Die Vorbereitung auf die Fußball-Restsaison 2022/23 geht in die heiße Phase, für einige Herrenteams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen stehen sogar schon am nächsten Wochenende die ersten Punktspiele nach der langen Winterpause auf dem Programm. Dementsprechend intensiv wurde zuletzt wieder getestet.
• SpVgg Joshofen/Bergheim - DJK Langenmosen 5:1: Sebastian Böhm möchte diese klare Generalsprobenklatsche vor dem Punktrundenstart 2023 (am nächsten Sonntag beim BC Aichach) nicht überbewerten. Zugegeben: „Ein kleiner Warnschuss“, sei sie schon gewesen. „Aber unsere Leistung war keineswegs bodenlos“, betont der Langenmosener Cheftrainer: „Die Niederlage fiel schlichtweg zu hoch aus. So fielen drei Gegentreffer erst in der Schlussphase, als wir gedanklich nicht mehr richtig auf dem Feld waren.“ Außerdem gelte es zu bedenken, dass die heimische SpVgg auf ihrem Kunstrasenplatz sowieso eine Klasse für sich ist: Das 5:1 vom Sonntag war dort bereits ihr siebter Sieg im siebten Testspiel nach der Winterpause, und zum sechsten Mal erzielte sie dabei mindestens drei Tore. Gegen die DJK netzten jetzt ganz konkret Fabian Fetsch (13./90.), Jonas Zeller (52.), Nico Beßle (72.) und Robert Zisler (74.) für die Joshofener ein. Der Langenmosener Ehrentreffer ging auf das Konto von Christoph Engel (56.). „Am nächsten Wochenende spielen wir auf Naturrasen, das wird dann eine ganz andere Angelegenheit“, ist Böhm fest überzeugt.
• SC Mühlried - BC Aresing 3:2: Wirklich beeindruckend war es nicht gerade, was der SCM am Wochenende vor seinem ersten Punktspiel 2023 (am 19. März zu Hause gegen den TSV Friedberg) auf die Beine stellte. Zugegeben: 24 Stunden nach einem 1:1 in Gundelsdorf (SCM-Tor durch Max Schreiner) reichte es zu Hause gegen den BCA immerhin zu einem Sieg. „Aber wenn das Spiel unentschieden geendet wäre, wäre es auch nicht völlig ungerecht gewesen“, berichtet Aresings Klubboss Andreas Zeitlmair. Die Seinen müssen ja ebenfalls bereits am kommenden Sonntag wieder (in Mauerbach) um Punkte kicken. „Und wir werden das mit einem guten Gefühl tun“, so der BCA-Boss: „Die Handschrift unseres neuen Spielertrainers Alexander Gazdag ist immer mehr erkennbar.“ In Mühlried ließen sich die Gelbschwarzen nun nicht einmal durch zwei Rückstände aus der Bahn werfen – sondern fanden nach den SCM-Treffern durch Tahsin Hiziroglu (7.) beziehungsweise Lukas Koppold (14.) stets passende Antworten durch Dominik Hormann (10.) und Mathias Höß (38.). „Insgesamt gesehen hatte der SCM schon mehr vom Spiel, hatte zweimal Pech mit Aluminiumtreffern. Und je länger das Match dauerte, umso mehr ging bei uns die Luft aus“, gibt Zeitlmair zu. Trotzdem waren’s dann zunächst die Aresinger, die die Riesenchance zum 3:2 besaßen – aber Gazdag ließ diese völlig frei liegen. So fiel das Siegtor eben kurz darauf auf der Gegenseite – durch einen sehenswerten Abschluss von Marco Rechenauer (81.).
• BSV Berg im Gau - FC Gerolsbach 0:2: „Ich hatte mir von beiden Seiten ein bisschen mehr erhofft“, räumt BSV-Fußballchef Wolfgang Seel ehrlich ein. Hier der Tabellenfünfte der Kreisklasse Neuburg, dort der Tabellenführer der Kreisklasse Aichach: Bei dieser Konstellation war im Vorfeld tatsächlich mit einem interessanten Altlandkreisderby zu rechnen gewesen. Bloß daraus wurde nichts. Stattdessen mussten sich die Zuschauer mit einem zerfahrenen Kräftemessen begnügen, in dem gute Torchancen absolute Mangelware blieben. So waren auch zwei Abwehrfehler nötig, um die eigentlich ausgeglichene Partie zu Ungunsten der Platzherren zu entscheiden. Daniel Fischer (37.) sowie Alexander Gräf (88.) nutzten diese eiskalt aus, was dann irgendwie doch ein Beweis der großen Gerolsbacher Klasse in dieser Saison war. „Jetzt wissen wir wenigstens, wo wir stehen“, so das Fazit von Seel.
• SV Steingriff - SV Waidhofen 4:2: „Wir haben ja noch 14 Tage“, sagt Florian Hergeth. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Trotz des sonntägiges Derbysiegs ist der Chefcoach nicht unglücklich darüber, dass bis zum Steingriffer Punktrundenauftakt 2023 noch ein bisschen Zeit hin ist. Vor allem mit der ersten Halbzeit der Seinen war er gegen die Gäste aus dem Paartal überhaupt nicht einverstanden. „Da agierten wir zu passiv, unser Spiel war da noch viel zu fehlerbehaftet“, so der 37-Jährige. Andererseits, und auch das gibt er fair zu: „Die Waidhofener haben’s vor dem Pausenpfiff richtig gut gemacht, haben uns immer wieder gut unter Druck gesetzt.“ Folgerichtig sei die 1:0-Halbzeitführung des SVW durch Lukas Preschl (44.) in Ordnung gegangen. „Nach dem Seitenwechsel jedoch steigerten wir uns deutlich“, vermeldet Hergeth: „Die Waidhofener kamen nun mit unserem Pressing nicht mehr klar.“ Durch die SVS-Tore von Sebastian Heinzlmeier (65.), Tobias Wintermayr (70.), Patrick Nießl (79.) und Andreas Sonnhüter (86.) machte sich das schließlich auch im Resultat bemerkbar. Preschl netzte zwischenzeitlich nochmals für den A-Klassen-Spitzenreiter aus dem Paartal ein (73.).
• TSV Sielenbach - TSV Weilach 2:2: Dass die Weilacher in ihrem dritten Vorbereitungsmatch erstmals nicht als Verlierer vom Rasen gingen – für Leo Solich ist’s nicht mehr als eine Randnotiz. Was den Spielertrainer der Grünweißen vielmehr beschäftigt, ist die Vorstellung der Seinen an sich – und die war am Sonntag nicht wirklich gut. „Gerade in Sachen Laufbereitschaft, Kampf und Kommunikation auf dem Platz haben wir in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen“, kritisiert der 26-Jährige. Prompt dauerte es keine Viertelstunde, bis die gastgebenden Sielenbacher dank Julian Beyerl (4.) und Simon Albrecht (14.) mit 2:0 vorne lagen. Johannes Höß verkürzte dann Mitte des ersten Durchgangs (23.) – und nach dem Seitenwechsel steigerte sich der TSV Weilach komplett. „Auf einmal hatten wir das Spiel im Griff, auf einmal kreierten wir Chancen“, berichtet Solich: „Jetzt muss es uns halt auch mal gelingen, über die gesamten 90 Minuten so einen Auftritt hinzubekommen.“ Nur der Vollständigkeit halber: Den Weilacher 2:2-Ausgleich in Sielenbach erzielte Jonas Breitsameter (75.). Bereits am heutigen Mittwochabend (Anstoß um 19 Uhr) testen die Grünweißen wieder, und zwar beim TSV Jetzendorf II (A-Klasse Donau/Isar IV).
• SV Hörzhausen - SV Hammerschmiede Augsburg U23 2:0: Nach der kurzfristigen Absage des SC Altenmünster II bekam der SVH stattdessen Besuch von einem B-Klassisten aus Augsburg. „Gegen diese junge Mannschaft hatten wir dann die gute Gelegenheit, einiges ausprobiert“, berichtet Hörzhausens Fußballchef Andreas Grepmair: „Einiges klappte dabei, einiges nicht.“ Vor allem mit der Durchschlagskraft der Seinen war der 31-Jährige nur bedingt zufrieden: „Wir waren vor dem gegnerischen Tor oftmals nicht cool genug. Wäre das der Fall gewesen, wäre deutlich mehr möglich gewesen.“ Letztlich wurde es eben „nur“ ein 2:0 aus Sicht des SVH – dank der Treffer von Stefan Stegmayer (51.) und Marco Schwertfirm (74.).
• FC Schrobenhausen - DJK Brunnen 3:5: Michael Hermann denkt nicht mal im Ansatz daran, den Auftritt der Seinen vom Sonntag irgendwie schönzureden. „Das war eine blamable Leistung von uns“, so die knallharte Analyse des DJK-Fußballbosses: „Wir ließen jeglichen Einsatz und jegliche Laufbereitschaft vermissen, hinzu kamen unzählige Stockfehler.“ Dass gegen den nur zu zehnt angetretenen FCS trotzdem fünf Brunnener Treffer heraussprangen – erzielt von Hermann selbst (2./Elfmeter), Matthias Winkler (60./79.), Sebastian Kopold (85.) sowie einem Schrobenhausener per Eigentor (69.): Den 35-Jährigen kann das kaum besänftigen. „Diese 90 Minuten haben hoffentlich jedem bei uns gezeigt, dass es von ganz allein nicht geht“, so der DJK-Fußballchef. Wie gut sie eigentlich kicken können, das hatten die Brunnener noch zwei Tage vor dem Match in Schrobenhausen eindrucksvoll gezeigt – denn da war ihnen beim Kreisklassisten SV Grasheim ein furioser 4:0-Auswärtssieg gelungen (Tore durch Fabian Lehmer, Philipp Kurzhals sowie zweimal Korbinian Stachel). Bereits am kommenden Sonntag geht es für die DJK (bei der TSG Untermaxfeld II) ebenso erstmals im neuen Kalenderjahr um Punkte wie für den FC Schrobenhausen (beim SV Echsheim/Reicherstein II). Dessen Treffer gegen die Elf aus Brunnen wurden übrigens von Tomislav Vuckovic (17.) und zweimal Erhan Türk (38./49.) erzielt.
• TSV Hohenwart - BSV Berg im Gau ausgefallen: Natürlich hätten die Paartaler dieses Heimspiel gerne ausgetragen, aufgrund schlechter Platzverhältnisse war das allerdings nicht möglich. Zum ihrem Glück haben die Hohenwarter aber noch knapp zwei Wochen Zeit, um in Topform zu kommen – denn erst dann beginnt für sie die Restsaison 2022/23 in der Kreisliga Donau/ Isar II. Ihr Gegner an jenem 26. März wird zu Hause der TSV Wartenberg sein – falls es die äußeren Bedingungen bis dahin zulassen sollten. Zuvor steht für die Mannen um Spielertrainer Markus Kurzhals noch ihre Generalprobe auf dem Programm – und zwar am nächsten Samstag bei der TSG Untermaxfeld (Anstoß um 15 Uhr).
SZ
