Da steckt Tradition drin: Der TV Hilpoltstein spielt seine 19. Saison in der 2. Tischtennis-Bundesliga, Fortuna Passau ist seit 21 Jahren dabei, dementsprechend häufig standen sich beide Teams in den letzten Jahren gegenüber. Am Sonntag (14 Uhr) ist es erneut soweit. Passau gegen Hilpoltstein, das sei inzwischen ein „Bayernklassiker“, ist von Seiten der Hilpoltsteiner zu hören. Die Stimmungslage bei den Schwarz-Gelben ist prächtig.
Gute Laune in Hilpoltstein
Das liegt natürlich vor allem am 6:2-Sieg vom vergangenen Sonntag gegen Tabellenführer BVB. „Wir waren richtig stark gegen Dortmund und auch zuvor gegen Bad Homburg und haben gezeigt, dass wir nah an den Top-Teams der Liga dran sind“, frohlockt Abteilungsleiter Ulrich Eckert. Ins positive Bild passen die Vertragsverlängerungen mit dem Stamm-Quartett Alexander Flemming, Petr Fedotov, Juan Perez und Mathias Danzer. Und so reist der TV Hilpoltstein mit viel Rückenwind in die Dreiflüssestadt. Das Ziel: „Zwei Punkte mit nach Hause nehmen“, kündigt Eckert an.
Die Vorzeichen scheinen gut: In der Vorrunde gewann der TV mit 6:2, die letzten Niederlagen gegen die Niederbayern liegen sogar bis in der Saison 2019/2020 zurück, seither wendete sich das Blatt deutlich zu Gunsten der Burgstädter. Doch dort ist man trotz der vielen Top-Vorzeichen auf der Hut.
Fortuna Passau: Verbessert, aber nun fehlt Gustavo Gomez
„Passau zeigt sich in der Rückrunde deutlich verbessert und kommt dabei auf sehr gute 3:3 Punkte“, gibt TV-Kapitän Flemming zu Protokoll. „Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass das am Sonntag für uns ein Selbstläufer wird.“
Zumal die Fortuna auf Position neun mitten im Abstiegskampf steht und um jeden Punkt für den sicheren Klassenerhalt kämpfen muss. Da ist es umso bitterer für die Hausherren, dass ausgerechnet ihre Nummer zwei, der Chilene Gustavo Gomez, nicht zur Verfügung steht. Er kämpft beim WTT Singapore Smash um seine Startberechtigung für die Olympischen Spiele in Paris.
Trotzdem will Passau „im prestigeträchtigen bayerischen Derby einen beherzten Kampf liefern und alles in die Waagschale werfen, um das Unmögliche doch möglich zu machen“, heißt es auf der TTC-Homepage. Offensichtlich haben Passaus Neuzugänge zuletzt in die Spur gefunden.
Der erfahrene Ukrainer Viktor Yefimov, aktueller Meister seines Landes, überzeugte in den letzten Spielen als Punktesammler und konnte dabei gegen Ligagrößen wie den Dortmunder Simon Berglund gewinnen. Und auch Flemming musste sich in der Vorrunde von der Spielklasse Yefimovs überzeugen (1:3). Mit dem dänischen Nationalspieler Martin Buch Andersen steht zudem ein aufstrebender Spieler im Team der Dreiflüssestädter, der aufgrund des Gomez-Ausfalls erstmals im vorderen Paarkreuz aufschlagen wird.
Im hinteren Paarkreuz tritt mit Daniel Rinderer ein Lokalmatador an, der derzeit auf ein ordentliches Ergebnis von 7:10 kommt und zuletzt eine aufsteigende Tendenz bewies. Komplettiert wird das Team vom Slowaken Martin Jancovic, der ansonsten in Passaus Reserve auf Punktejagd geht und einen schweren Stand haben dürfte.
Auf Hilpoltsteiner Seite wird es keine Veränderungen zur Vorwoche geben. Wie der Passauer Gomez weilt auch Andy Pereira beim WTT Singapore Smash und wird daher keine Option sein, nachdem vergangene Woche sein Einsatz geplant war, sich jedoch aufgrund von Reiseproblemen nicht realisieren ließ.
fls/HK
