Geisenfeld – Gut gelaunt und voller Zuversicht ist die Geisenfelder Faschingsgesellschaft in ihre 30. Saison gestartet. Anlässlich des Jubiläums wollen sie es richtig krachen lassen. Eine erste Übungseinheit in punkto Feiern gab es am Samstag bei der Inthronisationsparty in Unterpindhart, in deren Verlauf die neuen Hoheiten Laura I. und Johannes II. gekürt wurden.
Die richtige Musik für die tanzerprobten Gastgeber und ihre illustren Gäste hatte die Band Musik aRoma im Notenkoffer – Twist, Disco-Fox und Rock’n’Roll inklusive. Durch das bunte Programm (das wie immer auch eine Los-Aktion mit attraktiven Preisen bereit hielt) führte Armin Hamann, der sich auch von kleinen Technikpannen nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ein routinierter Hofmarschall kann eben auch unplugged sein Publikum unterhalten. Die Verabschiedung des alten Hofstaats mit dem scheidenden Prinzenpaar Christina I. und Josef I. geriet indes zum emotionalen Event. Auch im Namen seiner Lieblichkeit beteuerte der Prinz, sie hätten sich „riesig g’freit“ eine trotz allem Unbill durch die Coronakrise „wunderschöne Saison“ erlebt haben zu dürfen. Und zwar in einem Job, an dessen Attraktivität die GFG-Truppe und das Publikum gleichermaßen ihren Anteil hatten. Als Präsident des Hofstaats zeigte sich Alexander Kneidl stolz, dass die Gruppe in der Pandemie nicht auseinandergedriftet ist und die Fans ihr die Treue gehalten haben. Dass sowohl Bürgermeister Paul Weber als auch dessen Amtsvorgänger Christian Staudter unter den Gästen weilten, wertete er als schöne Anerkennung und den Besuch der TV-Kindergarde als Bereicherung und Zeichen guter Zusammenarbeit.
Unter Applaus marschierte später die Jubiläums-Truppe der GFG ein. Unter den Würdenträgern der ersten Ordensverleihung – zu denen der Vorstand, 16 Showtänzerinnen, zehn Gardisten und die Elferräte gehörten – hatte sich inkognito auch das neue Prinzenpaar gemischt. Bevor das Geheimnis um die Hoheiten gelüftet wurde, musste indes eine spaßige Challenge gemeistert werden, an deren Ende es galt, aus einem großen Buchstaben-Puzzle die richtigen Namen zusammenzulegen. Endlich entlarvt empfingen Lieblichkeit und Tollität die Insignien ihrer Macht aus den Händen ihrer Vorgänger. Vom Jubel ihrer Untertanen begleitet, tanzten sie einer, wie es der GFG Präsident formulierte „hoffentlich endlich mal wieder unbeschwerten Saison“ entgegen.
Als erstes steht nun der ganz im Zeichen des Jubiläums stehende Galaball am 30. Dezember auf dem Programm (Vorverkauf ab 3. Dezember in der Feinkost-Bar), am 6. Januar folgt die Schlüsselübergabe gemeinsam mit der TV-Kindergarde, auf die am 22. Januar ein Gardetreffen und am 20. Februar der Rosenmontagsumzug folgt.
Offiziell nicht verbandelt aber dennoch ein perfektes Paar: Laura I. Kapicakova und Johannes II. Marx werden als frisch gekürte Hoheiten die Geisenfelder Faschingsgesellschaft durch die neue Saison führen.
Die neue Grande Dame des Hofstaats ist sozusagen direkt aus der Kindergarde rübergewachsen, wie sie sagt. Der Wunsch, einmal als Prinzessin über das Faschingsparkett zu tanzen, ging damals noch nicht in Erfüllung. Nun, nach drei Jahren bei der GFG, ist es soweit. „Unser Präsident hat mich vorgeschlagen“, freut sich die 20-Jährige, die gerade auf der BOS in Ingolstadt ihr Abitur anstrebt, über die besondere Ehre.
Der Lieblichkeit aus Geisenfeld steht eine Tollität aus Ernsgaden zur Seite. Der 25-jährige Kfz-Mechatroniker hat schon Führungserfahrung, war er doch in der Saison 2009/2010 Kinderprinz in Geisenfeld. „Aktiv geworben“ für die jetzige Rolle hat ihn Showteil-Trainerin Daniela Menzel.
Beide üben seit Anfang Oktober gemeinsam ihren Walzer, wobei sie von den Experten der Tanzschule Swing&Fun in Pfaffenhofen gecoacht werden. Die Chemie zwischen beiden passt und zwar persönlich wie tänzerisch. Und nun hoffen sie auf viel Spaß, tolle Auftritte und eine unfall- und coronafreie Zeit.
PK
