Der TSV Jetzendorf ist in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen, die letzte Niederlage liegt nun schon mehr als fünf Monate zurück. Das ist die positive Botschaft, die das Team um Spielertrainer Alexander Schäffler nach dem 1:1 (0:0) beim VfB Durach am Samstag in die Heimat übermitteln konnte.
Die negative war, dass die Botschaft noch besser hätte sein können. Dominic Reisner hatte die Oberilmtaler in Führung geschossen (0:1, 47. Minute). Der Ausgleich der Oberallgäuer fiel erst in der Nachspielzeit. Noch dazu in Folge eines äußerst strittigen Freistoßes. Lorenz Kirmair hatte einen weiten Ball kurz vor dem eigenen Strafraum geklärt. Sein rechter Fuß ging dabei hoch, berührte den vor ihm stehenden Duracher aber wohl nicht – zumindest lässt sich ein Kontakt auch nach mehrmaligem intensiven Videostudium nicht erkennen. Der Duracher Freistoßspezialist legte sich die Kugel zurecht und zwirbelte sie über die Jetzendorfer Mauer zentimetergenau unter die Latte, Jeremy Manhard reckte sich vergeblich (1:1, 90.+2).
„Stimmt schon, im ersten Moment fühlt sich das wie eine Niederlage an“, gestand Schäffler nach dem Spiel. „Doch eigentlich können wir mit dem Punkt zufrieden sein.“ Denn die Hausherren waren in der zweiten Hälfte noch drückender überlegen als in der ersten. Schäffler sprach von einem gefühlten Eckenverhältnis von 15:3 für die Hausherren.
Manhard hatte nach einer halben Stunde zwei Duracher Großchancen zur Führung vereitelt. Der Jetzendorfer Treffer war daher auch richtiger Tiefschlag für die Gastgeber. Benedict Geuenich machte einen weiten Ball fest, den Stefan Nefzger aus der eigenen Hälfte auf die Reise geschickt hatte und behauptete sich im Duracher Strafraum gegen zwei Defensivkräfte. Im entscheidenden Augenblick legte der Pfaffenhofener quer auf den mitgelaufenen Reisner, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 0:1 versenkte.
Max Kreitmair hätte sogar erhöhen können, als sich ein Verteidiger bei einem 40-Meter-Diagonal-Ball von Geuenich verschätzte. Kreitmair bekam das Leder sieben Meter vor dem Duracher Kasten vor die Füße – er versuchte die aufhüpfende Kugel über den VfB-Tormann zu lupfen, verfehlte das Gehäuse aber um wenige Zentimeter (56.).
In der verbleibenden Zeit schnürten die Kicker aus dem Kemptener Vorort ihre Kontrahenten aus dem Pfaffenhofener Land regelrecht ein. Doch die vielbeinige Abwehr sowie Manhards gute Reaktionen hielten den Jetzendorfer Kasten sauber. Bis in die Nachspielzeit.
Der TSV nimmt nach dem erneuten Punktgewinn in der Tabelle weiterhin Rang sechs (36 Punkte) ein und hat nun beruhigende zwölf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang 14. Am kommenden Sonntag ist der Achte, TSV Gilching (34 Punkte), im Lowa-Stadion zu Besuch (15 Uhr).
htk
TSV Jetzendorf: Manhard – Radlmeier (74. Raabe), Kirmair, Els, Öttl – Nefzger, Grauvogl (81. Swierkosz), W. Beiz, Geuenich (81. Liebl) – Kreitmair (81. Pohlmann), Reisner (74. Schäffler).
Tore: 1:0 Reisner (47.), 1:1 Seefried (90.+2). – Schiedsrichter: Tiedeken (Neusäß). – Zeitstrafe: Pohlmann (TSV, 90.+2). – Zuschauer: 100.
