Von Johann Kreil
Pobenhausen – Am zweiten Wettkampftag in der Bayernliga Südwest hat es für das Pobenhausener Luftgewehrteam zum ersten Saisonsieg gereicht. Für die erste Hubertus-Vertretung war es hierzu nach Wechingen in den schwäbischen Landkreis Donau-Ries gegangen, wo ja vor etwa 15 Millionen Jahren ein Meteoroid einen gewaltigen Einschlagkrater gebildet hatte. Der Weggang von Nele Grimm zum Bundesligisten FSG Diessen, wird jetzt hoffentlich keinen so großen Krater in der Mannschaftsleistung von Pobenhausen hinterlassen. Aber alle in Pobenhausen sind sich einig: Gewisse Spuren davon werden wohl doch zu sehen sein.
Im ersten Durchgang in Wechingen durfte die Hubertus- Truppe gegen den Gastgeber antreten. Der Auftakt verlief alles andere als erhofft, denn bereits in der ersten Serie musste Hannah Kreil nach einem technischen Defekt am Gewehr ihre Betreuer um Hilfe bitten. Glücklicherweise konnte eine kaputte Dichtung schnell repariert werden und Kreil den Wettkampf fortführen. Aber obwohl sie sich wieder stark in die Begegnung zurückkämpfte, musste sich die Pobenhausenerin aufgrund der anfangs misslungenen Schüsse doch mit 375:377 Ringen gegen den Wechingener Thomas Groß geschlagen geben.
Besser verlief es für Leah Grimm: Mit starken 389 gewann sie mit zwei Ringen Vorsprung gegen Markus Groß. Markus Klöckers spulte souverän sein Programm ab und überzeugte bei seinem 387:380 gegen Katharina Kuhn. Da Claudia Tyroller ihre Partie gegen Katja Fackler mit 387:392 abgab, musste dann das Duell von Lena-Marie Egle gegen Tamara Kleinle über Gesamtsieg oder -niederlage entscheiden. Und diese Paarung blieb spannend bis zum Ende, denn auch der letzte Schuss brachte keinen Sieger hervor – stattdessen wurde nach einem 388:388 ein Stechschuss nötig. Kleinle legte eine Neun vor – Egle schaute kurz auf das Ergebnis ihrer Gegnerin, bevor sie tief Luft holte und einen Zehner auf ihre Scheibe zauberte.
Obwohl dies die ersten Punkte in dieser Saison für Hubertus Pobenhausen bedeutete, blieb der große Jubel der mitgereisten Fans und des Teams erst einmal aus. Zu groß war die Anspannung gewesen, und der Sieg musste erst als Realität wahrgenommen werden.
Nach der Mittagspause und einem kurzen Spaziergang zur Beruhigung der Nerven stand für den Bayernligisten aus dem Gau Schrobenhausen das Duell gegen die FSG Kempten II auf dem Programm. Für Hannah Kreil lief es diesmal besser, sie setzte sich ohne technische Defekte mit 387:383 gegen Julian Schneider durch. Leah Grimm hingegen konnte ihre Begegnung mit 376:383 gegen Yannick Sonner nicht für sich entscheiden. Für Marius Klöckers sah es anfänglich nach einem sicheren Sieg aus, aber zwei Siebener in der dritten Serie brachten ihn aus dem Konzept – und er musste sich am Ende doch knapp mit 382:385 Verena Grieser geschlagen geben. Lena-Marie Egle machte es wieder spannend bis zum Schluss – und mit hervorragenden 391 Ringen schlug sie Richarda Rapp mit einem Ring Vorsprung. Bleibt noch Claudia Tyroller: Für sie war mit 386:394 Ringen gegen einen stark auftretenden Sandro Greuter nichts zu holen, die Punkte gingen dadurch dank eines 3:2-Erfolgs an die FSG Kempten II.
SZ
