Fußball - Kreisliga-Relegation
Türkischer SV scheitert knapp

Pfaffenhofen unterliegt Ingolstadt mit 2:4 n. V.

27.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:49 Uhr

Gefahr vor dem Ingolstädter Tor: Keeper Gracjan Weber (links) klärt diese Ecke per Faustabwehr vor dem Pfaffenhofener Torjäger Abdulhamit Zorlu (Mitte). Foto: Enzmann

Von Christoph Enzmann

Manching/Geisenfeld – In der Relegation zur Fußball-Kreisliga ist die erste Entscheidung gefallen: Der Türkisch SV Ingolstadt setzte sich am Donnerstag mit 4:2 n. V. gegen den Türkischen SV Pfaffenhofen durch und spielt damit in der kommenden Saison in der höchsten Liga des Fußballkreises Donau/Isar.

Türkisch SV Ingolstadt - Türkischer SV Pfaffenhofen 4:2 n. V. (0:0, 2:2): Vor knapp 900 Zuschauern bot Pfaffenhofen, Tabellenzweiter der Kreisklasse 2, dem Ingolstädter Kreisligisten eine Partie auf Augenhöhe. Ingolstadt hatte zwar die etwas reifere Spielanlage, Chancen gab es aber auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel eröffnete Hugo Lopes mit einem kuriosen Treffer den Torreigen: Der Ingolstädter Spielertrainer sah, dass Torwart Nicola Velchev etwas zu weit vor seinem Tor stand und zog von der Mittellinie aus ab – 1:0 (60.). „Er wollte ihn sicher fangen. Hätte er ihn einfach gefaustet, wäre nichts passiert“, ärgerte sich Pfaffenhofens Trainer Alois Marb. Sein Team vergab im Gegenzug durch Dorde Vulic die Chance auf das 1:1 und so kam es noch schlimmer für Pfaffenhofen: Isa Gashi kam für Ingolstadt aus 18 Metern zum Schuss – 2:0 (80.). Doch der Kreisklassist steckte nicht auf, sondern brannte nun ein Feuerwerk ab. Abdulhamit Zorlu besorgte nach einer Flanke das 2:1 (83.), ehe Sercan Uzun mit der letzten Aktion Turgay Toklus Ecke zum 2:2 einköpfte (90. + 2.). In der Verlängerung war der Kreisklassist dem Führungstor zunächst näher, nach einer Ecke traf er jedoch nur die Latte und kurz darauf klärte ein Verteidiger auf der Linie. Dann machte sich bei beiden Teams ein Kräfteverschleiß bemerkbar. Schließlich schloss Genc die beste Kombination der Ingolstädter zum 3:2 ab (113.). In der letzten Minute erzielte erneut Genc nach einem Konter den 4:2-Endstand (120.). „Wir hatten mehr Ballbesitz, aber die Chancen waren gleich verteilt, von daher war das Remis nach 90 Minuten nicht unverdient, auch wenn der Ausgleich mit der letzten Aktion natürlich brutal für uns war“, sagte Ingolstadts Abteilungsleiter Ertugrul Topcu. „Ich hatte den Eindruck, dass wir in der Verlängerung noch etwas mehr Kraft hatten, das hat dann den Ausschlag gegeben. Respekt aber an Pfaffenhofen für diese tolle Aufholjagd.“ Pfaffenhofens Trainer Marb haderte: „Fußballerisch war das heute keine gute Leistung von uns, ich hatte den Eindruck, dass wir ein bisschen die Hosen voll hatten. Man hat aber auch gemerkt , dass unsere beiden besten Angreifer angeschlagen in die Partie gegangen sind. Kämpferisch war es dennoch eine top Vorstellung. Wir hatten auch die klareren Chancen, darum ist die Niederlage sehr bitter.“

PK