Handball - Bezirksoberliga
In Scheyern nichts Neues: Füchse starten mit Klatsche in Metten ins neue Jahr – MTV unterliegt beim Spitzenreiter

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 18:07 Uhr

Schonungslos in der Analyse: Scheyerns Interimstrainer Christian Missy gab nach dem Debakel in Metten zu, dass bei seinem Team gegen einen solchen Gegner die Qualität nicht ausreicht. Foto: Cesarec

Das neue Jahr hat für die HF Scheyern so begonnen, wie das alte aufgehört hat: Das Team des erkrankt fehlenden Trainers Dieter Auernhammer unterlag in der Bezirksoberliga bei der SSG Metten mit 27:45 und kassierte die elfte Pleite im elften Spiel. Derweil musste sich der MTV Pfaffenhofen ersatzgeschwächt bei Tabellenführer Altenerding geschlagen geben.

SSG Metten - HF Scheyern 45:27 (20:18): Bei Scheyern kehrte Dennis Wang nach langem Auslandsaufenthalt zurück. Offensiv kamen die Füchse gut in die Partie, agierten mit viel Tempo und fanden Lücken in der SSG-Hintermannschaft. Allerdings fehlte defensiv der nötige Biss und die Härte, so dass die Gastgeber immer wieder zu einfachen Torerfolgen kamen. So erlebten die Zuschauer eine torreiche erste Hälfte, in der sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Mit dem Halbzeitpfiff verwandelte Mettens Top-Torschütze Jan Matousik einen Wurf sehenswert aus großer Distanz zum 20:18. Auch im zweiten Durchgang agierten die Füchse in der Abwehr zu passiv, zudem ließen sie nun auch im Angriff nach. Metten fand bessere Lösungen und die Scheyerer erlaubten sich zu viele technische Fehler. Hinzu kam eine Rote Karte für Emmeran Winter, der seinen Gegenspieler mit viel Tempo in der Luft erwischte (43.). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Mettener bereits mit 34:25 abgesetzt. In den letzten 17 Minuten gelangen den Gästen lediglich zwei Tore. Auf der Gegenseite zogen die Mettener das Tempo nochmal an und warfen einen Kantersieg heraus. Kurz vor Schluss sah auch noch Christian Missy nach einem Foul im Gegenstoß die Rote Karte (59.). „Die zweite Halbzeit war einfach nicht gut und wir haben in dieser Höhe verdient verloren. Das liegt nicht an der Einstellung und der Leidenschaft, sondern an der Qualität und wir können die Niederlage, auch wenn sie schmerzt, gut einordnen“, resümierte Scheyerns Interimstrainer Missy. Bereits an diesem Donnerstag um 20 Uhr nimmt seine Mannschaft im Heimspiel gegen Eching den nächsten Anlauf, um die ersten Punkte zu holen.
HF Scheyern: Heimbach (7), Winter (6), Falk (5), Hage (3), Hagl (3), Missy (2), Moll (1), Gerlsbeck, Schober, Wang E., Wang D., Wang V., Nappenbach.
SpVgg Altenerding - MTV Pfaffenhofen 33:27 (16:11): In Altenerding musste der krankheitsbedingt angeschlagene MTV-Coach Walter Sperrer auf Marcel Bulla, Kilian Rössler, Fabian Putz, Michael Wagner und Martin Krajina verzichten. Außerdem war Stefan Hagl stark angeschlagen. Johannes Spies kehrte nach über viermonatigem Auslandsaufenthalt in den Kader zurück. Beim Tabellenführer sahen die Zuschauer zunächst eine durchwachsene Anfangsphase mit einer katastrophalen Chancenverwertung auf beiden Seiten. In der Folge ließ Pfaffenhofen in der Abwehr nach, was die Altenerdinger zu bestrafen wussten. Im Spielaufbau unterliefen den Gästen unnötige Fehler und so lag der MTV zur Halbzeit mit fünf Toren zurück. Nach dem Seitenwechsel wollten sich die Pfaffenhofener vor allem bei der Chancenverwertung steigern. Das gelang teilweise, auf Schlagdistanz kamen die Ilmstädter aber nicht mehr. Altenerding wusste den Vorsprung zu verwalten und ließ den MTV nicht näher als auf drei Tore heranrücken. Johannes Zenz sah in der 50. Minute eine umstrittene Rote Karte (50.). Kurz vor Schluss musste auch Sebastian Aigner nach der dritten Zeitstrafe vom Platz (60.). Am Ende fehlte dem dünnen Kader von Sperrer die Kondition, um eine Aufholjagd zu starten. „Der Sieg für Altenerding war verdient, auch wenn an einem anderen Tag mehr drin gewesen wäre“, meinte Mannschaftssprecher Lukas Zach, der die starke Leistung von Torhüter Johannes Zenz lobte. Am Samstag empfängt seine Mannschaft um 18 Uhr die HSG Freising-Neufahrn.
MTV Pfaffenhofen: Rohrmeier T. (7), Zach (5), Spies (5), Aigner (4), Hagl A. (4), Loibl (2), Hagl S., Rohmeier M., Ostler, Zenz, Alber.

HC Donau/Paar - TSV Indersdorf 26:21 (11:8): Nach der Niederlage im Hinspiel wollten die HC-Spieler vor heimischem Publikum die Revanche. Zunächst taten sich die Gastgeber aber schwer, da sich der HC selbst zu viel Druck machte. Indersdorf lag in der 14. Minute mit 4:2 vorne. Spielertrainer Matei Serban war geschockt. In der Folge fand Donau/Paar aber besser in die Partie, nahm den Kampf an und erspielte sich einige gute Gelegenheiten. Über einen 3:0-Lauf drehte der HC das Spiel und war auch in der Folge griffiger. Vier Sekunden vor der Pause warf Florian Weimer mit dem 11:8 einen Drei-Tore-Vorsprung heraus. Prompt startete das Serban-Team hochmotiviert in den zweiten Durchgang. Konsequent setzte sich der Gastgeber weiter ab. Beim zwischenzeitlichen 22:14 (47.) war die Partie bereits entschieden. Am Ende holte Indersdorf über einen 3:0-Lauf zum 19:24 noch etwas auf, am Sieg des HC-Teams änderte dies aber nichts mehr. „Das war ein sehr gutes Spiel, in dem wir die richtige Einstellung auf den Platz gebracht haben“, lobte Serban, der den Gegnern Respekt für einen starken Kampf aussprach. Individuell konnten alle Spieler aus seiner Sicht überzeugen und gingen an ihre Leistungsgrenze. An diesem Sonntag trifft sein Team um 16.30 Uhr auswärts auf die HF Scheyern.
Donau/Paar: Weimer (4), Bayer (4), Beschler (4), Trösken (3), Leimeister (3), Eis (3), Rothenberger (2), Rohrer (2), Fardanesh (1), Murgg, Kraus, Geis, Molliqai, Serban.

ewi