Großer Schritt Richtung Kreisklasse
A-Klassen: TSV Kösching steht nach 3:0-Erfolg gegen Verfolger TSV Gaimersheim II vor dem Aufstieg

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:18 Uhr

Immer einen Schritt eher am Ball waren Johannes Altmann (vorne rechts) und der TSV Kösching im Spitzenspiel gegen Luca Mancini (links) und den TSV Gaimersheim II. kuk

Der TSV Kösching marschiert mit Riesenschritten in Richtung Kreisklasse. Im mit Spannung erwarteten Topduell der Fußball-A-Klasse2 gegen den direkten Verfolger TSV Gaimersheim II demonstrierte der Tabellenführer eindrucksvoll seine Vormachtstellung.
Mit einem deutlichen 3:0-Erfolg baute der letztjährige Absteiger seinen Vorsprung in der Tabelle auf neun Punkte aus. Da die weiteren Verfolger MTV Ingolstadt, FC Hepberg und TSV Mailing Siege errangen, bleibt das Rennen um Relegationsrang zwei weiter spannend. Im Tabellenkeller entledigte sich der FC Nassenfels durch einen 4:1-Auswärtssieg bei der DJK Ingolstadt II der größten Abstiegssorgen.

In der A-Klasse 3 nutzte der TSV Pförring den etwas überraschenden Punkteverlust der MBB SG Manching und baute seinen Vorsprung bei einem Spiel mehr auf vier Punkte gegen den schärfsten Rivalen aus. Nutznießer des MBB-Ausrutschers sind der SV Oberstimm und der FC Wackerstein-Dünzing, die den Abstand auf den Relegationsrang auf zwei bzw. drei Punkte verkürzten.

A-Klasse 2:
TSV Kösching - TSV Gaimersheim II 3:0 (2:0):
Mit einem klaren und hochverdienten 3:0-Erfolg gegen den direkten Verfolger TSV Gaimersheim II schüttelte Klassenprimus TSV Kösching den letzten Kontrahenten um die Meisterschaft ab. „Wir haben nur reagiert, keine Zweikämpfe gewonnen und waren auch mental deutlich unterlegen. Kösching war heute um eine Klasse besser. Für uns geht es jetzt um Platz zwei“, zeigte sich Gaimersheims Trainer Ben Brucker ernüchtert von der Leistung seiner Elf. Während Köschings Torhüter nahezu beschäftigungslos blieb, verhinderte Gästekeeper Benedikt Leixner mit starken Paraden eine durchaus höhere Niederlage. Nach einer zehnminütigen Anlaufphase erhöhten die Gastgeber den Druck und kamen durch einen Kopfball von Ferdinand Hofweber zur verdienten Führung (14.). Zehn Minuten später legte Christian Alzinger auf Leopold Wolf ab, der nach einer eleganten Einzelaktion mit einem satten 20-Meter-Schuss ins linke Eck für den Halbzeitstand sorgte. Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen nichts. Nach zahlreichen vergebenen Chancen der Rothemden war es erneut Wolf, der in der Nachspielzeit nach einem schnellen Gegenangriff und einem Querpass den Endstand erzielte. „Das war heute eine richtig gute Leistung meiner Burschen mit herausragender Laufbereitschaft und Zweikampfstärke über die gesamte Spielzeit. Es war deutlich erkennbar, welches Team die Partie unbedingt gewinnen wollte“, war Köschings Coach Rudi Hofweber natürlich hochzufrieden nach der richtungsweisenden Begegnung.
TSV Oberhaunstadt II – FC Hepberg 2:3 (3:0): „Mit Fußball hatte das heute wenig zu tun. Ein trotz allem insgesamt verdienter Sieg unserer Mannschaft, aber spielerisch ist da noch ganz viel Luft nach oben“, äußerte sich Hepbergs Vorstand Albin Steiner kritisch. Die Gäste hatten vor allem im ersten Durchgang mehr Spielanteile und nutzten diese zur klaren Halbzeitführung. Spielertrainer Ibo Güngör eröffnete den Torreigen nach schönem Zuspiel, ehe Stafa Valjdrin nach einem gelungenen Spielzug auf 2:0 stellte. Die 3:0-Halbzeitführung ging auf das Konto von Daniel Obeth, der den zu weit vor seinem Gehäuse postierten Haunstädter Torhüter mit einem Heber aus 35 Metern überraschte. Die Heimelf gab sich trotz des klaren Rückstands nicht geschlagen und erzielte nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite durch Emre Sucuoglu das 1:3. Anschließend drängten die Blau-Weißen auf den Anschlusstreffer. Dieser gelang Jasper Lennerts allerdings erst in der Nachspielzeit, so dass der FCH die drei Punkte am Ende verdient mit nach Hause nahm. „Leider sind es immer wieder die individuellen Fehler, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen und uns um den verdienten Lohn bringen“, erklärte TSV-Co-Trainer Robert Flisar.

A-Klasse 3:
SV Hundszell II - SV Oberstimm 1:3 (1:1): Mit einem verdienten Auswärtserfolg bei der Zweiten des SV Hundszell wahrte der SV Oberstimm seine Aufstiegsambitionen. „In den entscheidenden Situationen haben wir sehr naiv verteidigt. Der Sieg für Oberstimm geht insgesamt in Ordnung“, bilanzierte SVH-Spielertrainer Michael Eberl die Partie. Gästecoach und Torjäger Butrint Iberdemaj sorgte in der 17. Minute per Kopf für die Führung des Tabellendritten. Eberl glich mit einem sehenswerten 20-Meter-Freistoß in den Torwinkel aus (34.). Nach dem Wechsel war es Nicholas Henning, der nach Foul an Iberdemaj den fälligen Elfmeter verwandelte. Die Bemühungen der Heimelf, den Ausgleich zu erzielen, misslangen. Erneut per Strafstoß sorgte Iberdemaj für den 3:1-Endstand. „Wir sind das Spiel seriös angegangen, hatten viel Ballbesitz und genügend Chancen, um es früher zu entscheiden“, sagte der SVO-Trainer.
TSV Pförring - SV Haunwöhr 3:0 (2:0): Mit einem überlegen herausgespielten 3:0-Erfolg festigte der TSV Pförring die vor eine Woche errungene Tabellenführung. „Wir waren klar spielbestimmend. Haunwöhr kam in der zweiten Hälfte etwas auf, hatte aber insgesamt kaum Torchancen“, lautete die Einschätzung von Pförrings Trainer Hans Schmidtner, der ein Sonderlob an SVH-Torhüter Christian Redl und Referee Markus Korber aussprach. Nach einem schönen Angriff über die linke Außenbahn erzielte Lukas Thoma die Führung für die Heimelf (12.). Nach 25 Minuten setzte sich Lukas Kügel über rechts durch und Thoma verwertete das Zuspiel gekonnt zur 2:0-Halbzeitführung. Für den auch in der Höhe verdienten Endstand sorgte kurz vor Schluss Elias Heiß, der einen abgewehrten Schuss von Marcus Dußmann einschob.
MBB SG Manching - SV Irsching-Knodorf 1:1 (1:0): Mit einem etwa überraschenden, aber nach Aussage beider Vereine gerechten Unentschieden trennten sich Aufstiegsanwärter MBB SG Manching und der Tabellensechste SV Irsching-Knodorf. Auf dem schwer bespielbaren Platz ging die ohne mehrere Stammspieler angetretene Heimelf – unter anderem fehlte der erkrankte Torjäger Emre Erbas – nach einem Eckball von Nico Zirngibl durch Timur Salmak per Kopf in Führung (21.). Die Gäste wurden daraufhin stärker, übernahmen die Spielkontrolle und tauchten mehrfach gefährlich vor dem MBB-Tor auf. Es dauerte allerdings bis in die Nachspielzeit, ehe nach einem Ballverlust der SG im Mittelfeld SVI-Co-Trainer Manuel Graswald im Nachschuss den vielumjubelten Ausgleich erzielte. „Wir mussten mehrere verletzte Stammkräfte ersetzen. Schade, dass wir den knappen Vorsprung nicht über die Zeit retten konnten. Das Ergebnis geht aber insgesamt in Ordnung“, sagte MBB-Trainer Ali Erbas. SVI-Abteilungsleiter Manuel Brunnhuber schätzte es ähnlich ein: „Über 90 Minuten betrachtet waren wir die bessere Mannschaft, hatten mehr Spielanteile und gewonnene Zweikämpfe. Dennoch müssen wir am Ende froh sein, dass wir so spät noch den Punkt erringen konnten.“
TSV Reichertshofen - TV Vohburg 2:1 (1:0): „Diesen Sieg widmen wir unserem frisch operierten Trainer Manuel Steiniger. Vor allem im ersten Durchgang hatten wir ein sehr gutes Offensivpressing und waren klar spielbestimmend. Nach dem späten Vohburger Anschlusstreffer zum 1:2 wurde es dann allerdings nochmal spannend“, erklärte ein insgesamt zufriedener TSV Co-Trainer Marco Fürholzer. Es dauerte trotz Überlegenheit der Heimmannschaft bis kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts, ehe Florian Rath aus dem Gewühl heraus den verdienten Führungstreffer markierte. Nach einer guten Stunde erlief Neuzugang Robin Raasch einen weiten Ball und schob am Gästetorhüter vorbei zum 2:0 ein. Als TV-Angreifer Alexander Lir (86.) mit einem Freistoß ins lange Eck erfolgreich war, wurde es noch einmal spannend. Mit Glück und Geschick verteidigten die Blau-Gelben den Vorsprung über die Zeit.
FC Rockolding - TSV Unsernherrn 0:0: In einer Begegnung mit wenig Torchancen kam der Tabellenfünfte FC Rockolding gegen den Zehnten Unsernherrn über ein 0:0 nicht hinaus. „Wir sind insgesamt nicht gut aus der Winterpause gekommen. Zwar hatten wir mehr Ballbesitz, etwas Zwingendes war aber kaum dabei“, lautete das Fazit des unzufriedenen FCR-Spielertrainers Andrej Kubicek. Sein Gegenüber Aleksandar Dmitrovic, seit Januar Nachfolger von Stephan Wöhrl, war mit der gezeigten Mannschaftsleistung des TSV sehr zufrieden: „Die Mannschaft hat die Vorgaben größtenteils umgesetzt, gegen ein Team mit guten Technikern ganz stark verteidigt und zu Null gespielt. Unsere offensiven Aktionen wurden dann nicht sauber zu Ende gespielt. Der Einsatz hat gestimmt. Darauf lässt sich aufbauen.“
FT Ringsee – FC Wackerstein-Dünzing 0:5 (0:1): Während sich der FC Wackerstein-Dünzing mit diesem Auswärtserfolg an die Aufstiegsränge heranschob, tritt die neuformierte Elf der FT Ringsee im Abstiegskampf (noch) auf der Stelle: „Der Gegner war für uns heute eine Wundertüte. Die Höhe des Ergebnisses täuscht etwas. Die FT war deutlich stärker als im Hinspiel“, so die Einschätzung von FCW-Spielertrainer Kay Baitz. Seine Elf knüpfte nahtlos an die gute Vorbereitung mit vier Siegen in vier Spielen an. Feyyaz Balaban brachte seine Elf nach 28 Minuten mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel in Führung. Kurz nach Seitenwechsel erhöhte Kevin Meier nach schöner Vorlage von Simon Huber auf 2:0. Jonas Lechner schlug in der 56. Minute eine genaue Flanke auf Baitz, der per Kopf vollendete. Für den 5;0-Endstand sorgte schließlich David Metschewski (65. und 72.) mit einem Doppelpack: „Wir haben einige Verletzte weniger und in der Pause viel an der Defensive gearbeitet“, begründet Baitz die gute Leistung seines Teams.

kuk