Radsport – Strade Bianche
„Die lassen die Füße hängen“ – Ricarda Bauernfeind aus Eichstätt nur im Verfolgerfeld

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 20:00 Uhr

Nicht ihr Tag: Nachdem Ricarda Bauernfeind (hier im Trainingslager) ihre Helferarbeit absolviert hatte, verlor sie bei der Strade Bianche den Anschluss an die Führungsgruppe. Foto: Maheux

Von nasskaltem Wetter hat die Eichstätterin Ricarda Bauernfeind im Vorfeld des Eintagesrennens in Italien berichtet. Am Samstag, dem Wettkampftag der Strade Bianche, waren die Bedingungen allerdings nicht so widrig, wie sie angenommen hatte. Es sollte trotzdem keine Schönwetterfahrt durch die Toskana werden.

Am Ende sprang mit den Plätzen vier (Kasia Niewiadoma) und acht (Elise Chabbey) erneut ein „gutes Ergebnis“ für Bauernfeinds Team heraus. Aber das hochgesteckte Ziel von Canyon-Sram wurde nicht erreicht. Teamkapitänin Niewiadoma hätte mindestens das Podium erreichen sollen – eigentlich war sogar ein Sieg angepeilt. Im Zielsprint um Platz drei unterlag die Polin der Tour de France-Siegerin von 2023 Demi Vollering (SD-Worx) knapp. Die Eichstätterin überquerte mit etwa zehn Minuten Rückstand als 29. die Ziellinie. Auch wenn sie an diesem Tag die Helferrolle innehatte und ihr Fokus dem Mittelteil galt, ist dieser große Abstand zur Siegerin für sie recht ungewöhnlich. „Ich habe nach meiner Arbeit im Mittelpart natürlich versucht, dranzubleiben, aber es hat nicht gereicht. Wenn man dann im zweiten Feld ist, da wird der Rückstand groß. Die lassen dann die Füße hängen“, sagt Bauernfeind, die in der Verfolgergruppe nicht auf Unterstützung der anderen Fahrerinnen bauen konnte. So kam die Gruppe um die Eichstätterin im kurz vor dem Ziel eintretenden Regen ins Ziel. „Als Strafe“ bezeichnete die 23-Jährige mit einem Augenzwinkern die nasse Ankunft. Denn die amtierende Weltmeisterin und Siegerin Lotte Kopecky (SD-Worx) kam zwar verdreckt, aber immerhin halbwegs trocken an.

In zwei Wochen (am 17. März) geht es für Bauernfeind erneut nach Italien. Vielleicht kann die Bergspezialistin bei der Trofeo Alfredo Binda dann selbst das erstrebte Topresultat für Canyon-Sram einfahren.

avo