Gute Chancen auf baldige Rettung
Bezirksliga Schwaben Nord: VfR Neuburg überzeugt beim 3:0 gegen den Tabellenletzten aus Nördlingen

07.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:30 Uhr

Mit einer überzeugenden Leistung präsentierte sich der VfR Neuburg, hier Maximilian Christl (VfR, im weißen Trikot) im Kampf mit Denis Bittner (TSV Nördlingen) um den Ball. Foto: Worsch

War das schon die Entscheidung? Noch nicht ganz, meint unter anderem Neuburgs spielender Co-Trainer Sebastian Habermeyer. Doch der 3:0-Heimerfolg gegen die bereits abgestiegene U23 des TSV 1861 Nördlingen sei schon ein „sehr wichtiger Schritt“ in Richtung Klassenerhalt gewesen. Zum einen wegen des Resultats an sich. Zum anderen, weil die Mannschaft des VfR Neuburg dabei auch recht überzeugend auftrat.

Eine „reife Leistung, bei der jeder seine Aufgabe erfüllt hat“, sei das gewesen. Sebastian Habermeyer, der die Mannschaft – weil Interimscoach Peter Krzyzanowski berufsbedingt fehlte – diesmal hauptverantwortlich betreute, durfte am Ende zufrieden sein. Vor allem, weil das Team die (rein tabellarisch gesehen) einfache Aufgabe mit der nötigen Einstellung angegangen war. „Wir sind heilfroh, dass wir alles so umsetzen konnten wie geplant“, ergänzt der 28-Jährige. Geplant war, mit einem weiteren Sieg baldmöglichst den Bezirksliga-Abstiegskampf zu beenden.

Etwas Entspannung, aber keine Entwarnung

Ob das nun schon passiert ist? So ganz traut Habermeyer dem trügerischen Frieden noch nicht. Zwar sind es aktuell acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Die Bubesheimer, die auf diesem Platz stehen, haben allerdings noch ein Spiel mehr (das Nachholspiel gegen Wertingen am 17. Mai) in der Hinterhand. Würden sie dieses gewinnen, wären es „nur“ fünf Zähler. Um ganz sicher zu gehen, bräuchte der VfR also aus seinen letzten drei Saisonpartien noch vier Punkte – vorausgesetzt der SC Bubesheim würde selbst alles gewinnen. Komfortabel, ja. Ganz sicher ist bei dieser Ausgangslage aber noch nichts. „Ich gehe davon aus, dass wir noch ein paar Punkte brauchen. Wir tun jedenfalls gut daran, schon im nächsten Spiel nachzulegen“, betont Habermeyer.

Relativ sicher war zumindest schon sehr früh, dass der VfR im Heimspiel gegen Nördlingen nichts dem Zufall überlassen wollte. Von Beginn an waren die Hausherren – unter anderem ohne den verletzten ehemaligen Co-Trainer Matthias Riedelsheimer – voll da, kombinierten sich auf diese Weise zum 1:0 durch Attila Demir (2.). „Das frühe Tor hat uns natürlich enorm in die Karten gespielt“, sagt Habermeyer. Es dauerte dann zwar eine ganze Weile, bis der VfR nachlegte, die Partie hatte er währenddessen trotzdem gut im Griff. Nach einer guten Stunde war es dann der Spielertrainer selbst – per Kopfball (62.). „Eine echte Rarität“, lacht Habermeyer. Erneut Demir sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung (84.).

Aber eben noch nicht für die Entscheidung im Abstiegskampf. Vielleicht kommt diese ja mit dem weiteren Heimspiel, am nächsten Samstag gegen den FC Maihingen. Gegen den Drittletzten werde es eine ganz andere Partie als gegen die spielstarke Nördlinger U23, schätzt Habermeyer. „Da werden andere Tugenden gefragt sein.“

Endgültige Entscheidung noch nicht gefallen

Schafft der VfR dabei trotzdem den nächsten Sieg, den dritten in Folge, könnte es vielleicht schon die endgültige Rettung sein. „Dann würde wohl tatsächlich eine gewisse Last abfallen“, so Habermeyer. Bis es soweit ist, gibt es beim VfR zwar gute Chancen, aber eben noch keine Entscheidung in Sachen Klassenerhalt.

DK


Aufstellung VfR: Dominik Jozinovic, Marcel Mehl, Sebastian Rutkowski, Sebastian Stegmeir, Moritz Bartoschek (70. Luis Frohmajer), Maximilian Christl, Attila Demir (86. Loti Morina), Sebastian Habermeyer, David Kunz (82. Nikolai Krzyzanowski), Real Morina, Benedikt Vollnhals (86. Rober Hößl)
Tore: 1:0 Attila Demir (2.), 2:0 Sebastian Habermeyer (62.), 3:0 Attila Demir (84.)
Schiedsrichter: Jonas Brendle mit seinen Assistenten Stefan Asam und Lennart Walcher
Zuschauer: 130