Pech in der Sechsmeter-Lotterie
Ungeschlagen und ohne Gegentor verpassen Pfaffenhofens Schiris die Titelverteidigung bei der Oberbayerischen

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 15:57 Uhr
Wolfgang Inderwies

Trotz einer starken Leistung mussten sich Pfaffenhofens Unparteiische heuer mit Rang drei zufrieden geben. Foto: SRG PAF

Es sollte sich als funktionierender Glücksbringer erweisen, dass das Maskottchen der Schiedsrichtergruppe Inn als rosa Einhorn durch die Oberdinger Sporthalle stolzierte. Jedenfalls errangen die Unparteiischen aus den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Traunstein (Nord) bei der 38. oberbayerischen Hallenmeisterschaft der Fußballschiedsrichter erstmals in der Turniergeschichte den Titel.

Die Rekordmeister und Titelverteidiger aus Pfaffenhofen blieben zwar in der Vorrunde ungeschlagen und ohne Gegentor, mussten sich in einer Neuauflage der letztjährigen Halbfinalpaarung allerdings ihren Kontrahenten der Gruppe Inn geschlagen geben. Das „kleine Finale“ um Platz drei wurde nicht ausgespielt, hier gab es lediglich ein Sechsmeterschießen, und dort war das Glück den Pfaffenhofenern beschieden, so dass sie wenigstens noch auf das Siegertreppchen rutschten.

Teamchef und Coach Mustafa Köroglu hatte die Futsalmannschaft der Pfaffenhofener einmal mehr perfekt auf den alljährlichen Showdown eingestimmt. Die Hallertauer gingen mit einer eher defensiven Grundausrichtung in die Vorrunde des nach seinem Initiator benannten „Max-Klauser-Cups“. Gleich im Eröffnungsspiel gelang ein verdienter 1:0-Erfolg gegen Gastgeber Erding (Tor: Max Rottenwaller), darauf folgte ein torloses Remis gegen die Nachbarn aus Ingolstadt und wiederum ein 1:0 gegen die späteren Finalisten von der Gruppe Ammersee. Hier traf Paul Starzer in letzter Sekunde. Es folgten zwei ungefährdete 2:0-Siege gegen Freising (Tore: Max Merkl und Younas Amghar) und Bad Tölz (Paul Starzer und David Raabe) sowie ein weiteres 0:0 gegen Weilheim. Schließlich beendete Pfaffenhofen als einziges Team ungeschlagen und ohne Gegentor mit 14 Punkten aus sechs Partien die Vorrunde.

Da alle Schiedsrichtergruppen des Kreises Donau/Isar zufällig in derselben Vorrundengruppe A aufeinandergetroffen waren, dürfen sich die Pfaffenhofener mit ihrer Bilanz zusätzlich „inoffizieller Kreismeister Donau/Isar“ nennen. Die Ingolstädter Schiris blieben ebenfalls ohne Niederlage, mussten sich aber mit zwölf Punkten und dem undankbaren dritten Platz in Gruppe A zufrieden geben.

Im Halbfinale trafen die Pfaffenhofener wie im Vorjahr auf die Schiedsrichtergruppe Inn, und auch diesmal stand es nach der regulären Spielzeit 0:0. Während im vergangenen Jahr Pfaffenhofen beim Sechsmeterschießen die besseren Nerven behielt, war nun das Glück auf Seiten der Gruppe Inn. David Raabe, Paul Starzer und Max Merkl trafen, aber ausgerechnet dem 16-jährigen Younas Amghar klebte dann das Pech an den Stiefeln. Seinen Schuss konnte der gegnerische Keeper parieren. Das andere Halbfinale entschied die Gruppe Ammersee für sich, auch nach Sechsmeterschießen gegen Chiem. Platz drei wurde dann lediglich über ein Sechsmeterschießen ermittelt, hier verwandelten für Pfaffenhofen Niklas Großmann, Amghar, Michael Schrag und Rottenwaller zum Sieg über Chiem. Den Titel holte sich die Gruppe Inn mit einem 3:0-Sieg gegen die Gruppe Ammersee.

Pfaffenhofens Obmann Wolfgang Inderwies gratulierte als erster seinem Amtskollegen Martin Bruckmayer aus Altötting: „Wer gegen uns gewonnen hat, ist ein verdienter Turniersieger. Aber passt auf, nächstes Jahr organisieren wir vielleicht auch ein rosa Einhorn.“ Im Januar 2025 findet die 39. oberbayerischen Hallenmeisterschaft voraussichtlich bei der Schiedsrichtergruppe Ammersee statt.

Wer selbst Schiedsrichter werden möchte, ist zum nächsten Neulingslehrgang eingeladen, der als „Crashkurs“ am Wochenende vom 16. bis zum 18. Februar in der Hütte am Sportplatz in Uttenhofen stattfindet. Anmeldungen nimmt Obmann Inderwies unter srg-paf@mail.de entgegen.

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