A-Klasse 1 Donau/Isar
Irfersdorf behauptet Relegationsrang zwei – Herbe Rückschläge für Pondorf und die SG

03.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:45 Uhr

Einen gebrauchten Tag erwischte der SV Pondorf (in Rot) beim FC Böhmfeld. Nach 14 Spielen ohne Niederlage musste sich die Tausch-Elf mal wieder geschlagen geben. Foto: Meyer

Vier Spieltage vor Saisonende zeichnet sich in der A-Klasse 1 Donau/Isar allmählich ein klareres Bild ab. Während Spitzenreiter Lenting nach dem knappen Sieg in Wolfsbuch endgültig durch sein dürfte, kämpfen Irfersdorf und Kipfenberg um Relegationsplatz zwei. Der SV Pondorf auf Rang vier dagegen hat sich mit einer Niederlage am Sonntag wohl aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Im Tabellenkeller hat die SG Sandersdorf/Altmannstein II eine große Chance verpasst und den Klassenerhalt ab sofort nicht mehr in der eigenen Hand.

FC Irfersdorf - SV Wettstetten 4:0 (1:0): Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten SV Wettstetten hatte der zweitplatzierte FC Irfersdorf wenig Mühe. Zu harmlos und bieder agierte das Schlusslicht, als dass es die klar favorisierte Heimelf ernsthaft in Gefahr brachte. Zwei-, dreimal hatte FCI-Keeper Manuel Muschaweck während der recht einseitigen 90 Minuten Gelegenheit sich auszuzeichnen, ansonsten ließen die Irfersdorfer kaum etwas zu. Ohne sich voll zu verausgaben, beherrschten die Blau-Weißen die Partie vom Anpfiff weg und verbuchten schon nach 180 Sekunden ihre erste dicke Chance, aber nach einer wurde der Kopfball von Coach Matthias Merkl durch einen SV-Verteidiger gerade noch von der Linie geköpft. Ein Distanzschuss von Sebastian Biedermann strich nur um Zentimeter am Gästekasten vorbei. Es dauerte 24 Minuten, ehe Maxi Kreiner nach Ecke freistehend am Fünfer zum 1:0 einnicken konnte. Den Gästen gelang in der 38. Minute ihr einziger ernstzunehmender Vorstoß. Den Weitschuss von Valentin Bauer lenkte Muschaweck souverän über die Latte. Kurz vor der Pause traf Merkl per Kopf nur den SV-Pfosten.

Auch nach dem Wechsel blieb Wettstetten offensiv meist blass, während die Hausherren weiterhin das Geschehen bestimmten. Nach einer guten Stunde erhöhte Irfersdorf auf 2:0. Nach einer Ecke wurde Kreiners Kopfball noch auf der Linie geklärt, ehe Kilian Riepl den Abpraller aus zehn Meter volley unter die Latte knallte. In der Schlussphase schraubte Daniel Bloch das Ergebnis per Doppelpack auf 4:0 in die Höhe. Zunächst schob er einen Querpass von Kreiner ungehindert zum 3:0 ein (77.), ehe er nach Vorarbeit von Sebastian Biedermann den Endstand besorgte (84.).

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FC Arnsberg II - SG Sandersdorf/Altmannstein II 1:0 (1:0): Die SG Sandersdorf/Altmannstein II hat das so wichtige Abstiegsendspiel beim FC Arnsberg II verloren und somit den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. „Wir konnten gegen einen absolut schlagbaren Gegner unser Potenzial nicht abrufen und haben es dem Gegner viel zu leicht gemacht. Nur wenn jeder an seine Leistungsgrenze geht, sind wir konkurrenzfähig. Wir müssen jetzt das Heimspiel gegen den TSV Kösching II unbedingt gewinnen, ansonsten ist der Klassenerhalt nicht mehr zu verhindern“, so das enttäuschende Fazit von SG-Trainer Marco Tratz.

Schon zu Spielbeginn übernahm die Heimelf die Kontrolle über das Spiel. In der 21. Minute klärte SG-Kapitän Benedikt Trezka im letzten Moment auf der Torlinie. Bezeichnend für den Saisonverlauf der Schambachtaler war der Gegentreffer kurz vor der Halbzeitpause. Einen Fehlpass im Spielaufbau passte Daniel Schieber zu Xaver Sichert, der Sandersdorfs zu weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann Philipp Gierl mit einem Lupfer überlistete.

Im zweiten Spielabschnitt parierte Gierl einen Schuss von Michael Landmann stark (52.). Die Schambachtaler versuchten daraufhin den Druck zu erhöhen, doch außer einem Schuss von Istvan Szabo, der das Arnsberger Tor knapp verfehlte (59.), brachten die Gäste nichts zustande. Durch die Niederlage beim direkten Konkurrenten um den Nichtabstiegsplatz beträgt der Rückstand der SG auf das rettende Ufer nun vier Punkte.

flh


SpVgg Wolfsbuch/Zell - TSV Lenting 1:2 (1:0): Mit einer knappen 1:2 (1:0)-Niederlage musste sich die SpVgg Wolfsbuch/Zell dem Tabellenführer der A-Klasse 1 Donau/Isar geschlagen geben. Dabei hatten die Wölfe den TSV Lenting eine Halbzeit lang am Rande seiner zweiten Saisonniederlage.

Das Heimteam von Trainer Thomas Feigl zeigte in dieser Begegnung, dass wesentlich mehr in ihm steckt, als es der fünfte Tabellenplatz ausdrückt. Die Mannschaft spielte nicht nur technisch gut, sondern zeigte auch großen Kampf und Leidenschaft. „Wir haben den Lentingern in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft. Auf diese Leistung lässt sich in den weiteren Spielen aufbauen“, sagte ein zufriedener SpVgg-Abteilungsleiter Josef Deisenrieder. Die Wölfe gingen bereits in der vierten Minute in Führung. Ein Freistoß landete genau auf dem Kopf von Kapitän Stefan Petz, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Natürlich hatte der Spitzenreiter auch seine Gelegenheiten. Einen Freistoß des Lentinger Spielertrainers Methan Kuscuoglu, der mit 29 Treffern die Torjägerliste der A-Klasse 1 anführt, lenkte Schlussmann Sebastian Pfaller mit einem tollen Reflex an die Querlatte (13.). Kurz darauf konnte der starke Wolfsbucher Keeper einen weiteren Freistoß Kuscuoglus entschärfen (20.). Anschließend verletzte sich ein Lentinger Spieler so sehr, dass es zu einem Notarzteinsatz kam. Auf Wolfsbucher Seite scheiterte Johannes Dietz aus kurzer Distanz an TSV-Torhüter Johannes Birkner (42.).

Innerhalb von fünf Minuten stellten die Lentinger dann in der zweiten Halbzeit die Weichen auf Sieg. Aus spitzem Winkel zirkelte Freistoßspezialist Kuscuoglu den Ball zum 1:1 ins Eck (58.). Als dann die Wölfe im Spielaufbau den Ball verloren, schob Cedric Thiel zum 2:1 für den Aufstiegsaspiranten ein (62.). Das Team vom Altmühlberg gab sich jedoch nicht geschlagen, was von den Zuschauern durch Applaus honoriert wurde. Selbst im Unterzahlspiel (Tobias Meier erhielt eine Zeitstrafe) forderten die Wölfe den Lentingern alles ab. „Ich muss unserer Mannschaft trotz der Niederlage ein großes Lob aussprechen. Vom Kampf, von der Einstellung und von der Disziplin war alles da. Ein Unentschieden wäre auf alle Fälle mehr als verdient gewesen“, so Deisenrieder.

pa


FC Böhmfeld - SV Pondorf 4:1 (1:0): Ein Spiel zum Vergessen erlebte der SV Pondorf beim FC Böhmfeld. Nach einer der schwächsten Saisonleistungen unterlag die Elf von Coach Andreas Tausch mit 1:4.

In der Anfangsphase waren Tormöglichkeiten auf beiden Seiten Mangelware. Im weiteren Spielverlauf übernahm der gastgebende FC immer mehr das Spielgeschehen. Die von Routinier Sandi Gusic organisierte Hintermannschaft stand wie eine Wand, und die SV-Angreifer fanden kein Mittel zur Überwindung. Die erste Möglichkeit ließ Patrick Fürst aus zehn Metern noch aus, doch nach 43 Minuten brachte er die Böhmfelder mit 1:0 in Führung.

Auch in Hälfte zwei war Pondorf zu nachlässig und oft einen Schritt zu spät. Gusic schlug mehrere gefährliche Bälle in den SV-Strafraum, einen davon nahm nach 56 Minuten Marc Esslinger auf und erhöhte fast unbedrängt auf 2:0. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es im Pondorfer Lager, als ein Angriff über die rechte Seite zum Anschlusstreffer führte. Dominik Tausch bediente in der Mitte Christoph Böhm, der zum zwischenzeitlichen 1:2 einköpfte. Aber nur vier Minuten später tauche erneute Patrick Fürst vor SV-Keeper Sendtner auf und stellte den alten Abstand wieder her – 3:1. Fünf Minuten vor dem Ende fälschte Martin Kirchner eine Freistoß von Tobias Berndt unglücklich zum 4:1-Endstand ab. Nach 16 Spielen ohne Niederlage blieb der SVP erstmals wieder ohne Punkt. Auch wenn vier Stammkräfte ersetzt werden mussten, hatte man sich mehr erwartete. Die Gusic-Truppe dagegen zeigte nach Aussagen der eigenen Zuschauer die bisher beste Saisonleistung. An diesen Tag konnte der SV Pondorf einfach nicht mithalten.

mby