Brisantes Kellerduell in der Regionalliga
FC Pipinsried gastiert bei Regional-Rivale VfB Eichstätt – Für beide zählt nur ein Sieg

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:33 Uhr
Horst Kramer

Kampf um den Ball: Philipp Federl (am Ball) behauptet sich im Heimspiel der vergangenen Saison gegen den FC Pipinsried (hier der Ex-Eichstätter Lucas Schraufstetter, der mittlerweile für den TSV Rain aktiv ist). Fotos: Traub; FC Pipinsried

Der Regionalliga-Vorletzte FC Pipinsried (24 Spiele/23 Punkte) tritt an diesem Samstag um 14 Uhr beim Drittletzten VfB Eichstätt (23/24) an. „Ein Blick auf die Tabelle sagt alles aus über die Bedeutung des Spiels“, erklärt der Eichstätter Coach Markus Mattes und fügt an: „Für uns zählt nur ein Sieg.“ Für den Verlierer gerät das rettende Ufer mit Platz 14, den Hankofen-Hailing (23/29) einnimmt, allmählich außer Reichweite.

Die Partien zwischen den beiden Klubs hatte schon von jeher eine gewisse Brisanz, das hat auch FCP-Spielertrainer Herbert Paul in den vergangenen Jahren aus der Distanz mitgekriegt. Sein Teammanager Atdhedon Lushi war rund an einem Dutzend Duellen beteiligt – auf beiden Seiten. Und auch für Co-Trainer Enver Maltas (siehe eigener Bericht) wird es ein besonderes Spiel.

Das Hinspiel gewann der FCP mit 4:1 (4:0). Schon nach fünf Minuten lag der FCP mit 2:0 vorne, nach Sonntagsschüssen von Bernard Mwarome (2. Minute) und Nickoy Ricter (5.), nach dem 3:0 durch Benedikt Lobenhofer (29.) und einem spektakulären Scherenschlagtreffer von Belmin Idrizovic (42.) war die Partie gelaufen. Eichstätt schaffte zwar kurz nach der Pause durch Fabian Eberle das 4:1, zu mehr sollte es für den VfB allerdings nicht mehr reichen. „Drei Tore des Monats in einer Partie, das habe ich auch noch nicht erlebt“, erinnert sich Mattes zurück. Dass seinem Team und ihm die Pleite vom August wurmt, daraus macht Mattes keinen Hehl. Er sagt: „Zum Glück sieht man sich immer zweimal in der Saison.“ Herbert Paul kontert: „Für uns ist es das erste Mal, auf den Lorbeeren vom damaligen Trainerteam (Nikola Jelisic und Pablo Pigl – Anm. d. Red.) können wir uns nicht ausruhen.“ Dass sein Team einiges besser als beim 0:0 in Rain machen muss, ist dem Ex-Löwen bewusst. Gerade in der zweiten Halbzeit mangelte es den Pipinsriedern an Durchschlagskraft. Auch Mattes hat sich dieses Duell im Videostudium angesehen. „Fairerweise muss man sagen, dass die Platzbedingungen schwierig waren. Aber es hat wirklich keinen Spaß gemacht, das Spiel zu schauen“, sagt der 47-jährige, der aber trotzdem seine Schlüsse daraus gezogen hat: „Die Taktik werden wir natürlich nicht verraten. Aber klar ist: Wir haben das Spiel ausführlich analysiert und werden uns unseren Weg zurechtlegen, damit wir erfolgreich sind.“ In den Eichstätter Kader zurückkehren wird der zuletzt gelbgesperrte Sebastian Graßl, bei Jonas Halbmeyer haben sich die muskulären Probleme als Faserriss herausgestellt; er steht also nicht zur Verfügung.

Paul dagegen kann wohl auf denselben Kader wie vor einer Woche bauen. Daniel Jelisic (Sprunggelenk) und Ahanna Agbowo (Schulter) sind weiter verletzt. Halit Yilmaz ist noch gesperrt, der Coach selber auch. „Dieses Spiel hätte ich wirklich sehr sehr gerne mitgemacht“, erzählt Paul. Er kennt das Eichstätter Team gut, Mattes auch. Der Karlshulder hätte den gebürtigen Ingolstädter vor einigen Jahren gerne nach Eichstätt geholt, doch Paul stand der Sinn nach Höherem.

Die Partie an diesem Samstag ist mithin für viele der Beteiligten etwas ganz Besonderes. Eine Niederlage kann sich keine Seite erlauben. Und auch ein Remis ist für beide zu wenig wenig. „Wir wissen, dass wir in der Bringschuld sind“, bekennt Paul. Wie die Aufstellung aussehen wird, wollte und konnte der FCP-Spielertrainer am Freitagnachmittag noch nicht sagen – er hatte das Abschlusstraining für den Freitagabend angesetzt.

htk, dno