Kreisliga Ost/West
„Im Derby gelten andere Gesetze“

Kreisliga Ost/West: SF empfangen Meckenhausen, Göggelsbucher sind in Berg zu Gast und Heideck trifft auf Ramsberg

06.05.2022 | Stand 06.05.2022, 18:01 Uhr

Die DJK Göggelsbuch (in Grün, hier gegen Reichertshofen) ist seit drei Spielen ungeschlagen. Gegen den Drittplatzierten DJK-SV Berg wollen die Grünhemden ihre Erfolgsserie fortsetzen. Foto: Hochreuther

Hilpoltstein – Ein Derby in Hofstetten, ein dicker Brocken für zuletzt besser in Fahrt gekommene Göggelsbucher und ein Heidecker Auswärtstrip zum Lieblingsgegner der vergangenen Jahre. Der 23. Spieltag in den Kreisligen Ost und West verspricht wieder ein interessanter zu werden.


SF Hofstetten - TSV Meckenhausen (Sonntag, 15 Uhr):
Den ersten Teil des Doppelpacks binnen vier Tagen hat Meckenhausen am Donnerstagabend mit dem 5:0 in Feucht gemeistert (siehe Spielbericht), nun geht es am Sonntag mit dem Derby gegen die SF Hofstetten weiter. Und davor hatte TSV-Spielertrainer Dominik Betz ja schon gewarnt. Es scheint auch nicht so, als ob sich die Sportfreunde ihrem (Abstiegs-)Schicksal ergeben haben. Muss man nur beim FC Ezelsdorf nachfragen, der am vergangenen Wochenende nur knapp mit 1:0 die Oberhand behielt. „Wir haben in Ezelsdorf unser bestes Spiel in 2022 gemacht, aber leider hat eine Einzelaktion des starken Janis Nauhardt das Spiel entschieden. Es ist wie verhext, trotz sehr guter Möglichkeiten schießen wir zu wenig Tore. Genau da fehlt uns momentan die Qualität, und nun fällt auch noch Patrick Willemsen für den Rest der Saison verletzt (Oberschenkelmuskulatur, d. Red.) aus“, sagt Hofstettens Trainer Mathias Berner. Er sieht dem Derby gegen den „Topfavoriten der Liga“ aber dennoch optimistisch entgegen. „Wir haben uns zuletzt von Spiel zu Spiel gesteigert und wollen gegen den scheinbar übermächtigen Gegner daran anknüpfen, denn in Derbys gelten andere Gesetze. Und beim 1:1 im Hinspiel konnten wir auch sehr gut mithalten.“ Beinahe wortgleich – nur aus der anderen Perspektive – hat das übrigens auch Betz so gesagt.

Die Lage entspannt sich in Göggelsbuch. Seit drei Spielen ist die DJK ungeschlagen, feierte erst am Dienstag einen 3:1-Heimsieg im Nachholspiel gegen Freystadt. Und auch die personelle Situation ist nicht mehr so angespannt wie noch vor einigen Wochen. Das eine bedingt dabei das andere. „Personell sind wir aktuell wieder besser aufgestellt, was auch die letzten Ergebnisse zeigen“, so DJK-Coach Dominik Pöllet, „der Sieg gegen Freystadt war hochverdient. Wir haben fast über die komplette Spielzeit die Kontrolle gehabt und auch zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielt. Ein sehr wichtiger Dreier gegen einen direkten Konkurrenten.“

Und ein Dreier, der auch etwas Luft für die kommende Aufgabe in Berg geschaffen hat. Mit dem Druck, gewinnen zu müssen, möchte wohl keine Mannschaft der Liga zum Bezirksliga-Anwärter fahren, der am Donnerstag das Topspiel in Ezelsdorf glatt mit 3:0 gewonnen hat. „Ein richtig dicker Brocken für uns“, sagt Pöllet einerseits. Andererseits: „Wir haben Selbstvertrauen und werden auch dort versuchen eine gute Partie abzuliefern.“ Nur etwas entspannter halt.

Erholung war in Heideck zuletzt angesagt, vor zwei Wochen ist der TSV letztmals beim 0:0 gegen Weißenburg aufgelaufen. Eigentlich wäre dann am Donnerstag vor einer Woche das Duell gegen Stopfenheim angestanden, was dann aber kurzfristig auf den 19. Mai verlegt wurde. „Sie hatten personelle Probleme und sie haben uns am Tag vor dem Spiel gefragt, ob wir nicht verlegen können. Auch wenn das manche meiner Kollegen anders sehen, ich sehe das immer nicht so dramatisch, leben und leben lassen denke ich mir“, sagt dazu ein entspannter TSV-Coach Sebastian Blab.

Und dann hat es ihn in dieser Woche selbst erwischt, krank zu Hause musste sich Blab abmelden. „Bis zum Sonntag wird es schon wieder gehen“, vermutete der 31-Jährige am Donnerstag. Denn in Ramsberg wäre er nur zu gerne dabei: „Gegen Ramsberg hatten wir zuletzt viele coole Duelle, zumindest aus unserer Sicht“, sagt Blab mit Blick auf die Ergebnisse der letzten Jahre. Die sich aus SG-Sicht eher wie eine Horrorbilanz lesen: 0:5, 0:6, 0:6 (Pokal) und 0:3 – so endeten die letzten vier Begegnungen aus Ramsberg/Veiter Sicht. Auch in dieser Runde hatte Blab die SG zunächst eher als Abstiegskandidat gesehen. Eine Meinung, die er inzwischen geändert hat: „Man sieht, die haben einen Lauf“, sagt er zu den zuletzt vier Ramsberger Siegen am Stück, „das wird eine echte Herausforderung für uns“.

hoc