Neuburg – Ob die 1:3-Niederlage beim Spitzenspiel in Ecknach ein Rückschritt war? VfR-Spielertrainer Alexander Egen möchte zu dieser Frage noch nicht final Stellung nehmen. Erst das, was seine Mannschaft am Samstagnachmittag (15 Uhr) beim Heimspiel gegen den FC Horgau als Reaktion zeigt, sei dann die Antwort darauf.
Denn eine Auswärtspleite bei einem vermeintlichen Topteam der Liga, das könne – wenn auch im Fall des VfR auf recht unnötige Weise – immer mal passieren. „Und das wird auch anderen Mannschaften in Ecknach noch passieren“, fügt Egen an. Wer geglaubt habe, dass der Landesligaabsteiger erst einmal ohne Niederlage dem Wiederaufstieg entgegenmarschieren würde, der sei ja sowieso „extrem blauäugig gewesen“, betont der Neuburger Spielertrainer.
Entscheidend sei für ihn nun vor allem, wie sich seine Mannschaft von der – erst in der Schlussphase zustandegekommenen – ersten Saisonniederlage (inklusive Vorbereitung) erholt. „Wenn wir gegen Horgau nicht die richtige Reaktion zeigen, dann wäre das tatsächlich ein Rückschritt“, sagt er. „Dann wären wir vielleicht doch noch nicht so weit wie wir gedacht haben.“ Im anderen Fall, bei einem guten Spiel und einem guten Ergebnis, könnte das in der Sommerpause umgekrempelte VfR-Team aber auch zeigen, dass es lernfähig ist und sich in seiner Entwicklung nicht gleich von der ersten Negativerfahrung beeinträchtigen lässt.
„Wir wollen wieder so dominant auftreten wie gegen Meitingen, dem Spiel unseren Stempel aufdrücken – und dann auch konsequent unsere Treffer erzielen“, fordert Egen. Das hatte auch in Ecknach, wo der VfR zur Halbzeit noch mit 1:0 führte, teilweise funktioniert. In der Schlussphase, beim Stand von 1:1, sei seine Mannschaft dann aber „zu ungeduldig, vielleicht auch zu grün gewesen“, beschreibt der 33-Jährige. Denn trotz Überzahl (bei einer Zehn-Minuten-Strafe) gab sie auch den einen „sicheren“ Punkt noch aus der Hand.
Das soll gegen den FC Horgau, der erst 2021 in die Bezirksliga aufgestiegen war, nun wieder anders laufen. Egen erwartet dabei natürlich diverse Widerstände von einem Gegner, der bislang zwei seiner drei Saisonspiele gewonnen hat – und damit momentan auch in der Tabelle der Bezirksliga Schwaben Nord vor den Neuburgern steht.
„Sollte es wieder in die Hose gehen, hätten wir nach vier Spielen vier Punkte“, rechnet Egen vor. Der Druck wäre dann auch in dieser Saison gleich von Beginn an groß. Im anderen Fall könnten es aber auch sieben Zähler sein, das alles bei einem recht schwierigen Auftaktprogramm. „Insofern ist diese Partie schon eine recht wichtige und wegweisende“, bekräftigt Egen. Es geht schließlich um die zentrale Frage, ob es zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon den ersten Rückschlag oder doch die passende Reaktion des VfR Neuburg gibt.
DK
