Von Roland Kaufmann
Oberbernbach/Langenmosen – Dass sie ihr Auswärtsspiel am Samstagnachmittag aufgrund des Vetos des gegnerischen SC Oberbernbach nicht verlegen durfte, dass ihr deswegen aufgrund der Hochzeit von Leistungsträger Andreas Brumm nur eine absolute Notelf zur Verfügung stand – der Ärger darüber ist bei der DJK Langenmosen immer noch nicht wirklich verraucht. Zumal es beim Aufsteiger vor den Toren Aichach dann ihre erste Saisonniederlage setzte: 1:4 (1:1) hieß es am Ende aus Sicht der Blauweißen.
Kreisliga Ostschwaben
„Wir hätten unserem Brautpaar liebend gerne einen Punkt geschenkt. Und mit etwas Glück wäre das auch absolut möglich gewesen“, berichtet Ferdinand Hofmann, der am Samstag gemeinsam mit Tobias Baierl für das DJK-Team verantwortlich war: „Jeder Einzelne von uns hat sich die gesamten 90 Minuten förmlich den Hintern aufgerissen, jeder Einzelne hat seine Sache ganz hervorragend gemacht.“
So war den Langenmosenern vor allem in der ersten Halbzeit kaum anzumerken, dass ihnen in Oberbernbach gleich neun Stammakteure fehlten. Dank Stefan Stöckl gingen sie in der 35. Minute sogar in Führung – und nur kurze Zeit später hatte der in der Sommerpause vom TSV Kühbach gekommene Youngster auch noch das 2:0 auf dem Fuß, vergab diese Gelegenheit allerdings. In der Defensive ließen die Langenmosener vor dem Pausenpfiff kaum etwas zu. Und wenn doch mal ein Ball auf ihren Kasten kam, war Keeper Jonas Hermann zur Stelle.
„Schade nur, dass wir dann gedanklich zu früh in der Kabine waren“, berichtet Hofmann. So befand sich die DJK in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs nicht mehr wirklich auf der Höhe des Geschehens, was Serhat Örnek eiskalt zum Oberbernbacher Ausgleich nutzte (45.+2).
Dieses Tor verlieh den Platzherren Rückenwind, nach dem Seitenwechsel verstärkten sie den Druck in Richtung Langenmosener Kasten deutlich. Eine bittere Rote Karte, die Tobias Grillmeier für das Wegschubsen seines Gegenspielers kassierte (65.), warf die DJK zusätzlich aus der Bahn.
Auf der anderen Seite wurde Mitte der zweiten Halbzeit Samil Bahran eingewechselt. Und der 37-jährige Routinier schwang sich prompt zum absoluten Matchwinner für die Seinen auf, indem er innerhalb von nicht einmal einer Viertelstunde einen lupenreinen Hattrick zum 4:1-Endstand erzielte (74./78./86.).
„Hätte es den Platzverweis nicht gegeben, hätten wir aus Oberbernbach auf jeden Fall ein Unentschieden mitgenommen – vielleicht sogar noch mehr“, ist Hofmann überzeugt: „Aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Im Rückspiel bei uns im November wird sich der SCO definitiv warm anziehen müssen.“
SZ
