Neuburger ja insgesamt recht selten gewonnen hatten, war das ein wohltuendes Gefühl für alle Lila-Weißen. „Dieser Sieg tut unheimlich gut“, sagt Matthias Riedelsheimer nach dem 4:0 (3:0) gegen den bisherigen Tabellenführer. Zu einem Aufstiegsfavoriten mache das Resultat sein Team deshalb aber (noch) nicht, sagt der Co-Trainer.

„Nein, wir sollten das auf keinen Fall überbewerten“, so Riedelsheimer, der derzeit gemeinsam mit Sebastian Habermeyer (Alexander Egen ist noch im Urlaub) für die Mannschaft verantwortlich ist. Beim TSV Meitingen hätten schließlich ein paar Schlüsselspieler gefehlt (beim VfR allerdings auch) und ganz generell könne man ja nach dem zweiten Saisonspiel noch recht wenig sagen. Außer vielleicht so viel: „Es war ein Statement“, betont Riedelsheimer nach dem ersten Saisonsieg.

Schon während der Woche hatte der 31-Jährige ein gutes Gefühl gehabt. Das Gefühl, dass sich beim VfR etwas tut, dass Stimmung und Motivation derzeit besonders gut seien. „Und das hat sich dann auch alles wunderbar in das Heimspiel übertragen“, sagt der Neuburger rückblickend. Nach fünf Minuten platzierte sein Trainerkollege Habermeyer dann auch schon einen Weitschuss aus rund 30 Metern zum 1:0 ins Meitinger Tor. Dementsprechend früh habe man erahnen können, „dass unser Plan funktioniert“, sagt Riedelsheimer, der anfügt: „Die Mannschaft hat alles perfekt in die Tat umgesetzt.“ Denn jetzt kamen die Gastgeber richtig in Schwung, legten durch Benedikt Vollnhals (35.) und – nach Foul am starken Tobias Aksentic – erneut durch Habermeyer, diesmal per Foulelfmeter, nach (40.).

Erst in der Viertelstunde nach der Halbzeitpause erholten sich die Meitinger von diesem Dauerdruck, hatten jetzt selbst gute Chancen. „Und wer weiß, was bei einem Anschlusstreffer passiert wäre“, mutmaßt Riedelsheimer. Doch die Wahrheit ist, dass seine Neuburger abgesehen von dieser kurzen Phase alles im Griff hatten – und nach Marcel Mehls 4:0 (71.) endgültig keine Fragen mehr offen ließen. Auch im zweiten Saisonspiel gegen ein potenzielles Spitzenteam (nach dem 0:0 gegen Aindling) blieb der in der Vorsaison so defensivschwache VfR damit ohne Gegentor.

Dazu kamen jetzt auch noch die vier Tore gegen eine Mannschaft, die vorher mit zwei Siegen und 10:2 Treffern selbst an der Tabellenspitze gestanden hatte und auch schon vor der Saison als einer der Aufstiegsaspiranten gehandelt worden war. Macht das den VfR also automatisch selbst zu einem solchen? Vier Punkte aus zwei schwierigen Partien seien zwar eine starke Ausbeute, weiß Riedelsheimer. „Doch wir tun gut daran, nur auf das nächste Spiel zu schauen“, betont er. Mit großen Ansagen werde man – erst recht nach der vergangenen Saison – vorsichtiger sein.

„Wir wollen jetzt in einen Flow kommen“, so der Co-Trainer, der dabei einerseits die Leistungen des VfR, aber damit verbunden natürlich auch die Ergebnisse meint. Am nächsten Sonntag (17.30 Uhr) tritt der Landesligaabsteiger beim VfL Ecknach an. Der ist mit neun Punkten aus drei Spielen neuer Tabellenführer der Bezirksliga Schwaben Nord. Ein Sieg im ersten Auswärtsspiel dieser Saison wäre also das nächste, deutliche Statement des VfR Neuburg.

DK



Aufstellung VfR: Dominik Jozinovic, Marco Bader, Marcel Mehl, Sebastian Rutkowski (90. Michael Roßkopf), Sebastian Stegmeir, Tobias Aksentic (71. Deniz Yilmaz), Moritz Bartoschek, Maximilian Christl (83. Nikolai Krzyzanowski), Attila Demir (90. Majkl Makalic), Sebastian Habermeyer, Benedikt Vollnhals
Tore: 1:0 Sebastian Habermeyer (5.), 2:0 Benedikt Vollnhals (35.), 3:0 Sebastian Habermeyer (40., Foulelfmeter), 4:0 Marcel Mehl (71.)
Schiedsrichterin: Sarah Hofmann mit ihren Assistenten Moritz Osteried und Dennis Küttner
Zuschauer: 150