Von der Aresinger Niederlage gegen Türkspor Aichach (1:2) und dem spielfreien Wochenende der Klingener Wanderfreunde profitierten vor allem zwei Teams in der A-Klasse Aichach: der SV Waidhofen, der seinen Vorsprung an der Spitze ausbaute, und der TSV Weilach, der vorerst auf Platz zwei steht. In der Neuburger Gruppe muss der SV Wagenhofen nach seiner 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer SV Bertoldsheim die Hoffnungen auf den Direktaufstieg wohl begraben. Hinter dem SVB bleibt es jedoch im Kampf um die Relegation (vier Teams innerhalb von drei Punkten) eng.
A-Klasse Aichach
• TSV Kühbach II - SV Waidhofen 0:1: Das Ergebnis täusche ein wenig, meint Kevin Hauke. „Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, hätten auch um einiges höher gewinnen können“, so der SVW-Spielertrainer. Die Chancenverwertung sei allerdings der Faktor gewesen, der beim Waidhofener Punktspielauftakt 2024 noch nicht wirklich passte. So ließen die Gäste einige Hochkaräter – unter anderem einen Strafstoß von Lukas Resner – liegen. „Dadurch blieb es bis zum Ende irgendwie spannend“, berichtet Hauke weiter: „Allerdings haben wir auch kaum etwas zugelassen.“ Das entscheidende Tor gelang übrigens Tim Dischner schon relativ früh (15.). Und letztlich reichte ja auch das, um die Tabellenführung erfolgreich zu verteidigen beziehungsweise sogar auszubauen. „Es war wichtig, gut reinzukommen und den Schwung für die nächsten Wochen mitzunehmen“, meint Kevin Hauke. Das sei dem SVW gelungen, der jetzt fünf Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger hat.
• FC Gerolsbach II - SV Obergriesbach 0:5: Ehrlicherweise, sagt Korbinian Reiner, sei schon nach dem 0:1-Rückstand die Luft raus gewesen. „Unsere Köpfe gingen nach unten – und so wirklich hat niemand mehr an sich geglaubt“, erzählt der FCG-Abteilungsleiter. Die Hoffnung auf eine Überraschung endete damit folgerichtig mit der zweiten Heimpleite des FCG II innerhalb einer Woche – bei der Noah Schönleben mit einem Dreierpack (14./44./64.), Louis Hofbauer (33.) und Marian Pauer (87.) die Treffer für den SVO erzielten. „Wir können froh sein, dass Klingsmoos/ Pöttmes auch verloren hat“, so Reiner weiter. Nach der Niederlage der SG (1:2 gegen SV Echsheim-Reicherstein II) bleibt die Gerolsbacher Reserve mit weiterhin zwei Zählern Vorsprung zumindest auf einem Nichtabstiegsplatz.
• DJK Brunnen - TSV Weilach 0:1: „Wir sind wieder richtig gut im Rennen“, freut sich Weilachs Fußballchef Sebastian Näßl, dessen Team das Derby – wenn man es positiv formuliert – im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause brachte. „In der zweiten Halbzeit haben wir nämlich um das Gegentor gebettelt“, sagt Näßl, was sich wiederum mit den Aussagen seines Brunnener Gegenübers Michael Hermann deckt: „Eine Punkteteilung wäre definitiv gerecht gewesen.“ So hätte auch die DJK in der Anfangsphase in Führung gehen können, was im Laufe der ersten Halbzeit aber gleichermaßen für die Gäste galt. Jene schafften, als die heimische Abwehr einen langen Ball unterlief, dann zumindest diesen einen Treffer durch Georg Demmelmair (42.), den sie im zweiten Durchgang erfolgreich verteidigten. Während sich die DJK gegen ein Spitzenteam also mal wieder nicht belohnte, steht der TSV im Stile eines solchen inzwischen auf Relegationsplatz zwei. „Mal schauen, ob wir weiterhin da vorne dabeibleiben können“, schmunzelt Näßl. Mit solchen Resultaten aus schwierigen Partien sollte aber eigentlich nicht viel dagegensprechen.
• SV Hörzhausen - BC Aichach II 2:4: Der BC Aresing verlor, die Wanderfreunde aus Klingen waren spielfrei. Es hätte also der Spieltag des SVH werden können. „Aber es hilft uns ja nichts, wenn wir selbst auch verlieren“, sagt Andreas Grepmair. Zumal die gestrige Heimpleite vermeidbar gewesen wäre. Erst recht, nachdem die Gastgeber nach Maximilian Wagners Eigentor zum 0:1 (7.) zurück ins Spiel und durch Sebastian Krammer (29., Foulelfmeter) zum Ausgleich gekommen waren. „Wir hatten die Partie in dieser Phase eigentlich gut im Griff“, sagt Grepmair, „kassieren dann aber einen Schuss zum 1:2 genau in den Winkel“. Nach diesem Gegentreffer (34.) seien dann im zweiten Durchgang auch die Spielfreude und das Selbstvertrauen ein wenig abhandengekommen, beschreibt der Abteilungsleiter. Zwei weitere Gegentore (71./87.) waren die Folge, während die Gastgeber nur mit Stefan Stegmayers 2:3 (83.) dagegenhielten. „Das ist sehr schade“, sagt Grepmair, dessen Team mit einem Sieg bis auf vier Punkte am Relegationsplatz dran gewesen wäre. Ob die Hörzhausener in diese Regionen gehören, wird sich nun in den bevorstehenden „Wochen der Wahrheit“ – mit fünf Gegnern aus den Top Sieben der Tabelle – herausstellen.
• BC Aresing - Türkspor Aichach 1:2: Seine Mannschaft hätte „zwei, drei Tore mehr schießen können“, sagt BCA-Pressesprecher Sebastian Schreier. Er räumt aber auch offen ein: „Dann hätte Türkspor wohl acht Treffer erzielen müssen.“ Zusammengefasst gehe diese Heimniederlage nämlich komplett in Ordnung. Denn Schreier musste wie alle Aresinger erstaunt feststellen, wie schnell und zielstrebig die im Winter verstärkten Aichacher nach vorne spielten. „Teilweise sogar zu schnell für unsere Abwehr“, so der Aresinger, was schließlich zu den zwei Treffern von Giteh Landing (61.) und Eren Akin (74.) führte. Philipp Elbl konnte für den BCA nur noch verkürzen (82.). „Natürlich haben wir uns das ganz anders vorgestellt“, meint Schreier. Was dieser Rückschlag nun im Aufstiegskampf bedeute? „Der Wiederaufstieg war ja eh nie das ausgegebene Ziel“, betont er – und meint, dass sein Team im bisherigen Saisonverlauf möglicherweise ein bisschen „überperformt“ habe. Dass der BCA tatsächlich da oben hingehört, kann er bereits am Mittwoch (19 Uhr), auswärts beim SV Echsheim-Reicherstein II, beweisen.
A-Klasse Neuburg
• BSV Berg im Gau II - SV Weichering 0:2: Es möge sich ein bisschen seltsam anhören, wenn er davon spricht, mit diesem Ergebnis „zufrieden zu sein“, schmunzelt BSV-II-Coach Bernhard Siegl. Doch so, wie er die Aussage meint, ergibt sie durchaus Sinn. Nach der 1:2-Niederlage beim Tabellenletzten, dem TSV Ober-/Unterhausen, habe er diesmal „kämpferisch ein anderes Gesicht sehen wollen als vor einer Woche“, sagt Siegl. Und das habe die Mannschaft nun definitiv gezeigt. „Was die Qualität angeht, ist Weichering allerdings nicht ganz unser Maßstab“, fügt der Trainer an. So sei die Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten am Ende eben keine Schande. Simon Wäcker war mit je einem Treffer pro Halbzeit (35./68.) hauptverantwortlich dafür. Und während der SVW seine dringenden Aufstiegsambitionen mit dem Auswärtssieg untermauerte, ist sich Bernhard Siegl trotzdem sicher, dass seine Berg im Gauer die Punkte für den Klassenerhalt „bestimmt noch gegen andere Teams holen werden“.
A-Klasse Donau/Isar IV
• SpVgg Engelbrechtsmünster – TSV Hohenwart II 0:1: Mit Fußball habe dieses Kellerduell „nicht besonders viel zu tun gehabt“, gibt Hohenwarts Trainer Thomas Stegmeier ehrlich zu und erklärt: „Man hat bei beiden Teams die Angst davor gespürt, Fehler zu machen.“ Einen davon nutzten – zur Freude von Stegmeier und den anderen Hohenwartern – die Gäste schließlich zum Siegtreffer durch Matthias Dischner (25.), der in der Endabrechnung sehr viel wert sein könnte. Das Schlusslicht aus Engelbrechtsmünster hält der TSV II damit auf Distanz (zwölf Punkte). Und weil mit dem SV Niederlauterbach (1:1 beim SV Fahlenbach) zumindest ein weiteres Team, das hinter den Hohenwartern steht, nicht gewann, sorgt der Auswärtssieg zwar noch nicht für komplette Entwarnung, aber immerhin für ein Sieben-Punkte-Polster. In den zwei Heimspielen rund um das Osterwochenende, unter anderem gegen den direkten Konkurrenten aus Niederlauterbach, könne man nun einiges regeln, meint Stegmeier.
SZ
