Kreisklasse 2 Donau/Isar
Vorentscheidung im Titelkampf: TSV Hohenwart muss Lichtenau nach 1:3-Pleite ziehen lassen – Wolnzach abgestiegen

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 14:43 Uhr

Zu spät gekommen: Der TSV Hohenwart mit Benedikt Straßer (links) schaffte es am Sonntag nicht, Boris Manko und Tabellenführer TSV Lichtenau entscheidend zu stoppen. Foto: M. Schalk

Im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisklasse 2 Donau/Isar ist am vergangenen Wochenende eine Vorentscheidung gefallen: Der TSV Lichtenau gewann das Spitzenspiel beim TSV Hohenwart mit 3:1 und hat nun schon sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Von der Niederlage der Paartaler profitierte auch der FC Geisenfeld, der sich mit einem 3:0-Sieg in Tegernbach auf Rang zwei schob. Fest steht der erste Absteiger: Der TSV Wolnzach wird den Gang in die A-Klasse nach dem 0:2 bei der DJK Ingolstadt nicht mehr verhindern können.

FSV Pfaffenhofen II - ST Scheyern 1:3 (1:0): Nach fünf Minuten brachte Heiko Juhra die Gastgeber im Anschluss an einen Eckball in Führung. „Da haben wir richtig gepennt“, ärgerte sich Scheyerns Coach Florian Hergeth. Er sah aber in der Folge ein sehr gutes Spiel seiner Mannschaft. „Wir haben nichts mehr zugelassen, auch nach vorne immer wieder für Gefahr gesorgt und sehr verdient gewonnen“, berichtete er weiter. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe Thomas Thurner der Ausgleich gelang. Trotz der Überlegenheit der Gäste sah es danach lange Zeit nach einem Unentschieden aus, ehe Lukas Zeitler in der 90. Minute mit einem Traumtor die Führung für Scheyern erzielte. Thurner stellte vier Minuten später mit seinem zweiten Tor den Endstand her. „Scheyern war überlegen, aber zu Beginn der zweiten Halbzeit hätten wir das 2:0 nachlegen können. Schade ist natürlich, dass wir in der 90. Minute das 1:2 mit einem Sonntagsschuss kassieren. Auf den kämpferischen Einsatz können wir aber aufbauen“, meinte FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci.
SV Manching U23 - SV Oberstimm 2:5 (0:2): „Täglich grüßt das Murmeltier“ kommentierte Manchings Trainer Steffen Zettier die Derby-Niederlage seiner Elf, die 2024 weiter auf einen Sieg wartet. Oberstimm hingegen hat heuer fünf von sechs Partien gewonnen. In einer teilweise sehr emotionalen Partie brachte Arthur Reimer Oberstimm nach 18 Minuten in Führung. Thomas Frank legte in der 29. Minute das 0:2 nach. Nach dem Wiederanpfiff verkürzte Simon Berger auf 1:2 (52.), doch im direkten Gegenzug stellte Julian Weidinger den alten Abstand wieder her. Nach einer Stunde gelang Christian Motz das 1:4. Zwei Minuten später verkürzte Berger nochmals, diesmal per Elfmeter. Für die Entscheidung sorgte Weidinger drei Minuten vor Schluss ebenfalls per Strafstoß. „Wir haben hoch verdient gewonnen. Zurzeit sind wir gut drauf und spielen schönen Fußball“, lobte Butrint Iberdemaj, Spielertrainer der Gäste.
SV Zuchering - FC Hettenshausen 3:0 (2:0): „Das war eine starke Mannschaftsleistung und ein ungefährdeter Sieg“, fasste Zuchering Spielertrainer Nico Ziegler das Geschehen zusammen. Berthold Schneider traf bereits nach drei Minuten per Elfmeter zum 1:0. Danach vergab Hettenshausen die große Chance zum Ausgleich, doch der entscheidende Querpass kam nicht an. Stattdessen erhöhte Leander Friedl kurz vor der Pause im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart auf 2:0. Das 3:0 ging einmal mehr auf das Konto von Philip Delanowski, der einen Pass von Florian Meier verwertete (70.). Hettenshausens Julian Catik sah acht Minuten später noch die Rote Karte. „Der Sieg für Zuchering geht absolut in Ordnung. Ich bin ziemlich bedient, das war ein krasser Leistungsabfall gegenüber den letzten Wochen. Vielleicht haben einige bei uns gedacht, wir wären im Abstiegskampf schon durch. Das ist aber nicht der Fall“, warnte Hettenshausens Coach Andreas Wörl.
FC Tegernbach - FC Geisenfeld 0:3 (0:3): „Ich bin sehr enttäuscht von unserem Auftritt“, sagte Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici. Die Gäste dominierten die erste Halbzeit komplett. In der vierten Minute hielt Simon Kirmaier einen Eckball artistisch im Feld und Felix Weber traf zum frühen 0:1. Vier Minuten später wurde erneut bei einer Ecke Kirmaier gefoult und Rihani verwandelte den Elfmeter zum 0:2. Nach einer halben Stunde eroberte Rihani durch aggressives Pressing den Ball, spielte ihn in die Gasse und Florian Lang schob zum 0:3 ins lange Eck ein. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Sommerkick und Tegernbach kam besser in die Partie, doch Christoph Ratberger vergab zwei gute Torchancen. „Die erste Halbzeit war sehr stark und konzentriert. In der zweiten haben wir nachgelassen. So sollten wir nicht ins Spitzenspiel am Sonntag gegen Hohenwart gehen“, blickte FCG-Coach Daniel Gvardiol schon voraus.
TSV Hohenwart - TSV Lichtenau 1:3 (1:0): „Die erste Halbzeit geht klar an uns, die zweite an Lichtenau. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, vor allem ärgert mich die Art und Weise der Gegentore. Glückwunsch an Lichtenau zum Sieg“, sagte Hohenwarts Trainer Patrick Spieler. Seine Elf kam gut in die Partie und Johannes Jocham traf nach 28 Minuten per Elfmeter zur Führung. In der 50. Minute erzielte Peer Wittmer nach einem Chipball über die Abwehrkette im Nachschuss den Ausgleich. In der 73. Minute waren die Gastgeber im Ballbesitz, doch Torwart Julian Vogt schoss Boris Manko an, von dem der Ball ins Netz sprang. Hohenwart machte dann auf, was Luis Miguel Costa in der Nachspielzeit zur Entscheidung nutzte. „Wir waren am Anfang sehr nervös, haben dann in der Halbzeit umgestellt und den Sieg auch erzwungen“, sagte Lichtenaus Trainer Bastian Wagner.
TSV Baar-Ebenhausen - SpVgg Langenbruck 3:2 (2:0): „Es war heute nun mal ein Derby, Viele haben sich bereit erklärt, zu spielen und das Team hat sich den Sieg leidenschaftlich erkämpft“, lobte Baar-Ebenhausens Sportlicher Leiter Daniel Winkelmeier. Nach einem langen Ball verunglückte die Kopfballabwehr der Langenbrucker und Johann Korjakin traf zum 1:0 (19). In der 44. Minute kam erneut Korjakin nach einem Pressschlag an den Ball und schoss ihn dann aus 45 Metern ins Tor zum 2:0. Nach einer Stunde schafften die Gäste durch einen Doppelschlag von Franz-Josef Kögerl den Ausgleich, außerdem traf Langenbruck noch zweimal Aluminium durch Sinan Zeka und Fabian Gärtner. Das Tor gelang dann auf der anderen Seite. Tobias Bauer zog in die Mitte, wurde nicht angegriffen und schoss das 3:2 (76.). „Ich weiß nicht, was wir uns da gedacht haben. Wir haben den Gegner unterschätzt und waren nicht präsent, das gilt auch für mich“, war Gästecoach Matthias Zimmermann bedient. Trotz dreifacher Unterzahl in den letzten Minuten durch eine Gelb-Rote Karte und zwei Zeitstrafen brachte Baar-Ebenhausen den Sieg ins Ziel.
DJK Ingolstadt - TSV Wolnzach 2:0 (2:0): Die DJK entschied das Kellerduell für sich. „Die Leistung war heute souverän, wir standen hinten sicher und haben wenig anbrennen lassen. Das Spiel war dem Tabellenstand entsprechend“, erklärte Ingolstadts Trainer Gaetano Di Terlizzi, der aber auch dem Gegner für dessen Leistung Respekt zollte. Wolnzachs Coach Karl Reisinger war hingegen nicht gut auf sein Team zu sprechen. „In der ersten Halbzeit waren wir erneut zu zurückhaltend. Ab der 60. Minute waren wir drückend überlegen, hatten einige Großchancen und Alu-Pech. Aber 30 gute Minuten reichen im Fußball nicht. Dazu kamen die Gegentore wieder zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Die Niederlage ist hausgemacht“, sagte er. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte brachte Nail Dizdarevic die Gastgeber in Führung. Kaum waren die Teams aus der Kabine, sorgte Alim Sapmaz für das 2:0. Wolnzach steht damit als erster Absteiger in die A-Klasse fest.

gam