Trennung von Schulträgerschaft
Philologenverband: Verwundert und besorgt über Schritte des Bistums Eichstätt

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:52 Uhr

Foto: Schmidbauer

Nach dem bayerischen Realschullehrerverband hat sich auch der bayerische Philologenverband zur beabsichtigen Abgabe der Trägerschaft von fünf Schulen durch das Bistum Eichstätt geäußert. Stefan Brandl zeigte sich nach einer Mitteilung des Verbands „verwundert und besorgt“. Zudem wurden Forderungen im Zuge des angekündigten Schritts laut.



„Mit großer Verwunderung und Sorge haben wir von der Entscheidung des Bistums Eichstätt erfahren, sich von der Trägerschaft der diözesanen Schulen zu trennen“, heißt es in einem am Freitag verbreiteten Statement. Vielfalt und Wahlmöglichkeiten in der lokalen Bildungslandschaft würden dadurch verloren gehen. „Wir fragen uns, ob auch andere Bistümer diesen Weg beschreiten und Defizite im Wirtschaftsplan über den Rückzug aus den ihnen anvertrauten Schulen ausgleichen wollen.“ Brandl, der innerhalb des Philologenverbandes für freie Schulen zuständig ist, betonte, dass Schulen ein täglicher Lebensraum für viele Menschen seien und gerade mit freien Trägern „eine enorm wichtige, gesellschaftliche Aufgabe“ erfüllten. Schülerinnen und Schüler „dürfen nicht zur Verhandlungsmasse werden“.

Lesen Sie auch: Das alles ändert sich in der Diözese Eichstätt jetzt

Der bayerische Philologenverband erwarte, dass die Verhandlungen am Gnadenthal-Gymnasium mit neuen Trägern unter Einbeziehung der Mitarbeitervertretungen sowie der gesamten Schulfamilie geführt werden. „Für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort muss Kontinuität in ihrer beruflichen Laufbahn sichergestellt werden. Und auch die Schülerinnen und Schüler brauchen verlässliche Perspektiven für ihren weiteren schulischen Weg.“ Dabei sollten „Besonnenheit, Transparenz und gemeinsames Voranschreiten“ Voraussetzung für eine zukunftsfähige Lösung sein.