„Das macht Lust auf mehr“
Handball: MTV-Frauen erhalten nach Auftaktsieg gegen Landshut viel Lob – HF-Frauen verteidigen Spitze

03.10.2023 | Stand 03.10.2023, 12:01 Uhr

Erfolgreichste Werferin in einer starken MTV-Mannschaft: Pfaffenhofens Laura Sache steuerte sechs Tore zum Auftaktsieg gegen Landshut bei. Foto: Stolle

Die Frauen des MTV Pfaffenhofen haben einen perfekten Start in die neue Handballsaison hingelegt. Das Team des Trainerduos Schäffler/Hollstein bezwang in heimischer Halle die TG Landshut mit 26:19. Die nächste Lehrstunde gab es für die Männer der HF Scheyern.

Landesliga Süd, Frauen: MTV Pfaffenhofen - TG Landshut 26:19 (12:9): „Das macht Lust auf mehr“, meinte MTV-Trainer Mirco Hollstein nach dem Auftaktsieg gegen Landshut. Es war für die Gäste schwierig, die Klasse der Gegnerinnen einzuschätzen. Dementsprechend starteten die Ilmstädterinnen nervös und gerieten mit 1:2 in Rückstand. In der Folge fand der MTV aber besser in die Partie und setzte sich Mitte der ersten Hälfte auf 11:6 ab. Die Gäste fingen sich aber und verkürzten bis zur Pause wieder auf drei Tore. Auch im zweiten Durchgang setzte sich der MTV zunächst ab (16:11), ehe die TG wieder auf zwei Tore heran kam. Ein Knackpunkt war dann die Fußverletzung der Landshuterin Elena Hofer. Der MTV nutzte dies gnadenlos aus und zog in der Schlussphase deutlich davon. „Am Ende war das Ergebnis deutlicher als der Spielverlauf, wir hatten aber grundsätzlich immer die richtigen Antworten parat und der Sieg geht in Ordnung“, lobte Hollstein, für den der breite und ausgeglichene Kader des MTV mit ausschlaggebend für den Sieg war. Er hob Mittespielerin Eva Künzel hervor, die das Spiel trotz einer offensiven Deckung gut lenkte. Am Samstag trifft der MTV auswärts um 17.15 Uhr auf den TSV Aichach.
MTV Pfaffenhofen: Sachse (8), Fenner (5), Brandstädter (4), Scherer (3), Hofmann (3), Englisch (1), Krajina (1), Künzel (1), Roczen, Köhn, Dirmaier, Waterkotte, Unger.

Beim Tabellenführer aus Herrsching standen die Schanzerinnen vor einer schwierigen Aufgabe. Ungewohnt war für die Gäste, dass der Ball geharzt wurde. Bereits beim Aufwärmen hatten die HC-Frauen Probleme mit dem Klebemittel. Diese ließen auch nach dem Anpfiff nicht nach. Immer wieder unterliefen der Mannschaft um Trainer Damir Novokmet dadurch technische Fehler, die die Herrschingerinnen eiskalt ausnutzten. Bereits nach sieben Minuten führte der TSV mit 5:1. In der Folge fand der HC besser ins Spiel und verkürzte zwischenzeitlich auf zwei Tore. Weiterhin schlichen sich aber zu viele Fehler ein. Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild. Herrsching setzte sich auf 16:10 ab. Zwar hielt Donau/Paar danach wieder dagegen, den Rückstand konnte das Team aber nicht mehr verkürzen. Novokmet haderte mit den großen Problemen, die für seine Mannschaft durch das Harzen entstanden. Er sprach den Herrschingerinnen, die einen großen Kader zur Verfügung hatten, einen verdienten Sieg zu. Dennoch lobte er auch seine Mannschaft: „Ich bin zufrieden. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, stark gekämpft und maximalen Einsatz gezeigt.“ Hervor hob er Pia Dietz, die 13 mal traf und eine hundertprozentige Siebenmeterquote aufwies. Am Samstag empfängt Donau/Paar die HSG Würm-Mitte II um 20 Uhr.
HC Donau/Paar: Dietz (13), Müller (2), Neumeier (1), Wagner N. (1), Hübner (2), Reisch, Ceka, Wagner M., Wynnyk.

Die Gastgeber fanden gut ins Spiel und hatten die Partie anfangs im Griff. Aus einer kompakten Defensive heraus ließen die Scheyrer den Top-Torschützen der Mettener nicht zur Entfaltung kommen. Offensiv kamen die Füchse über viel Tempo und zogen zwischenzeitlich auf 7:3 davon. Doch dann schlichen sich zu viele Fehler ins Spiel der Gastgeber ein und Metten drehte die Partie zum 11:12. Scheyern kämpfte sich aber zurück und ging mit einer 14:13-Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang verschlief die Heimmannschaft die Anfangsphase. Der Aufsteiger agierte viel zu nervös und Metten ging mit einem 6:0-Lauf mit 19:14 in Führung. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall mehrerer Leistungsträger gelang Scheyern in der Schlussphase kein Aufbäumen mehr. HFS-Coach Dieter Auernhammer lobte Schlussmann Robin Gerlsbeck und eine geschlossene Mannschaftsleistung in der ersten Hälfte. Allerdings haderte er neben zahlreichen Fangfehlern seiner Kreisspieler mit einer aus seiner Sicht unglücklichen Leistung des Schiedsrichters, der 50:50-Entscheidungen stets gegen Scheyern pfiff. „Der Mettener Sieg geht in Ordnung, fällt aber zu hoch aus“, meinte Auernhammer, dessen Mannschaft am Samstag (18 Uhr) beim HC Donau/Paar gastiert.
HF Scheyern: Heimbach (5), Winter (5), Wang E. (4), Wang V. (3), Hage (3), Missy (3), Satzger, Gerlsbeck, Schober, Moll, Pichler, Schieschang, Nappenbach, Hagl.

Bezirksoberliga, Männer: TSV Indersdorf - HC Donau/Paar 26:22 (13:13): Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte stand HC-Spielertrainer Matei Serban vor einer schweren Aufgabe. Denn neben krankheitsbedingten Ausfällen sagten ihm für das Spiel erst am Spieltag mehrere Leistungsträger ab. Das machte sich im Spiel bemerkbar: Von Beginn an hatten die Gäste beim Aufsteiger aus Indersdorf Probleme. Defensiv fand Serbans Mannschaft nicht zur nötigen Kompaktheit und ließ den TSV immer wieder ziehen. Auch in der Offensive konnte Donau/Paar nicht an die vergangenen Leistungen anknüpfen und verlor zahlreiche Eins-gegen-Eins-Duelle. Auch die Chancenverwertung der Gäste war nicht gut. Bis zur Pause glich Donau/Paar immerhin noch zum 13:13 aus. Eine Wende gelang nach dem Seitenwechsel aber nicht. Donau/Paar agierte ähnlich nachlässig wie im ersten Durchgang und ließ zudem zu viele Siebenmeter ungenutzt. Am Ende stand die erste Saisonniederlage und der unzufriedene Serban haderte mit der Einstellung seiner Mannschaft: „Die Motivation und Leistung waren bei allen nicht gut genug. Wir waren nicht mit einhundert Prozent dabei.“ Am Samstag (18 Uhr) will der HC gegen die Füchse aus Scheyern wieder ein anderes Gesicht zeigen.
HC Donau/Paar: Eis (8), Weimer (7), Geis (4), Kraus (2), Schweiger (1), Lindner, Kühne, Weiß, Serban, Murgg, Krautsieder.

Bezirksliga, Frauen: HF Scheyern - TSV Schleißheim II 32:17 (16:6): In einer ausgeglichenen Anfangsphase machten die Scheyerer gegen die BOL-Absteigerinnen aus Schleißheim offensiv viele Fehler. Nach und nach fanden die Füchse aber zu mehr Sicherheit und übernahmen die Spielkontrolle. In der Defensive ließen die Gastgeberinnen kaum mehr etwas zu und setzten sich sukzessive ab. Über einen 7:0-Lauf zum 13:4 sorgte Scheyern bereits in der Schlussphase der ersten Hälfte für die Vorentscheidung. Auch in der zweiten Halbzeit war für die nun klar unterlegenen Schleißheimerinnen nichts zu holen. Scheyern drückte den Gästen das eigene Spiel auf und stand weiter kompakt. Am Ende schraubten die Gastgeberinnen das Ergebnis weiter nach oben und siegten mit 32:17. Die Höhe des Sieges überraschte auch Scheyerns Coach Patrick Heimbach. „Dass wir einen BOL-Absteiger mit 15 Toren nach Hause schicken hatte ich nicht erwartet. Neben dem Sieg freue ich mich darüber, dass wir viele unterschiedliche Torschützen hatten. Bei uns ist das ganze Team gefährlich, das macht uns aus“, sagte Heimbach, dessen Mannschaft sich am Sonntag um 14.30 Uhr beim TSV Simbach II für das verlorene Relegationsspiel (Saison 2021/22) revanchieren kann.
HF Scheyern: Fink (6), Landskron (5), Seubert (4), Schenkel (4), Heimbach (4), von Hoenning (3), Seizmeier (2), Moldovan (2), Ruscitti M. (1), Ruscitti T. (1), Heinrich, Kollmar, Jacobsen.

ewi