Ingolstadt – Der SV Manching ist zurück an der Tabellenspitze der Bezirksliga Oberbayern Nord. Die Elf von Trainer Serkan Demir profitierte nach dem eigenen 7:0 (2:0)-Kantersieg bei Schlusslicht TSV Eching vom Patzer des FC Schwabing München, der beim SV Nord Lerchenau mit 1:2 (1:0) unterlag. Wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib fuhr der TSV Gaimersheim ein, der mit einem 3:0-Sieg vom SC Grüne Heide Ismaning zurückkehrte und am Sonntag gleich noch ein wichtiges 1:1 beim TSV Rohrbach nachlegte.
TSV Eching - SV Manching 0:7 (0:2): Schon in den Trainingseinheiten vor dem Spiel war den Akteuren um Spielführer Daniel Spies anzumerken, wie tief der Frust nach den beiden jüngsten Niederlagen saß. „Es war richtig Zug drin. Diese Energie konnten wir gegen Eching auf den Platz übertragen“, sagte Trainer Serkan Demir nach dem höchsten Saisonsieg. Mann des Tages in einer einseitigen Partie war Fabian Neumayer, der die ersten beiden Tore von Sebastian Graßl (24., 27.) vorbereitete und danach selbst binnen elf Minuten (48., 56., 59.) einen Hattrick erzielte. „Wir waren vom Anpfiff weg körperlich und geistig voll da. Die Mannschaft hatte bei Ballbesitz gute Ideen und hat im Kollektiv überzeugt. So muss es sein“, lobte Demir. Rainer Meisinger (80.) und Daniel Schweiger (88.) legten in der Schlussphase noch die Treffer sechs und sieben nach, nachdem Graßl zuvor seinen 17. Saisontreffer verpasste; der 28-Jährige verschoss einen Elfmeter. „Wir hätten also noch höher gewinnen können. Aber auch das 7:0 geht vollkommen in Ordnung und war absolut verdient. Wichtig war, dass wir wieder in die Erfolgsspur zurückkehren“, sagte der SVM-Coach.
SV Manching: Obermeier, Oehler (66. Seferovic), Müller, Meisinger, Neumayer (66. Dexl), Graßl, Da Silva Wiedl, Posselt (66. Sengl), Abou-Khalil (66. Schweiger), Schröder, Spies (68. Berger). – Tore: 0:1, 0:2 Graßl (24., 27.), 0:3, 0:4, 0:5 Neumayer (48., 56., 59.), 0:6 Meisinger (80.), 0:7 Schweiger (88.). – Rote Karte: Enckell (Eching, 75.). – Bes. Vorkommnis: Graßl (Manching) verschießt Elfmeter. – Schiedsrichterin: Kamtsikli (München). – Zuschauer: 100.
SC Grüne Heide Ismaning - TSV Gaimersheim 0:3 (0:1): Einmal mehr haben die Gaimersheimer ein Auswärts- zu einem Heimspiel gemacht. Nach dem „absolut verdienten 3:0-Sieg“ war die Stimmung am Karsamstag bestens – vor allem, weil die TSV-Akteure den Hausherren „nicht den Hauch einer Chance ließen“, wie Trainer Manfred Kroll anerkennend zu Protokoll gab. Nur einmal, beim Stande von 1:0 – Zoltan Vati hatte in der 25. Minute einen Handelfmeter verwandelt – musste Benedikt Leixner sein Können aufbieten. Ansonsten verbrachte der TSV-Keeper einen ruhigen Nachmittag, weil seine Vorderleute das Spielgeschehen von der ersten Minute an bestimmten. Einziges Manko war, dass es bis in die Schlussphase dauerte, ehe der Gewissheit bringende zweite Treffer durch Benjamin Anikin (83.) fiel. Am Ende war dies aber auch Kroll egal („Das wäre Jammern auf hohem Niveau“), zumal er mit den Einwechslungen von Denis Janjic und Thomas Schreiner ein glückliches Händchen bewies. Die beiden bereiteten nicht nur den zweiten Gaimersheimer Treffer, sondern auch das 3:0 durch Dennis Hüttinger vor. Der TSV-Kapitän war nach einer schönen Kombination mit einem Schuss in den Winkel erfolgreich.
TSV Gaimersheim: Leixner, Hoti, Götz (48. Keilwerth), Hüttinger, Burgfeld (58. Schreiner), Anikin (85. Düzgün), Vati, von Swiontek Brzezinski (77. Janjic), Graßl, Nechita (85. Mancini), Weiß. – Tore: 0:1 Vati (25./HE), 0:2 Anikin (83.), 0:3 Hüttinger (87.). – Schiedsrichter: Fabian Balasch (Buchbach). – Zuschauer: 250.
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TSV Rohrbach - TSV Gaimersheim 1:1 (0:1): Im Nachholspiel vom 18. Spieltag gab es keinen Sieger. Damit bleibt Gaimersheim als Achter drei Punkte vor Rohrbach, das seinerseits vier Zähler vor dem ersten Relegationsplatz liegt. Das Spiel war insgesamt sehr ausgeglichen und bot wenig gute Torchancen. Beide Teams hatten 48 Stunden zuvor eine Partie absolviert und der tiefe Rasen sorgte bald für schwere Beine. Die erste Chance gehörte Rohrbach, doch der Abschluss von Dominik Kaindl wurde im letzten Moment geblockt. Auf der Gegenseite verhinderte Torwart Marco Zieglmeier im Eins-gegen-eins den Rückstand. In der 22. Minute war er dann aber machtlos, als Nicolae Nechita nach einem zweimal abgefälschten Ball die Führung für Gaimersheim erzielte. „Aus meiner Sicht war es Abseits. Allerdings waren wir im ersten Durchgang auch viel zu zaghaft und sind nicht wirklich in die Partie gekommen“, ärgerte sich Rohrbachs Trainer Markus Eberl. „Wir haben es bis zum Halbzeitpfiff sicher runtergespielt“, erklärte dagegen Gäste-Coach Manfred Kroll. Nach dem Seitenwechsel investierte Rohrbach mehr, wechselte offensiv und ließ sich auch durch eine Zeitstrafe gegen Kilian Thunig (54. Minute) nicht aus dem Rhythmus bringen. „Wir haben aber wieder einmal die letzte Konsequenz vermissen lassen“, meinte Eberl. In der 70. Minute hätten die Gäste die Partie entscheiden können, aber Nico von Swiontek vergab freistehend das 0:2. „Da wären wir durch gewesen. In solchen Szenen fehlt uns noch die Cleverness, da ist zu merken, dass wir neu in der Liga sind“, kommentierte Kroll. Die größte Gefahr strahlten die Gastgeber mit Standards aus und so fiel in der 83. Minute auch das 1:1. Nach einer Ecke von Kaindl kam Michael Humbach zum Kopfball und nickte zum Ausgleich ein. In der Nachspielzeit sah Gästespieler Hakan Düzgün noch Gelb-Rot. Kroll war mit dem Remis zufrieden. „Die Punkteteilung geht in Ordnung. Mit vier Zählern am Osterwochenende können wir beschwingt in die neue Woche starten“, meinte er.
gam
TSV Gaimersheim: Leixner, Hoti, Huettinger, Anikin (66. Bittlmayer), Vati, Keilwerth (57. Düzgün), von Swiontek Brzezinski (87. Mancini), Graßl, Nechita, Schreiner (48. Burgfeld), Weiß (57. Goetz).
Tore: 0:1 Nechita (22.), 1:1 Humbach (83.). – Schiedsrichter: Spies (Deisenhofen). – Gelb-Rote Karte: Düzgün (Gaimersheim, 90+1). – Zuschauer: 150.
