Nur eine Woche nach den Hallenkreismeisterschaften rollt an diesem Samstag in der Manchinger „Sporthalle im Lindenkreuz“ wieder der Fußball. Ab 13 Uhr wird unter dem offiziellen Namen „Lotto Bayern Hallencup“ der Meister des Bezirkes Oberbayern gesucht. Acht Teams haben sich qualifiziert, mit dem bayerischen Meister des Vorjahres, dem FC Fatih Ingolstadt, sowie Gastgeber SV Manching hat der Fußballkreis Donau/Isar bei der „Oberbayerischen“ zwei heiße Eisen im Feuer.
Dabei sehen sich die regionalen Vertreter gar nicht unbedingt ganz vorne – und erklären stattdessen lieber den Nachbarverein zu den Favoriten. „Als Titelverteidiger sind wir natürlich ein Stück weit im Fokus, daran können wir nichts ändern. Ich denke, mit der Qualifikation zur Oberbayrischen haben wir unsere Klasse schon wieder nachgewiesen. Für mich gehören aber der SV Deisenhofen und der SV Manching zu den stärksten Mannschaften im Feld“, sagt Ingolstadt Trainer Fatih Topcu.
Darauf angesprochen, spielt Cenker Oguz, Sportvorstand bei Bezirksliga-Tabellenführer SV Manching, den Ball gleich wieder zurück: „Wir sind erst einmal sehr froh, dass wir uns überhaupt qualifiziert haben. Als Gastgeber wollten wir natürlich unbedingt auch selber dabei sein. Da der Hallenfußball bei uns eine absolut freiwillige Angelegenheit ist, werden wir aber wieder mit einem recht jungen Kader auflaufen und müssen dann schauen, wo wir landen. Beim FC Fatih weiß man, dass sie traditionell in der Halle stark aufgestellt sind, zudem erwarte ich auch Deisenhofen sehr weit vorne“, sagt der SVM-Verantwortliche.
Ehe einer der beiden Klubs um Titelehren und das eine zu vergebende Ticket zur bayerischen Meisterschaft (nur der Sieger fährt zur BM am 27. Januar in Amberg) spielen kann, muss er allerdings erst die Vorrundengruppe überstehen. Hier spielen jeweils vier Teams im Modus Jeder gegen jeden gegeneinander, wobei die beiden Ersten ins Halbfinale (ab 16.30 Uhr) einziehen. Dabei bekommt es der FC Fatih in der Gruppe 1 schon in dieser Vorrunde mit dem hochgehandelten Bayernligisten FC Deisenhofen zu tun, der in der Regel auch auf den einen oder anderen futsalerfahrenen Spieler zurückgreift. Weitere Gegner sind der FC Neuhadern (Bezirksliga) und der TSV Eiselfing (Kreisklasse).
Auch wenn Trainer Topcu zum wiederholten Mal beteuert, dass für seinen Verein in diesem Jahr die Freiluft-Saison (und damit der Aufstieg in die Bezirksliga) klar Priorität hat, lässt die Aufstellung der Ingolstädter doch einige Ambitionen erkennen. Neben den hallenfußballerprobten Kräften aus den eigenen Reihen, wie etwa Co-Trainer und Torjäger Akif Abasikeles oder Torhüter Marco Ernhofer, werden mit Ismail Yüce (SV Schwaig), Alen Petak (TSV Oberhaunstadt) und Deniz Sari (Türk Gücü Erding) einmal mehr drei routinierte Gastspieler das Team unterstützen. Topcu, der sich selbst mit einem Augenzwinkern einen „Hallen-Verrückten“ nennt, mag dennoch keinen besonderen Druck für sein Team aufbauen. „Wir freuen uns auf Manching, weil die Oberbayerische immer Spaß macht. Was dann am Ende dabei herauskommt, ist zu 80 Prozent von der Tagesform der Spieler abhängig und kaum vorherzusehen. Deshalb lassen wir uns einfach überraschen.“
Gastgeber Manching wird nach Auskunft seines Sportvorstandes mit Rainer Meisinger (Oguz: „Rainer ist ein echter Hallen-Fan“) und Daniel Spies vermutlich nur zwei seiner erfahrenen Bezirksliga-Akteure aufbieten und ansonsten auf spielfreudige Nachwuchskräfte setzen. „Grundsätzlich soll der Spaß im Vordergrund stehen. Dennoch wäre es ganz schön, wenn wir die Gruppe überstehen und ins Halbfinale einziehen könnten“, sagt Oguz. Damit dies gelingt, müssen die Manchinger in der Gruppe 2 nach den Duellen mit dem ESV Rosenheim (A-Klasse), dem SV Ohlstadt (Kreisliga) und dem TSV 54 DJK München (Kreisliga) mindestens Zweiter werden.
DK
Oberbayerischen Hallenmeisterschaft, Einteilung der Vorrunden-Gruppen:
Gruppe 1: FC Fatih Ingolstadt, FC Deisenhofen, FC Neuhadern, TSV Eiselfing.
Gruppe 2: SV Manching, ESV Rosenheim, SV Ohlstadt, TSV 54 DJK München.
Die Gruppenspiele beginnen am Samstag um 13 Uhr, die Halbfinals (16.30 und 17 Uhr) sowie das Finale (17.30 Uhr) folgen direkt im Anschluss. Nur der Turniersieger qualifiziert sich für die bayerische Meisterschaft (27. Januar).
