Große Suchaktion
Nach Unfallflucht bei Pfaffenhofen: Fahrer stellt sich am Morgen danach

13.11.2022 | Stand 20.09.2023, 3:18 Uhr

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Unfallstelle, wo ein Transporter von der Straße abgekommen und in einem Graben gelandet ist. Foto: vifogra/Schmelzer

Eine Zeit lang tappte die Polizei im Landkreis Pfaffenhofen am Samstagabend im Dunkeln. Ein verunfallter Kleintransporter lag im Gebüsch - gefährlich nah an den Bahngleisen. Die Folge war eine Streckensperrung und eine groß angelegte Suchaktion, denn vom Fahrer fehlte jede Spur. Bis zum nächsten Morgen.



Um kurz vor 20.30 Uhr am Samstagabend wurde der Polizeiinspektion Pfaffenhofen ein verunfallter Kleintransporter zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach gemeldet. Der Transporter lag zwischen der Fahrbahn und den dortigen Bahngleisen schwer beschädigt im Gebüsch. Der Fahrer war nicht zu sehen. Deswegen wurde eine umfangreiche Suchaktion gestartet - inklusive Einsatz einer Wärmebildkamera. Als ausgeschlossen werden konnte, dass sich der Fahrer weder im Bereich der Gleise noch in der Umgebung des Unfallfahrzeugs befindet, fuhren die Polizeibeamten zum 37-Jährigen Halter nach Hause. Angetroffen haben sie den Pfaffenhofener nicht. Weitere Ermittlungen zum Aufenthaltsort bleiben erfolglos, teilte die Polizei mit.

Am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr allerdings stellte sich der Fahrer selbst auf der Polizeiinspektion Pfaffenhofen. Der Verdacht, dass sich der 37-Jährige bewusst vor der Polizei versteckt hat, liegt nahe, teilte ein Polizeisprecher auf Nachfrage mit. Auch die Vermutung, dass der Fahrer betrunken gewesen sein könnte und deshalb zunächst geflohen ist, steht im Raum. Das sei aber spekulativ und es gebe keine Möglichkeit, das nachzuweisen, so die Polizei.

Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Verkehrsunfallflucht bei der Staatsanwaltschaft. Darüber hinaus entstand an seinem Kleintransporter Totalschaden von geschätzt 15.000 Euro. Der 37-Jährige Pfaffenhofener wurde nicht verletzt.

An der umfangreichen Suchaktion beteiligten sich insgesamt rund 50 Retter der Feuerwehren Pfaffenhofen und Uttenhofen, vom THW und den Rettungsdiensten. Während der Such- und Bergungsaktion war die Staatsstraße für eineinhalb Stunden gesperrt und auch auf der Bahnstrecke zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach kam es zu Verzögerungen.

ade