Abwehrbollwerk weiter intakt
FC Sandersdorf erkämpft sich 0:0 gegen Obermenzing und setzt im Relegations-Rückspiel auf seine Auswärtsstärke – Einsatz von Fanbussen

09.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:38 Uhr
Julian Meier

Der FC Sandersdorf mit Sandro Rott (rechts) will im Relegations-Rückspiel am Samstag gegen den SV Waldeck-Obermenzing (hier Lukas Obergrußberger) wieder die Null halten. Foto: Traub

Das Geschehen auf dem Spielfeld war am Mittwochabend recht überschaubar. Um der aufkeimenden Langeweile zu entgegnen, mühten sich zwei Gäste-Fans nach Kräften, im Sandersdorfer Felsenstadion eine La-Ola-Welle in Gang zu setzen. Die ersten Versuche waren noch von mittelmäßigem Erfolg gekrönt, doch kurz vor der Halbzeit gelang tatsächlich eine ganze Umrundung. So viel zu den äußeren Rahmenbedingungen.

Die sportliche Geschichte des Hinspiels der zweiten Relegationsrunde zur Bezirksliga zwischen dem FC Sandersdorf und dem SV Waldeck-Obermenzing ist dagegen schnell erzählt: Die Gäste aus München waren überlegen, ohne die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Und die Gastgeber nahmen das ziemlich trostlose 0:0 (0:0) gerne mit. „Wir haben wieder zu Null gespielt, das war das Wichtigste. Das 0:0 ist ein Top-Ergebnis für das Rückspiel“, sagte FCS-Spielertrainer Patrick Mack. Nachdem sein Team überraschend den zweiten Platz in der Kreisliga 1 Donau/Isar belegt und noch überraschender den TSV Allershausen in der ersten Runde der Relegation ausgeschaltet hatte, setzte Sandersdorf auch gegen Obermenzing auf die bewährte Taktik: hinten reinstellen und vorne eiskalt zuschlagen.

Das klappte zumindest zur Hälfte. Denn auch wenn Obermenzing das spielbestimmende Team war, wurde es vor dem Sandersdorfer Tor nur selten richtig gefährlich. Einzig kurz vor der Pause hatte der FCS Glück, als Marin Mihalj nach Flanke von Philipp Kaiser frei zum Kopfball kam, der Ball aber nur an die Unterkante der Latte klatschte (38.). „Man kann nicht alles komplett wegverteidigen. Man braucht auch mal ein bisschen das Spielglück, das wir während der Saison fast gar nicht hatten“, meinte Mack. Das mit dem eiskalt zuschlagen hätte auch beinahe geklappt, aber ein Treffer von Mack wurde wegen Abseits aberkannt (24.). Ansonsten zeigten die Gastgeber zwar gefährliche Ansätze, der letzte Pass war aber meist zu ungenau. „In der ersten Halbzeit, als noch mehr Luft da war, hätten wir unsere Konter besser ausspielen und effizienter sein müssen“, sagte Mack.

Nach dem Seitenwechsel war den Sandersdorfern der Kräfteverschleiß in der Tat anzumerken: Das Mack-Team schaffte es kaum noch über die Mittellinie; es spielte einzig und allein der SVW. Gegen das berühmt-berüchtigte Abwehrbollwerk der Schambachtaler fiel ihnen allerdings auch nichts ein. „Wir haben defensiv wieder brutal gearbeitet. Ob sie Ballbesitz haben oder in unserer Hälfte sind, ist uns eigentlich egal“, sagte Mack. Kurz vor Schluss wurde es dann doch noch einmal brenzlig: SVM-Spieler Moritz Metten wurde an der Sechzehnerkante gefoult, es gab Freistoß aus halbrechter Position. Der Versuch von Maximilian Graf war allerdings zu zentral, sodass FCS-Keeper Marcel Zach den Ball problemlos fangen konnte (84.). Wenige Minuten später war es dann amtlich: Nämlich dass keiner als Favorit ins Rückspiel am Samstag gehen wird. FCS-Trainer Mack zeigte sich dennoch optimistisch: „Wir wissen um unsere Auswärtsstärke, da sind wir bis auf ein Spiel ungeschlagen.“ An Selbstvertrauen mangelt es den Sandersdorfern gewiss nicht. Und so verriet Mack auch gleich sein Geheimrezept für die Mission Aufstieg: „Wir werden wieder die Null halten wollen. Wenn uns dann ein Tor gelingt, sind wir weiter. Ganz einfach.“

DK


FC Sandersdorf: Zach – Scharlach, Detling, Recum, C. Winkler – Kuttenberger, Forchhammer – A. Winkler, Geß (59. Nachreiner), Rott (90. Szabo) – Mack (70. Trezka). – Schiedsrichter: Dauner (SpVgg Unterhaching). – Zuschauer: 489.

Einsatz von Fanbussen

Sandersdorf – An diesem Samstag (15 Uhr) kommt es in München zum Showdown um den Aufstieg in die Bezirksliga, wenn der SV Waldeck-Obermenzing den FC Sandersdorf empfängt. Bei diesem Entscheidungsspiel hoffen die Schambachtaler wieder auf zahlreiche Unterstützung ihrer Fans. Deshalb setzt der FCS erneut zwei Fanbusse ein. Anmeldungen für kurzentschlossene Sandersdorfer Anhänger nehmen entweder Marco Tratz unter (0152) 54873480 oder Sebastian Rott unter (0176)20957116 entgegen. Die Busse fahren um 11.30 Uhr am Vereinslokal Schlagbauer in Sandersdorf ab. Zusteigemöglichkeiten sind an der Ingolstädter Aral-Tankstelle an der Autobahn-Anschlussstelle Nord gegeben.

DK