Perfekter Einstand im Nationalteam
Radsport: Sophia Schrödel fährt beim Ländervergleich der U17-Juniorinnen in Italien auf Platz zwei

03.05.2023 | Stand 25.10.2023, 12:36 Uhr
Josef Vogel

Im Schlussspurt geschlagen: Nur wenige Meter fehlten Sophia Schrödel (links) zum Sieg. Foto: Privat

Bei ihrer Premiere im U17-Nationaltrikot in Norditalien hat Sophia Schrödel ihre Nominierung mehr als bestätigt. Nach einem zweiten Platz am Montag beim 3. Trofeo Rosa Green Bike und Rang 15 tags zuvor beim Giornata Rosa Gran Premio Primavera im Rahmen des Ländervergleichs zwischen Deutschland, Italien und Kroatien darf sie mit neuen Aufgaben im Team von Bundestrainer Josef Schüller rechnen.

„Nach dem ersten Rennen am Sonntag hätte ich das nie gedacht, dass es so gut laufen kann, denn die Italienerinnen sind schon sehr gut drauf“, teilte Schrödel nach ihrer Rückkehr aus Italien mit. Beim ersten Rennen mit über hundert Starterinnen, vorwiegend aus Italien und den beiden U17-Nationalteams aus Kroatien und Deutschland, machten die Bergspezialistinnen den Sieg unter sich aus. Am Ende des 55 Kilometer langen Rundstreckenrennens bei Treviso wartete in Maser ein Schlussanstieg über zwei Kilometer mit bis zu 18 Prozent Steigung. Schrödel, eingeteilt als Helferin für die beiden deutschen Bergspezialistinnen Klara Dworatzek (RSC Cottbus) und Laura Nollau (RSV Chemnitz), erreichte beim stark besetzten Rennen noch einen guten 15. Platz. Der Sieg ging an die Italienerin Linda Sanarini.

Einen Tag später wurde der 1. Mai für die Allrounderin vom SV Marienstein im wahrsten Sinne zum Tag der Arbeit – extrem hart, aber gekrönt mit dem wohl größten Erfolg ihrer erst dreijährigen Karriere. Das 3. Trofeo Rosa Green Bike in Sant’Urbano nahe Padua (Venetien), ein flaches Rundstreckenrennen (54 Kilometer, 93 Starterinnen), war gekennzeichnet von zahlreichen Attacken – vor allem der italienischen Fahrerinnen. Trotz böigen Windes konterte die deutsche Mannschaft diese aber allesamt. Bereits fünf Kilometer vor dem Ziel fasste sich Schrödel ein Herz und attackierte selbst. Im Alleingang setzte sie sich deutlich vom Hauptfeld ab. Bei starkem Gegenwind führte die italienische Mannschaft die Sprinterin Chantal Pegolo zweihundert Meter vor dem Ziel wieder heran. Im anschließenden Endspurt musste Schrödel dann dem langem Solo-Ritt Tribut zollen und sich knapp geschlagen geben. Insgesamt überglücklich über diese hervorragende Platzierung und die wichtigen Rennerfahrungen auf hohem Niveau freute sich die Eichstätterin auch über den regen Austausch mit den Italienerinnen. „Das professionelle Umfeld, die unzähligen Zuschauer und die Begeisterung für den Radsport waren zusätzlich ein tolles Erlebnis“, schwärmte Schrödel.

Sophia Schrödel schon wieder nominiert

Aufgrund ihrer gezeigten Leistungen wird sie in diesem Jahr bei der kleinen Friedensfahrt am Wochenende vom 12. bis 14. Mai in Gotha nicht im Trikot des Bayernkaders fahren. Denn sie darf beim Kräftemessen mit der italienischen und polnischen Nationalmannschaft sowie  Teams aus den Beneluxländern wieder für das deutsche Team in die Pedale treten. Anschließend folgt an Christi Himmelfahrt die bayrische Straßenmeisterschaft in Passau.

voj