Eine beeindruckende Serie von nunmehr zehn Siegen in Folge, dazu ein aufgrund der Witterungsverhältnisse zum Pausieren gezwungener Widersacher FC Gerolfing II, bescheren dem VfB Friedrichshofen nach dem Heimerfolg gegen den TSV Egweil die Tabellenführung in der A-Klasse 2.
In der A-Klasse 3 behauptet der saisonübergreifend seit über einem Jahr ungeschlagene FC Wackerstein-Dünzing souverän mit einem 5:0 beim SV Irsching-Knodorf die Tabellenführung und marschiert mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Kreisklasse. Das Kellerderby zwischen dem SV Zuchering II und dem TSV Unsernherrn endete torlos – für beide Teams unbefriedigend.
Mit dem zehnten Sieg in Folge untermauerte der VfB Friedrichshofen seine Aufstiegsambition: „Egweil war sehr gut eingestellt. Das war heute ein Geduldsspiel. Insgesamt war das von uns ein sehr erwachsener Auftritt“, meinte ein zufriedener VfB-Coach Roble Braun. Die Heimelf tat sich zunächst schwer, die mit Fünferkette agierende Defensive der Gäste in Schwierigkeiten zu bringen. Nach einer guten halben Stunde bediente schließlich Jannik Timke Torjäger Florian Berthold, der aus spitzem Winkel die 1:0-Halbzeitführung erzielte. Nach dem Wechsel wurden die Schwarz-Weißen zwingender in ihren Aktionen. In der 68. Minute flankte Daniel Arzer auf Robin Krmac, der den Ball aus 17 Metern versenkte. Den Schlusspunkt setzte Rene Rings: Eine Flanke von Nikola Jordanovski drückte er am langen Pfosten über die Linie (77.). „Wir haben es als klarer Außenseiter mit einer defensiven Ausrichtung versucht. Dies hat in der ersten Halbzeit noch recht gut funktioniert. Aufgrund beruflicher und schulischer Verpflichtungen haben uns einige Stammspieler gefehlt“, erklärte Egweils Abteilungsleiter Christoph Spies.
TSV Gaimersheim II - SC Irgertsheim 2:0 (1:0): „Das war in der ersten Halbzeit eine grauenhafte Vorstellung von uns. Über einen 0:3-Rückstand hätte sich niemand beschweren dürfen. Den Sieg verdanken wir in erster Linie unserem Keeper Sebastian Hirschbeck“, meinte der nur mit den drei Punkten zufriedene TSV-Coach Ben Brucker. Nachdem die Gäste mehrere klare Möglichkeiten – darunter zwei Eins-gegen-Eins-Duelle mit dem Torhüter – vergeben hatten, erzielte Ömer Sali Moustafa in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einer Bogenlampe aus gut 20 Metern „aus dem Nichts“ (Brucker) die Führung für die Gastgeber. „Der Gegner macht mit dem einzigen Torschuss das 1:0. Wir haben viel investiert und hätten die Begegnung gewinnen müssen. In den nächsten Spielen müssen wir uns für unseren Aufwand belohnen“, forderte SCI-Spielertrainer Deniz Tasgin. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie ausgeglichen mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Nach einer Flanke von Tim Heidenreich erzielte Carlo Leilich den 2:0-Endstand (70.).
TSV Mailing - FC Hitzhofen-Oberzell II 1:4 (1:2): Hitzhofen bleibt dem Spitzentrio hartnäckig auf den Fersen. „Das war ein etwas glücklicher, am Ende aber verdienter Sieg. Ehe wir ins Spiel fanden, hätte es schon 2:0 für Mailing heißen können“, erklärte Gästetrainer Max Wild. Die vorentscheidende Szene ereignete sich nach 20 Minuten: TSV-Akteur Felix Neubauer rettete für seinen bereits ausgespielten Keeper auf der Torlinie – allerdings mit dem Arm, was die Rote Karte für den Defensivspieler nach sich zog. Den Elfmeter verwandelte Ali Rencher sicher (21.) Die Heimelf bewies Moral und kam nach einem Schuss, den Hitzhofens David Peppel ins eigene Tor abfälschte, zum Ausgleich (24.). Mit einem Mann mehr dominierten zunehmend die Gäste. Josef Mayer erzielte kurz vor dem Seitenwechsel mit einem nicht unhaltbaren Freistoß die erneute Führung für den FCH (44.). Als Johannes Schlamp kurz nach dem Seitenwechsel nach einem abgewehrten Ball zum 3:1 abstaubte (47.), war die Begegnung entschieden. „Bis zur Roten Karte waren wir sehr gut im Spiel und hatten beste Tormöglichkeiten. Im zweiten Durchgang wurde die Unterzahl zunehmend spürbar. Hitzhofen hat seine Chancen sehr effektiv genutzt“, bestätigte TSV-Abteilungsleiter Ralf Remmers. Den Schlusspunkt zum 1:4 setzte Johannes Rentzsch in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Handelfmeter.
Das Kellerduell 13. gegen 12. endete torlos, was keinem der beiden wirklich weiterhilft. „Unsere Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und war im ersten Durchgang überlegen. In der Offensive fehlt uns aber die Durchschlagskraft. Das Ergebnis geht in Ordnung“, resümierte SVZ-Abteilungsleiter Florian Riedmayr. TSV-Spielertrainer Patrick Kreutzer sah es ähnlich: „Mit dem 0:0 zur Halbzeit konnten wir durchaus zufrieden sein. Im zweiten Durchgang hatten wir dann ein Übergewicht. Beide Teams haben das gleiche Problem: die schwache Chancenverwertung.“
SV Ernsgaden - HSV Rottenegg 4:0 (1:0): „In den ersten 20 Minuten war unser Spiel noch etwas unsauber, danach waren wir das bessere Team. Ich hätte mir noch mehr Spielkontrolle gewünscht“ bilanzierte SVE-Spielertrainer Andi Thiel. Thomas Maihorn brachte die Rothemden nach schönem Zuspiel von Thiel mit 1:0 in Führung (26.). Mit seinem 19. Saisontreffer sorgte der Torjäger nach der Pause für die Vorentscheidung (60.). Das 3:0 resultierte aus einem berechtigten Foulelfmeter, den Luis Donabauer sicher verwandelte (67). Der vierte Treffer für den Tabellendritten gelang schließlich Daniel Gmeiner, der einen Pass in den Rückraum von Fabian Breu verwertete. Die Gäste aus Rottenegg vergaben kurz vor Schluss die größte Chance zum Ehrentreffer. Emre Arslan scheiterte mit einem Foulelfmeter an SVE-Keeper Sebastian Kloiber. „Für uns war es ein gebrauchter Tag. Die kurzfristigen Absagen von vier Stützen des Teams waren nicht zu kompensieren. 20 Minuten konnten wir ganz gut mithalten, danach waren wir nicht mehr konkurrenzfähig. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf“, erklärte HSV-Coach Chris Müller.
SV Hundszell II - SV Karlshuld 1:2 (1:1): „Alles, was wir mal wieder vermissen ließen, hat Hundszell in die Waagschale geworfen. Es bedurfte erneut erst eines Rückstandes, um aufzuwachen. Am Ende hätte das Ergebnis dann wesentlich deutlicher ausfallen müssen“, bemerkte ein kritischer Karlshulder Trainer Dominik Berchermeier. Die Gastgeber gingen nach guter Anfangsphase durch Luca Falkner in Führung (20.). „Wir hatten noch die Chance zum 2:0, danach wurde Karlshuld immer dominanter. Meine Mannschaft hat vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und überragend gekämpft“, meinte SVH-Coach Fabian Sebald. SVK-Torjäger Matthias Stegmeir läutete die Wende ein. Eine weite Freistoßflanke verwertete er zum Ausgleich (34.). Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur vier Minuten, ehe Hannes Knöferl einen schön vorgetragenen Konter der Mösler zum Siegtreffer abschloss. Die Grünhemden vergaben in der Folge eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten, während die Blau-Weißen bei Standards gefährlich blieben. Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
FC Rockolding - TSV Reichertshofen 1:3 (1:1): „Ich denke, der Sieg war hochverdient. Wir hatten schon im ersten Durchgang beste Chancen. Die Reaktion auf die Niederlage am vergangenen Wochenende war sehr gelungen. Ein Sonderlob dem Schiedsrichter für die super Leistung“, freute sich TSV-Trainer Sebastian Wirthschaft über den sechsten Auswärtserfolg. Kapitän Florian Rath brachte die Blau-Gelben nach 16 Minuten in Führung. Robert Lanig glich kurz vor dem Seitenwechsel durch einen direkt verwandelten Freistoß aus (44.). Der Aufstiegskandidat blieb auch im zweiten Durchgang spielbestimmend. Angreifer Robin Raasch brachte sein Team nach einer unübersichtlichen Szene aus spitzem Winkel erneut in Führung (64.). Zwei Minuten vor dem Spielende dann die endgültige Entscheidung. Bedrängt von Florian Rath bugsierte Rockoldings Torhüter Florian Wagner das Leder über die eigene Torlinie: „Eigentlich war das heute ein typisches Unentschieden. Individuelle Fehler haben uns den Punkt gekostet“, erklärte Rockoldings Spielertrainer Andrej Kubicek.
SV Irsching - FC Wackerstein 0:5 (0:2): „Auch wenn das Ergebnis nicht gerade für uns spricht, muss ich die Mannschaft sehr loben. Die Einstellung war top, die Körpersprache bestens, die Reaktion auf die letzten schwachen Leistungen sehr gut, im Spielverlauf waren wir zeitweise überlegen, nur konnten wir uns nicht belohnen“, erklärte SV-Spielertrainer Fatih Soysal in seinem Fazit. Der die Torjägerliste mit nunmehr 25 Treffern souverän anführende FC-Spielertrainer Kai Baitz brachte den Tabellenführer nach 28 Minuten in Führung. Aycan Korkmaz erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Nach dem Wechsel drängten die Hausherren vergeblich auf den Anschluss, ein Konter brachte die Entscheidung: Baitz spielte sehenswert auf Korkmaz, der eiskalt vollendete. Noch einmal Baitz per Foulelfmeter (70.) sowie Erdi Yasasin nach Baitz-Pass (77.) erhöhten zum standesgemäßen 5:0. „Irsching war ein Gegner auf Augenhöhe und hatte sehr gute Phasen, in denen unser Torhüter einen guten Job gemacht hat. Wir sind nun seit über einem Jahr ungeschlagen und wollen dies auch im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Karlshuld bleiben“, meinte Baitz.
TV Vohburg - SV Haunwöhr 0:1 (0:0): „Das war ein verrückter Vormittag. Drei Leistungsträger haben kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt. Umso wertvoller sind die drei Punkte. Wir hatten die bessere Spielanlage, großer Spielfluss kam allerdings aufgrund der vielen Unterbrechungen und Nicklichkeiten nicht zustande“, erklärte SVH-Chefcoach Maikl Winter. In über weite Strecken umkämpften und teilweise zerfahrenen ersten 45 Minuten blieben klare Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Haunwöhr zeigte gute Ansätze, während der gastgebende TV sehr bemüht war, den letzten Pass aber zumeist unsauber spielte. Nach dem Wechsel kam Vohburg besser in die Begegnung und hatte einige klare Tormöglichkeiten, die Haunwöhrs Keeper Christian Redl (Maikl Winter: „Er hatte im zweiten Durchgang goldene Handschuhe an.“) gekonnt zunichte machte. Die Entscheidung fiel schließlich in der 83. Spielminute: Max Bosch schlug einen Freistoß vor das Vohburger Tor und SVH-Kapitän Matze Ott erzielte per Kopf das Tor des Tages. „Wir waren heute die bessere Mannschaft, beim Gegentor aber zu passiv. Wir brauchen zu viele Möglichkeiten, um einen Treffer zu erzielen“, schimpfte TV-Spielertrainer Thomas Thaleder.
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Soysal und Graswald gehen im Sommer
Spielertrainer Fatih Soysal und sein Co-Trainer und Torjäger Manuel Graswald beenden zum Ende der laufenden Saison ihr Engagement beim A-Klassisten SV Irsching-Knodorf.
Beide wollen auch künftig gemeinsam bei einem neuen Verein tätig sein. „Ich bin dem SV sehr dankbar, dass er mir die Chance für die erste Trainerstation gegeben hat. Wir trennen uns nach drei Jahren im besten Einvernehmen. Nachdem zuletzt die Entwicklung der Mannschaft stagnierte, haben sich Manuel Graswald und ich entschlossen, dem Verein die Möglichkeit für einen frischen Impuls zu geben“, erklärte Soysal.
Abteilungsleiter Manuel Brunnhuber ist dem Duo dankbar, dass frühzeitig Fakten geschaffen wurden und nun Zeit für die Trainersuche bleibt: „Wir haben mit Fatih und Manuel sowohl sportlich als auch menschlich bestens zusammengearbeitet. Beiden ein großes Dankeschön und viel Erfolg bei der nächsten Station.“
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