Regionalliga Bayern
Wiedersehen mit Ex-Profi Caiuby? VfB Eichstätt trifft auf Türkgücü München

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:33 Uhr

Bei der 2:4-Hinspielniederlage gegen Türkgücü München ließ Eichstätts Tobias Stoßberger (rechts, im Zweikampf mit David Kebe) den Ball gleich zweimal im Netz zappeln. Beim ersten Mal unterlief dem VfB-Torjäger damals allerdings ein Eigentor. Foto: Traub

Bevor der VfB Eichstätt am kommenden Dienstag, 28. März (17.30 Uhr), die SpVgg Hankofen-Hailing zum Nachholspiel empfängt, führt ihn das dritte Auswärtsspiel in Serie am Samstag (14 Uhr) nach Heimstetten. Allerdings sind die Schützlinge um Trainer Markus Mattes nicht beim Schlusslicht der Regionalliga Bayern zu Gast, sondern beim Tabellensechsten Türkgücü München. Die Landeshauptstädter tragen einen Teil ihrer Heimspiele neben dem Grünwalder- und Olympiastadion nämlich im ATS Sportpark Heimstetten aus.

Vor ziemlich genau einem Jahr stellte mit Türkgücü München zum ersten Mal im deutschen Profifußball ein Verein während der laufenden Saison den Spielbetrieb ein. Die Insolvenz hatte massive Auswirkungen auf die Tabelle, da die bereits absolvierten Partien von Türkgücü aus der Wertung genommen wurden; sie selbst standen somit bereits frühzeitig als Absteiger in die Regionalliga Bayern fest, aus der sie in der Corona-Saison 2019/21 aufgestiegen waren.

Mit 42 Punkten aus 28 Spielen rangiert Türkgücü in der laufenden Spielzeit auf dem sechsten Rang. „Ich meine sogar, dass die Mannschaft das Zeug für eine noch bessere Platzierung hätte“, sagt Eichstätts Trainer Mattes und führt aus: „Man muss sich nur die Namen der Spieler anschauen. Das sind alles Akteure mit unheimlich viel Erfahrung, teilweise haben sie auch schon höherklassig gekickt.“ Einer davon ist beispielsweise Marco Holz, der auf 206 Drittliga-Partien für den SV Wacker Burghausen, den FC Energie Cottbus und Türkgücü zurückblicken kann.

Ehemaliger VfB-Trainingsgast Caiuby spielt bislang keine Rolle

Zum Stammpersonal von Trainer Alper Kayabunar gehört auch der ehemalige Eichstätter Michael Zant (23 Einsätze, 2 Tore), der für den VfB in der Saison 2018/19 als Innenverteidiger 21 Spiele (2 Tore) bestritt und somit seinen Anteil zum Gewinn der bayerischen Amateurmeisterschaft beitrug. Noch immer ohne Einsatz ist dagegen Ex-Profi Caiuby, der während der Sommer-Vorbereitung bei den Eichstättern mittrainiert hatte, dann zwischenzeitlich in U-Haft saß und schließlich Mitte August vergangenen Jahres von Türkgücü verpflichtet wurde. Seinerzeit scheiterte ein Einsatz des Brasilianers wegen der fehlenden Arbeitsgenehmigung. Ob das noch immer der Grund ist? „Ich stand mit ihm zwar ein paar Mal in Kontakt. Aber darüber haben wir uns nicht ausgetauscht“, berichtet Mattes, der einen „sehr dominant auftretenden Gegner erwartet, der den Ball haben will.“

Nach drei Unentschieden und zwei Niederlagen feierten die Münchner zuletzt beim 4:1 über den FC Pipinsried den ersten Sieg im Fußballjahr 2023. Nicht dabei war Albano Gashi, der mit einem dreifachen Armbruch längere Zeit ausfallen wird. Beim VfB muss Daniel Haubner, der beim 0:1 in Ansbach mit Rot vom Platz flog, seine Ein-Spiel-Sperre absitzen. Nicht einsatzfähig sind weiterhin Jonas Fries und Jonas Halbmeyer, wobei letzterer schon wieder in das Training eingestiegen ist. Julian Kügel (geschwollener Knöchel) und Kapitän Philipp Federl (Platzwunde) sollten dagegen zur Verfügung stehen.

Ärger über Niederlage in Ansbach noch nicht verflogen

„Wir sind momentan in der Verfassung, dass wir gegen jede Mannschaft etwas holen können. Mit diesem Anspruch gehen wir auch die Partie in Heimstetten gegen Türkgücü an“, sagt der VfB-Coach, den der wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegebene 1:1-Ausgleich von Fabian Eberle aus der Vorwoche beim Gastspiel in Ansbach noch immer mächtig wurmt. „Drei verschiedene Kameraperspektiven haben bei der Videoanalyse keine Abseitsstellung erkennen lassen. Der Ärger darüber kann also nicht verfliegen, weil uns am Ende der Saison dieser eine Punkt fehlen könnte“, so der 47-Jährige.

EK