Der Super-GAU ist abgewendet. Der VfR Neuburg muss nicht zum zweiten Mal in Folge absteigen. Dafür reichte ein eigenes 1:1 gegen den FC Maihingen, garniert mit etwas Ecknacher Schützenhilfe in Bubesheim. Ab jetzt kann die neue Saison entspannter geplant werden.
Erleichterung ist wohl das richtige Stichwort. Denn große Euphorie löst der Klassenerhalt bei eigentlich viel ambitionierteren Neuburgern nicht aus. „Natürlich sind wir jetzt froh, dass die Saison versöhnlich enden wird“, sagt der spielende Co-Trainer Sebastian Habermeyer, der aber anmerkt: „Insgesamt sind wir natürlich nicht zufrieden damit, wie alles gelaufen ist.“ Nach einer Saison mit ein paar Höhen, aber auch vielen Tiefen – vor allem die Trennung von Trainer Alexander Egen vor ein paar Wochen – ist jetzt zumindest das Minimalziel erfüllt. Nach dem emotionalen Abstieg im Vorjahr endet diese Spielzeit mit einem blauen Auge.
Das Unentschieden reichte
Und dafür reichte dem VfR nun ein eigenes 1:1 gegen den Tabellendrittletzten, für den es nach nur einer Saison wieder zurück in die Kreisliga geht. Wie ein Absteiger präsentierten sich die Gäste zunächst allerdings nicht. Jürgen Liebhard spritzte bei einem Fehler in der VfR-Defensive dazwischen und traf früh zum 1:0 (2.), was die Aufgabe für die Gastgeber vom Start weg noch unangenehmer machte. Die restliche Geschichte der Partie ist schnell abgehandelt: Der VfR rannte an, hatte auch durchaus Chancen, aber wenig Glück oder Konsequenz im Abschluss. Immerhin gelang Habermeyer selbst dann noch der Ausgleich (72.). Mehr aber auch nicht.
Doch die Neuburger Geschicke entschieden sich an diesem Spieltag eben nicht nur in der eigenen Sparkassen-Arena, sondern auch rund 80 Kilometer südwestlich davon. Dort unterlag der heimische SC Bubesheim trotz eigener 1:0-Führung dem VfL Ecknach noch mit 1:2. Auf dem Relegationsplatz stehend, hat der SCB damit neun Punkte Rückstand auf den VfR, noch drei Spiele zu absolvieren – aber den direkten Vergleich (3:3 und 0:1) gegen die Neuburger verloren. „Und dann nehmen wir das dank Ecknacher Unterstützung eben so mit“, grinst Habermeyer, der sagt: „Auch wenn wir es gerne mit einem eigenen Sieg geschafft hätten.“
Entspannter in die neue Saison
Immerhin kann nun ein bisschen entspannter die neue Saison geplant werden, für die ja noch einige Themen auf dem Zettel stehen: Trainersuche, Kaderplanung und so weiter. Denn eine weitere Bezirksligasaison mit Abstiegssorgen bis kurz vor Schluss soll es freilich nicht noch einmal geben. Stattdessen will sich der ambitionierte Klub wieder weiter nach oben orientieren.
Darum geht es übrigens auch noch für den TSV Jettingen, den nächsten Neuburger Gegner. Er ist derzeit Tabellenzweiter, steckt mit dem FC Günzburg und dem FC Stätzling noch voll im Wettbewerb um die Aufstiegsrelegation. „Schon alleine deshalb wollen wir weiter fokussiert bleiben und die Saison ordentlich zu Ende bringen“, betont Habermeyer. Mit einem Heimspiel gegen den FC Gundelfingen II endet diese dann am 27. Mai. Diesmal, ein gutes Jahr nach dem bitteren Abstieg, immerhin mit dem Neuburger Klassenerhalt. Und deshalb zwar nicht mit großer Euphorie, aber doch mit einer großen Portion Erleichterung.
DK
Aufstellung VfR: Dominik Jozinovic, Marcel Mehl, Sebastian Rutkowski, Sebastian Stegmeir, Moritz Bartoschek, Maximilian Christl, Attila Demir (83. Robert Hößl), Sebastian Habermeyer, David Kunz (76. Luis Frohmajer), Real Morina (68. Nikolai Krzyzanowski), Benedikt Vollnhals
Tore: 0:1 Jürgen Liebhard (2.), 1:1 Sebastian Habermeyer (72.)
Schiedsrichter: Lucas Trs mit seinen Assistenten Lukas Nartschick und Erhan Özcan
Zuschauer: 120
