Zwei starke Teams
Kreisklasse Neuburg: SC Ried bremst die Aufstiegschancen des TSV Burgheim etwas ein

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 18:46 Uhr

Eine fast akrobatische Einlage im Match zwischen Burgheim und Ried (im schwarzen Trikot). Foto: Bartenschlager

In Burgheim trafen zwei starke Teams aufeinander, von denen nach jetzigem Stand zumindest Burgheim die große Chance hat, den Aufstieg zu schaffen. Doch ihren 2. Tabellenplatz verloren die Burgheimer an Berg im Gau, mit dem sie aber punktgleich sind.

TSV Burgheim - SC Ried 2:5 (1:3)

Burgheim konnte sich gegen den starken SC Ried nicht durchsetzen und verlor die Partie auf eigenem Geläuf recht deutlich. Schon nach zehn Minuten setzte Leon Beran vom FC Ried das erste Ausrufezeichen in Form eines Tores. Doch Markus Schiele glich in der 27. Minute für die Gastgeber aus. Kaum war der Jubel verklungen, tauchte Leon Beran erneut vor dem Tor von Matthias Karmann auf und stellte den alten Abstand wieder her (28.). Eine Vorentscheidung fiel durch Paul Ermer in der 41. Minute mit dem 3:1 für die Gäste. Doch noch stemmte sich Burgheim gegen die Niederlage: Kurz nach Wiederanpfiff gelang Markus Schiele der Anschlusstreffer. Aber dann geriet Ried immer besser in Fahrt: Maximilan Maschke markierte das 4:2 (66.) und dann war wieder Leon Beran am Zug. Der 23-jährige Stürmer, der erst von wenigen Tagen Geburtstag feierte, sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand von 5:2 für den SC Ried (90.+2).

SG Feldheim/Genderkingen - FC Zell/Bruck 0:2 (0:0)

Mit diesem Sieg konnte sich Zell/Bruck vom Feldheim/Genderkingen lösen und drei Punkte Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz schaffen. Für beide Teams ging es um viel. Auf dem direkten Abstiegsplatz dürfte keine von beiden landen; der ist – wenn nichts Entscheidendes mehr passiert – fest in Grasheimer Hand. Aber da gibt es noch die Relegation zu befürchten und deshalb war klar, dass sich beide Teams voll auf dieses Match konzentrieren würden. Es begann ein zähes Ringen, zunächst ohne Tore. In der zweiten Hälfte schnürte Christopher Eichel einen Doppelpack (67. und 71.), und damit war das Match entschieden.

BSV Berg im Gau - SV Grasheim 4:4 (4:0)

Wolfgang Seel hatte am Sonntag Geburtstag, wurde 42. Jahre alt. Da lag’s eigentlich auf der Hand, dass die erste BSV-Mannschaft ihren Fußball-Abteilungsleiter mit einem Heimsieg gegen den Tabellenletzten beschenkt. Aber nichts da. Die Berg im Gauer blamierten sich stattdessen bis auf die Knochen und brachten das Kunststück fertig, gegen den zuvor noch punktlosen SV Grasheim eine 4:0-Halbzeitführung zu verspielen. „Unglaublich, einfach nur unglaublich“, so der erste Kommentar von Seel: „Wir hatten das Spiel fest im Griff, hätten bis zur Pause sogar 6:0 oder gar 7:0 vorne liegen können – und dann das... Ich weiß gar nicht, was ich dazu noch groß sagen soll. Ich bin auf jeden Fall bitter enttäuscht.“ Nach den Berg im Gauer Toren durch Petrit Osmani (9.), Spielertrainer Martin Froncek (12.), Kapitän Manuel Sojer (19.) und Fabian Brucklachner (39.) war in der Tat wohl jeder auf dem BSV-Sportgelände sicher, dass der Tabellendritte nun einem lockeren Kantersieg entgegensteuert. Aber nach dem Grasheimer 1:4 durch Marco Kutscherauer (53.) wendete sich plötzlich das Blatt: Die SVG-Kicker schöpften auf einmal wieder Hoffnung, während die Platzherren aus unerfindlichen Gründen immer nervöser wurden. Prompt verkürzten Michael Eisenhofer (68.) und Michael Beck (90.) auf 3:4 aus Grasheimer Sicht – ehe Kutscherauer in der sechsten Minute der Nachspielzeit gar noch zum 4:4 ausglich. Dass der BSV trotzdem auch noch nach seinem 15. Saisonspiel ungeschlagen ist und zudem wieder auf den Relegationsrang hochkletterte – für Seel ist’s nur ein schwacher Trost: „In der Verfassung von diesem Sonntag brauchen wir eigentlich nicht mehr groß an den Aufstieg zu denken. Anscheinend sind wir doch noch nicht so weit.“ In Grasheim, das diese famose Aufholjagd gestartet hat, war der Jubel natürlich groß. Für das Tabellenschlusslicht ist dieses Unentschieden gegen eine so starke Mannschaft wie Berg im Gau fast schon so etwas wie ein Sieg. Und Berg im Gau gelang durch den einen Punkt sogar der Sprung auf Platz zwei, irgendwie doch auch ein Geschenk für Wolfgang Seel.

FC Illdorf - SC Rohrenfels 0:2 (0:0)

Hier konnte sich Rohrenfels durchsetzen – für Illdorf, das mit einem guten Gefühl in die Saison gestartet war, ist es eine bittere Niederlage. Statt sich vom Tabellenkeller abzusetzen, ist der FC nun punktgleich mit Zell/Bruck (beide elf Zähler) und muss weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Nachdem beide Teams lange Zeit mehr oder weniger auf Augenhöhe gespielt hatten, fiel die Entscheidung in der Schlussphase: David Ibraimovic brachte sich in der 84. Minute in eine gute Schussposition und zog erfolgreich ab. In der ersten Minute der Nachspielzeit erhöhte Julian Geiger auf das Endergebnis.

SG Münster/Holzheim - FC Ehekirchen II 2:0 (0:0)

Der bisher ungeschlagene Primus spielte auch hier seine Klasse aus, obwohl die Landesliga-Reserve der Ehekirchener ganz gut mithielt. In der ersten Halbzeit konnte Ehekirchen ein gegnerisches Tor verhindern, aber auch selbst keines erzielen. Die Waagschale neigte sich zugunsten der Hausherren in der zweiten Halbzeit: Luca Jurida schlug in der 57. Minute zu und Simon Mayr erhöhte in der 74. Minute auf 2:0 für den Tabellenführenden, dessen Vorsprung vier Punkte vor den direkten Verfolgern Berg im Gau und Burgheim beträgt.

DK