A-Klassen Donau/Isar
Kühnert schießt TSV Gaimersheim II in der Nachspielzeit in die Kreisklasse – FC Wackerstein nutzt ersten Matchball

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 14:58 Uhr

Jubelexplosion nach dem Herzschlag-Finale: Die Mannschaft des TSV Gaimersheim II ließ es nach dem Meisterschaftsgewinn in der A-Klasse 2 im direkten Duell mit Verfolger FC Gerolfing II mächtig krachen. Foto: Meyer

Der zur Winterpause noch auf dem vorletzten Tabellenplatz der A-Klasse 1 liegende SV Dolling hat sich durch den dritten Sieg in Folge seiner Abstiegssorgen praktisch entledigt. Beim SV Pondorf gewann der SVD mit 2:0.

In der A-Klasse 2 steht der erste Aufsteiger fest. Im direkten Duell mit Verfolger FC Gerolfing II erzielte der TSV Gaimersheim II in der Nachspielzeit den Treffer zum notwendigen Zwei-Tore-Sieg (5:3), der die Meisterschaft bedeutete.

In der A-Klasse 3 hat der FC Wackerstein-Dünzing den ersten Matchball verwandelt. Die Mannschaft von Spielertrainer Kay Baitz gewann beim TV Vohburg mit 2:0 und steigt damit ebenfalls in die Kreisklasse auf. Um den Relegationsplatz streiten sich weiterhin die punktgleichen SV Karlshuld und TSV Reichertshofen.

A-KLASSE 1:SV Pondorf - SV Dolling 0:2 (0:1): „Die drei Punkte tun richtig gut. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir insgesamt mehr Spielanteile hatten“, erklärte SVD-Spielertrainer Manuel Kraft. Zum Ende eines ausgeglichenen ersten Spielabschnitts, in dem beide Teams mehrere Möglichkeiten zur Führung vergaben, führte ein Strafstoß zum ersten Treffer. Nach einem Foul an Andreas Tausch verwandelte Kraft souverän (41., 0:1). Im zweiten Durchgang drängte Pondorf auf den Ausgleich und vergab mehrere beste Einschussmöglichkeiten. Die Vorentscheidung in der 64. Minute: SVD-Co-Trainer Fabian Burchard setzte sich am rechten Flügel durch, sein Schuss wurde abgewehrt, doch den Abpraller hob er über Pondorfs Keeper ins Netz. Der Gastgeber gab sich noch nicht geschlagen, doch mit Glück und Geschick verteidigten die Gäste ihren Vorsprung.

Im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel sicherte sich die TSV-Reserve in der Nachspielzeit die vorzeitige Meisterschaft. In der guten Begegnung waren zunächst die Gäste tonangebend, die Tore erzielten allerdings die Hausherren, die im ersten Durchgang äußerst effektiv auftraten. Der auffällige Co-Trainer Carlo Leilich brachte den TSV bereits in der 6. Minute per Kopf nach Flanke von Denis Janjic in Führung. Christoph Katzenbogen erhöhte zehn Minuten später nach schöner Vorarbeit von Janjic mit einem überlegten Flachschuss auf 2:0. Der FCG überzeugte spielerisch, konnte die sich bietenden Möglichkeiten vor dem Wechsel allerdings nicht nutzen. „Wir kamen zu zögerlich aus der Kabine. Nach dem Ausgleich war das Momentum auf Seiten der starken Gerolfinger. Am Ende hätte es auch 5:3 für den Gegner stehen können. Jetzt wir erst mal gefeiert“, freute sich TSV-Trainer Ben Brucker. Die Grünhemden kamen wie verwandelt aus der Kabine, pressten nun höher und aggressiver und glichen innerhalb von vier Minuten durch Marco Gamlien und Vincent Hüber aus. Das Spiel schien zu kippen, da brachte erneut Leilich die Schwarz-Weißen wieder in Führung (61.). Kevin Sebert glich im Gegenzug aus (62.). „Uns hätte nur ein Sieg weitergeholfen. Wir haben deshalb auf Offensive gesetzt, mussten am Ende aber die Niederlage akzeptieren. Glückwunsch nach Gaimersheim“, meinte FCG-Coach Daniel Haunschild. Simon Gelbmann (83.) im Anschluss an einen Eckball brachte den Tabellenführer noch einmal in Führung. Den vielumjubelten Zwei-Tore-Vorsprung sicherte schließlich Fabian Kühnert in der Nachspielzeit mit seinem 5:3 per Elfmeter.
TSV Mailing - FC Hepberg 2:2 (1:1): Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen (eine Niederlage) lautete die beeindruckende Bilanz des TSV Mailing vor der Partie gegen den FC Hepberg. Diesmal war TSV-Coach Arnold Waal allerdings nicht ganz zufrieden: „Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir können. In den letzten beiden Spielen wollen wir jetzt nochmal Spaß haben“, so der Übungsleiter, der zur neuen Saison als Co-Trainer weiterarbeitet. Cheftrainer wird Lukas Christensen vom TSV Etting. Die ersatzgeschwächt angetretene Hepberger Elf operierte vor allem mit weiten Bällen und stellte die TSV-Defensive immer wieder vor Probleme. Nach einem Flankenball brachte Eid Ismaail Mahamed die Gäste in Führung (25.). Die Gastgeber drängten nun auf den Ausgleich, der Serkan Temiz nach schönem Doppelpass gelang (38.). Torjäger Jamiro Pott brachte die Hausherren nach dem Wechsel durch einen Heber in Führung (76.). In einer von vielen Unterbrechungen geprägten zweiten Hälfte gelang Stephan Schießl in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz der Ausgleich (90+2). „Für beide Teams geht das Ergebnis in Ordnung. Wir haben uns trotz der vielen Ausfälle sehr gut verkauft“, meinte FCH-Spielertrainer Jürgen Kury.
SC Irgertsheim - TV 1861 Ingolstadt 1:3 (1:1): Nach zuletzt sieben Siegen aus acht Spielen musste Irgertsheim wieder eine Niederlage hinnehmen. In einer im ersten Durchgang ausgeglichenen Begegnung gingen die Hausherren nach vier Minuten in Führung. Eine Freistoßflanke von Sebastian Hackner verwandelte Matthias Bausch per Kopf zum 1:0 (11.). „Bei der Chancenverwertung – vor allem im zweiten Durchgang – waren wir nicht zielstrebig genug und bei den Gegentoren zu blauäugig. Ein Unentschieden wäre mindestens gerecht gewesen“, fasste Irgertsheims Spielertrainer Deniz Tasgin zusammen. Nach einem Zuspiel von Marcel Schmidt erzielte Toni Maric (36.) noch vor dem Wechsel den Ausgleich. Kurz nach Seitenwechsel brachte Angelo Boharu die Schützlinge von Ex-SCI-Trainer Werner Schaller mit 2:1 in Führung (47.). Trotz zahlreicher Angriffe mit Latten- und Pfostentreffern gelang dem Gastgeber kein weiterer Treffer mehr. TV-Torjäger Alexander Zielinski sorgte mit dem 3:1 (69.) schließlich für die endgültige Entscheidung. „Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Erst nach dem Rückstand haben wir uns gefangen und dann ein richtig gutes Spiel gemacht. Im zweiten Durchgang war unser Torhüter Martin Krumpietz überragend“, meinte TV-Coach Werner Schaller.

A-KLASSE 3:TV Vohburg - FC Wackerstein-Dünzing 0:2 (0:1): „Wir sind einfach nur happy. Das ist der Lohn für drei Jahre harte Arbeit. Gratulation an das gesamte Team. Wermutstropfen ist die erneute Verletzung von Kevin Meier“, erklärte FC-Spielertrainer Kay Baitz nach dem Erringen der Meisterschaft. Der Tabellenführer ging nach einer Viertelstunde in Führung. Qendrim Rexhepi zirkelte einen schnell ausgeführten Freistoß in den Winkel. Die beste Chance für Vohburg vergab Leon Haziri, der freistehend knapp am Tor vorbeizielte. Nach dem Wechsel entschied ein weiterer Standard die Begegnung. Einen Eckball von Feyyaz Balaban verwandelte Rexhepi mit seinem zweiten Treffer per Kopf zum Endstand (55.). „Wir mussten mehrere Stammspieler ersetzten. Leider haben wir im ersten Durchgang die Chance zum Ausgleich nicht genutzt. Insgesamt war es aber ein guter Auftritt, gerade das Aufbauspiel hat gut gepasst“, meinte TV-Übungsleiter Thomas Thaleder.
FC Rockolding - TSV Unsernherrn 5:2 (2:0): Unsernherrn schlittert in Richtung B-Klasse. Beim ambitionierten FC Rockolding setzte es eine weitere herbe Niederlage. „Wir hatten heute nur 13 Spieler zur Verfügung und waren nach individuellen Fehlern schnell in Rückstand. Jetzt wird es extrem schwer, die Klasse zu halten“ erklärte TSV-Spielertrainer Patrick Kreutzer. Nico Boysen brachte den FCR mit einem Doppelpack (11., 17.) in Führung. Denis Hadzic erhöhte nach der Pause auf 3:0 (61.), ehe bei den Gästen noch einmal Hoffnung aufkeimte. Michael Spata brachte den TSV mit zwei Treffern innerhalb einer Minute auf 3:2 heran (66.). Nach eigenen Fehlern mussten die Ingolstädter dann aber zwei weitere Tore durch Silvio Smoljic (76.) und Andrej Kubicek (79.) hinnehmen. „Unsere erste Hälfte war überragend, das 3:0 in der Drangphase der Unsernherrner extrem wichtig“, kommentierte FCR-Spielertrainer Kubicek.
HSV Rottenegg - SV Karlshuld 0:5 (0:3): „Karlshuld ist sicher die beste Mannschaft, gegen die wir in diesem Jahr gespielt haben. Auch in Bestbesetzung hätten wir nicht gepunktet“, erklärte HSV-Trainer Chris Müller, der sich immerhin über den Ligaverbleib freuen konnte. Karlshuld hatte eine Vielzahl guter Einschussmöglichkeiten und war vom Anpfiff weg überlegen. Hannes Knöferl erzielte in der 20. Minute den Führungstreffer für die Mösler. „Das war der Dosenöffner. Wir hätten bis dahin schon drei oder vier Tore erzielen müssen. Überragender Akteur war Rotteneggs Torhüter Emanuel Zauner“, lobte SVK-Coach Dominik Berchermeier. Matthias Stegmeier (24.) und Hope Agubuokwu (45.) erhöhten noch vor Seitenwechsel auf 3:0 für die in allen Belangen überlegenen Gäste. Torjäger Daniel Amrehn steuerte nach einer Stunde den vierten Treffer bei – gleichzeitig das 100. Saisontor der Grünhemden. Stegmeier besorgte nach 70 Spielminuten den klaren 5:0-Endstand.
SV Haunwöhr - SV Ernsgaden 5:1 (3:1): Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und gingen bereits in der siebten Minute in Führung. Sebastian Knie köpfte eine Ecke von Spielertrainer Andi Thiel freistehend am langen Pfosten ein. Der SVE vergab weitere Chancen. „Der Bruch kam durch den nicht gegebenen Elfmeter. Was danach passierte ist nicht zu akzeptieren. Ein absolut blutleerer Auftritt meiner Mannschaft“, ärgerte sich Thiel. Lukas Markus markierte nach einem langen Ball gekonnt den Ausgleich (24.). Kurz danach wurde der starke Julius Walter über den rechten Flügel auf die Reise geschickt, passte zu Peter Schneider, der keine Mühe hatte, die Haunwöhrer Führung zu erzielen (31.). Das 3:1 ging ebenfalls auf das Konto von Schneider, der einen schnell vorgetragenen Angriff zum 3:1-Pausenstand veredelte (34.). Kurz nach dem Wiederanpfiff folgte die Vorentscheidung. Walter zog von der Strafraumgrenze ab und das Leder landete unhaltbar zum 4:1 im Ernsgadener Gehäuse (46.). „In der Anfangsphase haben wir uns schwer getan, danach aber zurecht belohnt. Die Tore fielen zum richtigen Zeitpunkt. Unser Saisonziel, die 40 Punkte, haben wir erreicht“, freute SVH-Übungsleiter Maikl Winter. Den Schlusspunkt setzte Simon Stippel mit einem direkt verwandelten Eckball (66.).