Viermal angetreten und viermal gewonnen: Beim Tennis würde man das „Grand Slam” nennen, was Ronny Weis geschafft hat. In diesem Winter gewann der 44-Jährige alle Stationen der „Drift on Ice“-Rennserie überlegen. Vielleicht sollte er das „W”" aus seinem Nachnamen streichen lassen und sich fortan „Ronny Eis” nennen? Auch solche Sprüche waren am vergangenen Sonntag im Gründelstadion von Geising (Erzgebirge) zu hören.
Jedenfalls peitschte der Meißener seine Rennmaschine wieder einmal schneller als alle Konkurrenten über die Eisbahn. Deshalb heimste er gleich zwei Pokale ein: Einen für den Tagessieg und auch jenen besonders großen, für den Gesamtsieg. Vize-Champion wurde Weis Vereinskollege Richard Geyer vor Jacob Bukhave (Dänemark), wobei Julian Bielmeier keine Chance auf eine vordere Platzierung hatte.
Der Pfaffenhofener Speedwayfahrer war nur beim Heimrennen, in der Stadtwerke Arena (Platz zwei) und bei der Station in Niesky (Sachsen, Platz acht) am Start, so landete Bielmeier in der Endabrechnung auf Rang sechs – was aber als Randnotiz zu sehen ist: Statt mit dem Speedwaybike auf dem Eis zu fahren, durfte er nämlich am vergangenen Wochenende die Showbühne betreten. Bei der ADAC Sport Gala, in der Motorworld München, wurde der 21-Jährige für den Gewinn des Deutschen Bahnpokals 2022 geehrt. Wie berichtet hatte Bielmeier im August 2022 das prestigeträchtige Rennen auf der Grasbahn in Hertingen gewonnen und sich damit den deutschen Meistertitel der B-Lizenz-Piloten gesichert sowie die I-Lizenz erworben, mit der er dieses Jahr international starten darf.
Indes laufen die Vorbereitungen für die Sommersaison bereits auf Hochtouren, wie Bielmeier verriet: Die ersten Testfahrten in Norditalien verliefen vielversprechend.
wff
